Die Sonne als unbezahlte Angestellte

Einleitend will ich ein paar Rechenübungen aus dem geheimen Mathematikbuch der deutschen Stromwirtschaft zeigen.

Gegeben sind folgende Stromerzeugungskosten in Deutschland:
Kraftwerkstyp
Braunkohle-Kraftwerk            2.8 Cent pro kWh
Steinkohle-Kraftwerk              3.3 Cent pro kWh
Atomkraftwerke                      3.5 Cent pro kWh
Gaskraftwerk                          4.2 Cent pro kWh
Onshore-Windkraftanlagen    7.6 bis 12.7 Cent pro kWh
Biomasse-Kraftwerk               9.6 Cent pro kWh
Offshore-Windkraftanlagen    10 bis 16.1 Cent pro kWh
Wasserkraftwerk                    10.2 Cent pro kWh
Photovoltaikanlagen                50 Cent pro kWh

Gegeben ist ebenfalls folgender Strommix für 2012:

25,7 % Braunkohle
18,5 % Steinkohle
15,8 % Atom
12 % Erdgas
8,1 % Wind
6,2 % Biomasse
3,5 % Wasser
4,2 % Photovoltaik
6,0 % Sonstige (Öl, Müll…)

Gesucht: Wie hoch sind die durchschnittlichen Stromerzeugungskosten?

Wir nehmen den Strommix mit den Stromerzeugungskosten mal und erhalten ein Produkt. Die Summe des Produkts teilen wir durch 94 %.

Anteil am Mix              x Kosten =     Produkt
25,7 % Braunkohle     x 2,8    =        72
18,5 % Steinkohle       x 3,3    =        61
15,8 % Atom               x 3,5    =        55
12 % Erdgas               x 4,2    =        50
8,1 % Wind                 x 10    =         81
6,2 % Biomasse         x 9,6    =        60
3,5 % Wasser             x 10,2     =    36
4,2 % Photovoltaik      x 50    =       210
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94,0 % Gesamt                 Summe 625

Die durchschnittlichen Stromerzeugungskosten betragen 625 / 94 = 6,65 Cent / kWh.
2011 betrugen die Erzeugungskosten noch 5,7 Cent /kWh. Die Steigerung des Preises ist durch den Zubau von 1,2 % Photovoltaik 2012 entstanden.

Gesucht: Wieviel % der Stromerzeugungskosten verursacht die Erzeugung von 4,2 % Photovoltaikstrom?

Wir nehmen die Zahlen aus obiger Aufstellung: 210 / 625 = 0,336

Die Erzeugung von 4,2 % Photovoltaikstrom verursacht 33,6 % der deutschen Stromerzeugungskosten.

Anmerkung: Die Photovoltaikfans behaupten, daß der Photovoltaikstrom schnell billiger wird. Sie rechnen Zahlen von 28 Centern pro kWh vor. In diesen 28 ct sind aber nicht die Kosten für Ersatzkraftwerkskapazitäten und Energiespeicher (Pumpspeicherwerke) enthalten. Auch nicht die Profite der Energiespekulanten und die höheren Einspeisevergütungen der Vorjahre (50 ct in 2005). Die Fans rechnen einfach die Einspeisevergütung von 2013. Das ist nicht o.k.

Gesucht: Wieviel % der Stromerzeugungskosten verursacht die Erzeugung von 8,1 % Windstrom?

Zahlen von oben: 81 / 625 = 0,13

Die Erzeugung von 8,1 % Windstrom verursacht 13 % der Stromerzeugungskosten.

Anmerkung: Die Windenergie erfordert teure Neubauten und Ertüchtigungen von Freileitungen. Das liegt aber nicht an der Windenergie an sich, sondern an der verrückten Idee, den Wind nicht vor Ort, sondern in der Nordsee zu erzeugen.

Wird Photovoltaikstrom bis 2030 der billigste Strom?

Das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart hat 2012 eine Studie erarbeitet, die eindeutig zeigt, daß der Strompreis aus Photovoltaik auch  2030 am teuersten sein wird, und zwar wird der Preis abhängig von verschiedenen Einflußfaktoren zwischen 14 und 22 ct pro kWh betragen.  Zum Vergleich: für Onshore-Windstrom wird der Preis zwischen 8 und 11 Centern liegen, für Braunkohledampfkraftwerke zwischen 7 und 10 ct.

Daß die Sonne Energie umsonst liefert hat früher gestimmt. Heute ist es eine Lüge und es wird eine Unwahrheit bleiben. Die Photovoltaik ist die dümmste Investition seit dem Turmbau von Babel. Daß Photovoltaik später einmal billigen Strom liefern wird ist ausgeschlossen. Die Sonne ist zur unbezahlten Angestellten einer teuflischen Profit- und Propagandamaschinerie geworden.