Generation Golf schweigt – Rowohlt auf Tauchstation
Vorbemerkung: Der Rowohlt Verlag hatte ein Kompendium „Netzwerk der Neuen Rechten“ herausgegeben. Mit einer Landkarte, wo alle Netzwerker drauf sind. Oder fast alle. Herr Illies, der durch „Generation Golf“ bekanntgeworden war, ist inzwischen Chef des Verlags geworden. Ich habe ihm eine Beschwerde-Email geschrieben:
Sehr geehrter Herr Illies,
auf der Achse habe ich gelesen, daß der liberale Satireblog Achgut in ihrem „Netzwerk der neuen Rechten“ enthalten ist. Nun habe ich recherchiert und gesehen, daß mein ebenfalls lockerer und liberaler Blog „Prabelsblog“ von den Autoren nicht berücksichtigt wurde. Schon Frau Kahane hatte mich seinerzeit in ihrer Datei „Netz gegen Nazis“ einfach übergangen.
Es ist das alte Elend. Die Großen wie Achgut brauchen keine Werbung. Die sind ohnehin bekannt und kommen auf so eine Landkarte. Und die Kleinen werden wegdiskriminiert. Als unwichtig. Als irrelevant. Was sollen meine Leser von mir denken? Dabei war ich 1961 bis 1989 gegen den „antifaschistischen Schutzwall“. Ist das keine Empfehlung?
Mein Blog wird einfach ignoriert. Ich schlage einen Runden Tisch bei der Kanzlerin vor, um die Gleichbehandlung im Sinne des Antidiskriminierungsgesetzes durchzusetzen. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag?
Freundliche Grüße von der Rückseite von Dunkeldeutschland
Wolfgang Prabel
Die „Generation Golf“ schweigt. Beim Golf fällt mir ohnehin nicht viel Gutes ein. Ich hatte mal einen GTI als geldwerten Vorteil. Nach 2.000 km blieb er stehen und mußte von einem Opel abgeschleppt werden. Außerdem der Export von 10.000 Golfs an die Ostberliner Bonzen. So macht man eine Marke kaputt. Nun wird auch Rowohlt noch ruiniert.
Jeder Verlag hat den Leiter, den er verdient…
Herr Prabel, warum *klagen* Sie sich nicht in die zweite Auflage? Oder wenden Sie sich an die Annette-Kahane-Stiftung: wenn die Streichungen durchsetzen können, müssten sie doch auch Hinzufügungen erreichen können, in einer spiegelbildlichen Anwendung des Netzwerk-Durchsetzungsgesetzes. Wenn Sie noch ein wenig Geduld haben, können Sie sich auch ans Wahrheitsministerium wenden.
Naja – es ist schon eine Diskriminierung.
Und eine Verweigerung von Teilhabe.
Wir sollten ein Zeichen setzen.
Und eine Kerze anzünden.