Die Kohleverstromung bleibt ein riesiger Zankapfel

Bis 2038 soll die Kohleverstromung in der Lausitz eingestellt werden, so wurde es den Bergleuten und der Öffentlichkeit von Dr. Merkel eingeredet. Nun wurde der erste Tagebau in Jänschwalde auf Grund einer Klage der Deutschen Umwelthilfe Knall auf Fall stillgelegt. Die Werktätigen vor Ort hatten gestern Gelegenheit ihre Meinung dazu kundzutun. In der Gegend von Jänschwalde bekam die einzige Partei, die die Kohleverstromung als grundlastfähige Energiequelle aufrecht erhalten will, glatte 37,0 %.

Nun wohnen die Bergleute etwas verstreut. Der Süden von Brandenburg und der Nordosten von Sachsen liegen im Revier. Ich habe die betroffenen Wahlkreise mal in zwei Excel-Tabellen aufgestellt und 2019 mit 2014 verglichen. Ein Service, den die Lügenmedien natürlich nicht bieten, weil ihnen die ungeschminkten Fakten peinlich sind.

Sachsen:

AFD 2014 AFD 2019 Unterschied
Görlitz 1 11,7 35,4 23,7
Bautzen 4 9,5 33,9 24,4
Landesdurchschnitt 9,7 27,5 17,8

Im sächsischen Braunkohlegebiet hat die AfD etwa 6 % mehr dazugewonnen, als im Landesdurchschnitt. Das Thema war vor Ort offensichtlich ein Aufreger.

Brandenburg

AFD 2014 AFD 2019 Unterschied
Spree Neiße 1 15,4 33,9 18,5
Spree Neiße 2 13,2 36,0 22,8
Cottbus 1 10,7 26,9 16,2
Cottbus 2 10,7 26,8 16,1
Oberspree-Lausitz 12,0 31,0 19,0
Landesdurchschnitt 12,2 23,5 11,3

Im brandenburgischen Revier war der Unterschied zum Landesdurchschnitt der Wahl 2014 und der 2019 noch etwas größer. als in Sachsen.

Das Spitzenergebnis für die AfD in der Region lag bei gut 48 %. Da ist es nicht sachgerecht beschönigend von einem Kohlekompromiß zu sprechen. Es ist ein Kohlediktat, das der ganzen Lausitz von den grünen Kampfmedien ARD, ZDF, SPIEGEL, taz, Süddeutscher Beobachter etc. auferlegt wurde.

Das Brisante an der Nachwahlsituation entsteht durch die angestrebte Koalition von Woidke (SPD) in Brandenburg und Kretschmer (CDU) in Sachsen mit den Grünen. Die Grünen werden als Regierungspartei der Kohleverstromung weitere Hindernisse in den Weg legen. Daß sie sich an keine Zusagen halten, haben sie beim Hambacher Forst bewiesen, wo sie der Abholzung zugestimmt hatten und später ihre schwerkriminellen Kampftruppen in den Wald geschickt haben. Sie machen völlig berechenbare Politik, leider.

CDU und SPD werden unter grünem Druck ihren letzten Kredit in Brandenburg und Sachsen verspielen. Woidke und Kretschmar können sich in vier Jahren in der Lausitz vermutlich nicht mehr sehen lassen.