Rettung in der Not: Wie Einspeisevergütungen sozialverträglich werden
Bundesumweltminister Altmeier hat ausgerechnet, daß die garantierten Strom-Einspeisevergütungen für die Betreiber von Windrädern und Photovoltaikanlagen sich bis 2012 bereits auf 67 Milliarden Euro summiert haben. Da die Vergütungen für 20 Jahre festgelegt sind, seien bis 2022 weitere 250 Milliarden Euro schon feststehend. Da auch neue Anlagen gebaut würden, könnten bis 2022 noch einmal 360 Milliarden Euro dazu kommen. Weitere 300 Milliarden Euro entfielen auf den Ausbau der Stromnetze.
Es gibt 81,7 Millionen Einwohner in Deutschland, die die Ökoabzocke über den Strompreis bezahlen müssen. Pro Einwohner ergeben sich folgende Belastungen:
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Gesamtkosten |
Pro Kopf |
Vergütung bis 2012 |
67 Mrd. € |
820 € |
Vergütung bis 2022 für bereits gebaute Anlagen |
250 Mrd. € |
3.060 € |
Vergütung bis 2022 für weiteren Zubau |
360 Mrd. € |
4.406 € |
Umlage Netzausbau |
300 Mrd. € |
3.671 € |
Zusammen |
977 Mrd. € |
11.957 € |
Für eine dreiköpfige Familie sind das rund 35.900 €. Das sind etwa 2 Jahresnettoverdienste eines Durchschnittsverdieners. Das hört sich zunächst dramatisch an. Es gibt aber fast keine Katastrophen ohne Rettungsboote, Fallschirme und Krankenwagen…..
Rettungsszenario 1: Windräder und Photovoltaik können dezentral betrieben werden, wo der Strom von den Betreibern ohne Netzeinspeisung verbraucht wird. Die gesetzlich garantierte Vergütung kann ja trotzdem gezahlt werden. Windstrom und Sonnenstrom kann zum Beispiel dezentral in Elektrospeicherheizungen, Warmwassererwärmung, für Haushalts- und Gewerbezwecke sowie in Ladestationen für Elektrofahrzeuge verbraucht werden. Im Sommer vielleicht auch in der Raumkühlung. Die Betreiber sollten verpflichtet werden den unbrauchbaren Rest, der besonders im Sommer anfällt, selbst und auf eigene Kosten zu verbrauchen oder schadlos zu verklappen. Das kann zum Beispiel durch Wassererwärmung des eigenen Swimmingpools oder des benachbarten öffentlichen Freibades erfolgen. Oder man stellt Galvanoplastiken her. Oder man sägt sein Holz an sonnigen Tagen. Oder man quetscht den Hafer für die Schafe oder man macht als barmherziger Samariter Wasser für die dankbaren Nachbarn warm oder lädt deren Elektrofahrzeuge auf. Es gibt unendliche Möglichkeiten Energie sinnvoll zu verbrauchen. Die 300 Mrd. € für den Netzausbau können so gespart werden, genauso wie die negativen Stromentgelte für das Abdrücken der überflüssigen Energie ins benachbarte Ausland.
Rettungsszenario 2: Wenn man eine Teuerung von 5 % pro Jahr annimmt, so erleichtert sich das Problem der Einspeisevergütung bis 2022. Die aufgelaufene Teuerung beträgt dann in 10 Jahren 63 % und um diesen Betrag ist die Einspeisevergütung sozusagen entwertet. Ein Fakt, der in den Kalkulationen der Anlagenerrichter meistens ausgeblendet wird. In den Prospekten der geschlossenen Fonds von Windrad- und Photovoltaikerbauern wird im Gegenteil die feste garantierte Vergütung als Vorteil beworben. Ein Schelm, der böses dabei denkt…