Ist der Euro schon Schwundgeld?
Überall wo man hinschaut entstehen neue Eigenheime, man bekommt nur mit guten Beziehungen einen Handwerker und der Aktienmarkt boomt. Die Wirtschaft brummt. Man fragt sich warum?
Ist es die Regierungskunst der Groko gewesen? Mir fällt zwar nicht spontan ein, wer gerade Wirtschaftsminister ist, aber hat der im stillen Kämmerlein, fast unbemerkt von den Bürgern vielleicht Großartiges geleistet? Ist es die geniale Förderpolitik der EU, die alle zarten Pflänzchen des Gewerbes binnen kurzer Zeit zu kraftstrotzenden Industriegiganten machte? War es vielleicht das Glühlampenverbot, das Außenminister Gabriel geschickt eingefädelt hatte? Sind es die Windmühlen, in deren Rotoren Gold entsteht wie im Spinnrad des Rumpelstielzchens?
Waren es die Ärzte und Ingenieure aus Syrien, die dem Arbeitsmarkt erst den finalen Stoß verpaßt haben? Sind es die hochqualifizierten marokkanischen Programmierer, auf die die deutschen Autobauer gewartet haben, um endlich die ultimative fehlerfreie Motorensoftware zu kreieren? War es die geniale und umsichtige Bauleitung des Hauptstadtflugfeldes, die Deutschland in wirtschaftliche Höhen katapultiert hat? Oder die wichtigen Absprachen von internationalen Spitzenpolitikern beim Hamburger „Hafengeburtstag“?
Meine LeserInnen werden sich jetzt fragen: Ist der Prabel just verrückt geworden? Naja, nicht ganz! Ein Stöbern in der Datensammlung der Deutschen Bundesbank hat ihn nämlich vor dem blanken Wahnsinn gerettet.
Es ist ein Blick auf die Spareinlagen inländischer Privatpersonen. Im März 2011 wurde ein Spitzenwert als Allzeithoch von 604 Mrd. € erreicht. Inzwischen sind die Einlagen (ohne Bausparen und Termineinlagen über ein Jahr) auf 565 Mrd. € abgeschmolzen. Und das obwohl das Vermögen der Bürger in diesem Zeitraum von immerhin sechs Jahren deutlich gestiegen ist.
Von 2011 bis 2015 nahm das Wohneigentum privater Haushalte von 3.620 Mrd. € auf 4.162 Mrd. zu. Kredite und Verbindlichkeiten stiegen im gleichen Zeitraum von 1.552 Mrd. € auf 1.638 Mrd. €. Das heißt: nicht alle Neubauten waren kreditfinanziert, es wurden Vermögen umgeschichtet. Viele Kleinsparer glauben immer noch an die Banken und an die Versprechungen von Dr. Merkel. Ein Teil der Bürger ist jedoch kritisch und mißtraut dem Zauberer Draghi und der Berliner Hexe.
Das Sparen wurde zurückgefahren, insbesondere im Immmobilienbereich wird angelegt. Allgemein ist eine Flucht in Sachwerte zu verzeichnen. Das wirkt wie ein Konjunkturprogramm. 1916 hatte der Sozialreformer Silvio Gesell die Idee durch vermindertes bzw. verhindertes Sparen die Wirtschaft anzuheizen. Sein Schwundgeld sollte jeden Monat 2 % Wert verlieren, damit die Leute es ausgeben müssen. Die Träume von Gesell sind aktuell auch ohne sein Schwundgeld in Erfüllung gegangen. Oder ist der Euro als Hort des Mißtrauens auch eine Art Schwundgeld?
Eigentlich müssten Sie, Herr Prabel, jeden Artikel mit dem Satz eröffnen: „Kennen Sie den schon……?“ Ihre Weltsicht und logischen Verknüpfungen als AfD-Einheizer geraten meist so ins Absurde, daß man lachen muss ob der Absicht, die dahinter steht.
Nein, es sind nicht die Windmühlen, die Gold spinnen, es sind nicht die Ärzte und Ingenieure aus Syrien, nicht die von Ihnen verhöhnten marokkanischen Programmierer und was Sie noch alles so sarkastisch auffahren. Es ist nichts speziell, aber es ist alles beteiligt. So funktioniert nämlich Gemeinschaft. Jeder bringt seinen Anteil. Auch der Wirtschaftsminister, dessen Namen Sie nicht kennen. Denn Sie würden seinen Namen, oder besser, einen ihn verhöhnenden Spitznamen kennen, wenn er seine Arbeit schlecht getan hätte!
Offenschtlich sind Sie Ihrer DDR-Erfahrung noch so verhaftet, daß Sie es nicht als normal verstehen können, daß Bedingungen sich verändern, wie zB. Zinsen. Ich kenne Menschen, die heute noch alles in DM umrechnen und über die Summen fast in Ohnmacht fallen.
Wir haben Ende der 90er gebaut und hatten damals einen Zinssatz von 5,5%. Dieser würde heute viele Bauaktivitäten lähmen. Damals kam er aber fast aus dem 2stelligen Bereich herab und war Super.
Wenn wir möglicherweise nächstes Jahr einen Umbau in Angriff nehmen sind wir jedoch nicht unbedingt misstrauisch, sondern bringen unser Geld in die derzeit günstigere Form. Das ist NORMAL! Und zwar, seitdem es Geld gibt. Oder Tauschhandel.
Als es an das Abzahlen unseres Hauses ging, habe ich mich mit einem Banker aus meiner Familie unterhalten, einem richtigen, keinem Sparkassenmitarbeiter. (die ich damit nicht entwerten will) Infolge dises Gespräches habe ich unser Geld nur als Tagesgeld angelegt und damit viele, die schnell abzahlen wollten, überholt. Ich hatte nicht gepokert und damit gegen viele gewonnen, die gepokert hatten. Damals mit der Telekom uä. Denn der durchschnittliche Zinssatz ist letztendlich ein Ergebnis von Wirtschaftswachstum und Inflation – und von Politik natürlich auch. Und liegt etwa auf diesem Niveau.
Wenn wir also nächstes Jahr Geld für einen Umbau ausgeben, wird unser Vermögen dafür schrumpfen. Auch das ist normal, und von Tag zu Tag im Portemonaie zu sehen oder von Monat zu Monat auf dem Konto.
Es ist also alles doch relativ normal, Herr Prabel. Sie müssen sich nicht vor Zauberern und Hexen fürchten und schon garnicht versuchen, diese Angst auf andere Menschen in Ihrem Umkreis zu übertragen.
Sehen Sie zur Zeit auch so viele Blätter an den Bäumen gelb und braun werden und verwelken? Beschleicht Sie da die Angst, es könnte immer schlimmer werden und alles kahl werden? Ja, es wird kahl, aber danach wird es wieder bunt und voll. Auch das ist normal und kommt nicht von Zauberern und Hexen. Bleiben Sie offen und optimistisch!
Scheinbar werden Sie pro Zeile bezahlt.
Wer glaubt Ihnen eigentlich noch diesen blanken Unsinn?
Scheinbar oder anscheinend? Deutsch ist anscheinend eine schwere Sprache, die Sie nur schheinbar beherrschen.
# anders
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Synonyma:
Scheinbar,
mutmaßlich, scheinbar, vermeintlich, anscheinend, wahrscheinlich, wie man behauptet, wie man vorgibt, angeblich
Anscheinend
mutmaßlich, scheinbar, vermeintlich, anscheinend, wahrscheinlich, wie man behauptet, wie man vorgibt, angeblich
Ich warte auf die Nazikeule.
Die Nazikeule schwingt doch der Herr Prabel und nicht ich.
Wenn sich nicht immer wieder @anders aus seiner Parallelwelt melden würde, könnte man glatt vergessen daß diie Mehrzahl der Einwohner Deutschlands entweder
– nie Hirn besessen hatten, oder
– sich konsequent weigern, es zu benutzen, oder
– ihre Hirnstrukturen freiwillig „bewußtseinserweiternden Substanzen“ (=Drogen) geopfert haben.
Schließlich ist es viel einfacher, nur das zu sehen was man gerne sehen möchte und so tun, als hätte dieses kindliche Wunschdenken keine Konsequenzen.
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