Was die „Liberalen“ und die NSDAP verbindet
Nein, ich meine nicht die liberalen Warmduscher von der FDP. Die haben mit der NSDAP wirklich wenig bis nichts zu tun. Das muß man ihnen lassen.
Heute werden die von Staatsknete lebenden Bionadebürger oft als „Liberale“ etikettiert. Sven Felix Kellerhoff hat in seinem Eintrag „Was NSDAP und AfD verbindet – und was sie trennt“ die Grünen als städtisches linksliberales Bürgertum bezeichnet. Aber gerade dieses „Bürgertum“ steht der NSDAP ideologisch am nächsten. Es wäre freilich unfair, das nicht zu begründen.
Zunächst ein Exkurs in die Geschichte. Die Entwicklung der politischen Milieus der Weimarer Republik läßt sich am besten verfolgen, wenn die Ergebnisse der Wahl zum 1. Reichstag (nach den Gebietsverlusten in Posen, Westpreußen, Oberschlesien, Schleswig, Saarland, Memelland und Malmedy) mit der zum 8. Reichstag 1933 verglichen werden.
Antiklerikales gemäßigtes Reformmilieu (sogenannte „Liberale“ DDP, DVP, DStP):
1920 22,2 % 1933 2,0 % Unterschied – 20,2 %
Sozialdemokratisches Industriemilieu (MSPD, SPD):
1920 21,9 % 1933 18,3 % Unterschied – 3,6 %
Elitaristische und heterodoxe Linke (USPD, KPD):
1920 19,7 % 1933 12,3 % Unterschied – 7,4 %
Katholisches und christliches Milieu (Zentrum, BVP, CSVd):
1920 18,0 % 1933 15,0 % Unterschied – 3,0 %
Konservativ-protestantisches Milieu (DNVP)
1920 15,1 % 1933 8,0 % Unterschied – 7,1 %
Mehr als die Hälfte der NSDAP-Wähler (1933 waren das weit über 40 %) kamen wie man sieht aus dem gemäßigt reformistischen Milieu, was heute von zahlreichen Mietprofessoren ungerechtfertigt als „liberal“ bezeichnet wird. Es hing den Ideen der jugendbewegten Lebensreform an. Das war vor allem die Illusion einen Neuen Menschen nach den Ideen des Philosophen Friedrich Nietzsche zu schaffen. Die Mittel dazu: Reformkleidung, Reformernährung (Biokost), Reformerziehung, Zentralverwaltungsstaat und korporative Wirtschaftsordnung mit Zwangskammern, Zwangsinnungen und Genossenschaften. Gemeinwirtschaft war so ein Zauberwort. Die zahllosen Lebensreformansätze erfuhren immer eine Ausgestaltung als Heilstheorien, von den Nudisten und Wandervögeln über die Anthroposophen, Okkultisten bis zu den Antisemiten. Gelüftete Schlafzimmer, bequeme Unterwäsche, Reformkleider, Kneipp-Sandalen, Leibesverrenkungen in Kraftkunstinstituten, Judenvertilgung, Vegetarismus, Reformhäuser, elitäre Gesellschaftskonzepte, Menschenzucht, Euthanasie, Lichttherapien und die Nachrichten vom „Berg der Wahrheit“ im Tessin sollten die Gebrechen der Gesellschaft nicht lindern, sondern heilen.
Und nun ein Blick in die Gegenwart. Der Markenkern der Grünen speist sich aus einem modernisierten Malthusianismus und der Illusion immer noch oder schon wieder den Neuen Menschen zu schaffen: Mit Reformkleidung, Reformernährung (Biokost), Reformerziehung zu Multikulti und einer Art regionaler Gemeinwirtschaft. Der Malthusianismus hat sein Gesicht gewandelt: Statt Nahrungsmangel durch wachsende Bevölkerung und Erschöpfung der Bodenfruchtbarkeit wird uns seit den Ergüssen des Club of Rome die Endlichkeit der Erdölversorgung und der Rohstoffe allgemein aufgetischt. Was natürlich grober Unsinn ist. Und dann wird uns mit der Klimalüge noch eine große antiliberale Transformation der Lebensweise aufgenötigt.
Die ganzen Predigten von der Endlichkeit der Ressourcen erinnert uns immer wieder an die Parolen vom „Volk ohne Raum“, welche in den dreißiger und vierziger Jahren Mode waren. Die Bionadebürger haben sogar wieder das Motiv des Lebensraums im Osten entdeckt, wenn sie die Ansiedlung von Moslems dort fordern. So wie Hitler sein Siedlungsprogramm gegen den Willen derer, die schon immer im Osten wohnten, durchdrückte, tun das die Merkels, Schulzens und Göring-Eckardts auch.
Ich bin seit 2014 Mitglied der Alternative für Deutschland, war auch mal eine Weile im thüringischen Landesvorstand, also in der Nähe von Björn Höcke und beobachte immer sehr aufmerksam, ob irgendwo in der AfD der „Neue Mensch“ propagiert wird. Denn der Neue Mensch, ein mit dem reformistischen Staat verklumpter Befehlsempfänger war das Ziel Hitlers. Ein alternativloser Marsch durch tausend Jahre war angesagt. Ein neuer Mensch, das wäre für mich die rote Linie, wo ich aus einer jeden Partei austreten würde. 2009 bin ich wegen dieser Faschisierung aus der CDU raus.
Statt alternativloser Klima-, Euro-, und Multikultigängelei sehe ich die Verwurzelung in der Tradition als überwiegende Haltung in der AfD. Das ist kein Mangel, sondern im Gegenteil ein Vorteil. 1933 waren es ja nicht die in der religiösen Tradition verwurzelten Katholiken, die das Treiben verrückt gemacht haben, sondern das reformistische Bionadebürgertum ist mit fliegenden Fahnen zum Nationalsozialismus übergelaufen, weil es bei Hitler fast alles bekam, was es gewollt hatte: eine in den Korporatismus eingehegte Wirtschaft, Vollkornbrot, Euthanasie und Menschenzucht, alternativlose Befehle, biologisch-dynamische Ernährung im KZ, exzessiven Tierschutz und Lebensraum im Osten, jedenfalls bis 1944.
Wenn Kellerhoff nach Gemeinsamkeiten zwischen NSDAP und AfD sucht: Der spinnt und hat den Kerngedanken des Nationalsozialismus nicht begriffen. Der zentrale Gedanke der Nationalsozialisten war der zentrale Gedanke Nietzsches und seiner Jünger: Der Übermensch, der Neue Mensch.
„Wer den Nationalsozialismus nur als politische Lehre versteht, weiß fast nichts von ihm. Er ist mehr noch als Religion: er ist der Wille zur neuen Menschenschöpfung“. So Hitler in seinen Tischgesprächen, nachzulesen in der Hitlerbiografie von Joachim Fest.
Alle politischen Maßnahmen, die uns heute brutal und unmenschlich erscheinen, hatten in diesem kulturellen Ziel, im damaligem Verständnis als Ergebnis hohen Sinnens, wie Fest schreibt in Hitlers innersten und feierlichsten Gedanken ihren Kern. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, die Beschlüsse der Wanseekonferenz, die Euthanasiegesetze, der „Verlobungs- und Heiratsbefehl“ der SS oder die Gründung des Rasse- und Siedlungshauptamtes SS; entweder dienten sie dazu perfekte Neogermanen zu züchten oder die Juden als vermeintliche Gegenbildung des Ariers zu vernichten.
Die Nachfolgepartei der NSDAP sind wegen dieser Sucht nach Transformation, Verboten und Volkserziehung die Grünen. Und anfällig sind alle, die den Grünen nachäffen. Dazu gehört auch die Kanzlerin. Darum muß sie bis zur letzten Patrone von jedem Demokraten bekämpft werden.
Wie schon Frank Schäffler vor einiger Zeit richtig sagte: „Seit dem Tod Eugen Richters 1903(?) war der der deutsche Liberalismus nur noch ein Liberalala.“
Wie auch immer: H. Broder beschreibt es richtig, dass die Deutschen an ihrem zwanghaft-neurotischen Festhalten als Vorbild für die Welt mal wieder scheiterten (und immer wieder, bis es der Letzte begriffen hat) .
„…die Endlichkeit der Erdölversorgung und der Rohstoffe allgemein aufgetischt. Was natürlich grober Unsinn ist.“
Also ist die Erdölversorgung unendlich? Na da bin ich aber beruhigt. Da der Planet endlich groß ist, muß alles auf selbigen auch endlich groß sein, hätte ich gedacht.
Dieser Artikel ist lang und verwirrend und vermutlich an vielen Ecken falsch. Laßt mich mal so rüber kommen: Wenn man Goethe liest, muß man vorher wissen, was in der Zeit Goethes eigentlich gemeint ist.
„Junges Fräulein darf ich’s wagen Arm und Geleit ihr anzutragen“
Heute schlügen mich die Feministinnen tot, damals aber war es eine Adelsanrede – Faust redet Gretchen an, als wäre sie von höherer Geburt. Er schmeichelt ihr.
„Bin nicht Fräulein bin nicht schön, muß ungeleit‘ nach Hause geh’n.“
Heißt nicht etwa, >ich bin Ehefrauich bin nicht von Adel<.
(Anm.: Zitate sind aus Erinnerung, können fehlerhaft sein.)
Wie bei so vielen "hinterher Schlauer" vermisse ich hier, daß man sich in die Zeit beamt, bevor man schreibt.
Hitler war wie AfD vom Establishment nicht gewollt. D war kaputt nach WKI und hatte enorme Reparationen zu zahlen. Volk litt, enorme Arbeitslosigkeit, hatte nichts außer Hunger und da redet der Doc aus welcher Gruppe die NSDAP Wähler kamen? Das ist ja hanebüchen. Nachfolger der NSDAP werden gesucht? Und bei den Grünen gefunden? Ich vergehe vor Scham so etwas zu lesen. Wer Hitler auf das geistige Niveau der Grünen runterreißt, dem folge ich nicht. Die NSDAP bildete sich wie die AfD aus einer "Deutschland ist in Not" Situation. Die Grünen sind für solcherlei Gedanken viel zu verblödet. Sie entstanden in einer Zeit des Überflusses.
Politik ist eine Getriebene der Umstände der Zeit. Ich hätte damals NSDAP gewählt. Ich wähle immer die mögliche Veränderung zum Besseren – die Hoffnung. @Paule schrieb "Politik ist wie Liebe – kann gut oder schlecht gehen". Wer verändern will, muß mutig sein und wagen. Wenn Zeiten schlimm werden, spielt es wenig Rolle unter welcher Partei man in den Abgrund saust. Heute schimpfen alle auf NSDAP und morgen? Mal schauen, wer beim nächsten Mal dran sein wird.
Ich bin äußerst gespannt, ob es andere Kommentare hier geben wird und was die geschätzten Kollegen dazu meinen.
Um das Extremistische in einem grünen „Linksliberalen“ rauszukitzeln, bedarf es nur ein, zwei Triggerworte. Jeder, der weltanschaulich nicht konform geht, wird als „Feind“ etikettiert und auch so behandelt. Nicht nur als „Feind“ der grünen „Linksliberalen“ (wäre schlimm genug), sondern als des großen, ganzen Utopistischen. Die „Liberalität“ ist lediglich eine gruppeninterne (wenn überhaupt) – Röschen Luxemburg lässt grüßen.
Um das autoritär Korporatistische im grünen „Linksliberalen“ zu erkennen, hilft ein kleines Gespräch mit ihm über Ökonomie.
Um das Irrationale im grünen „Linksliberalen“ zu erkennen, hilft ein Gespräch mit ihm über Gene, Erklärungsmodelle für die gesellschaftliche „Ungleichheit“ sowie seinen Heilpraktiker.
Um das Totalitäre in einem grünen „Linksliberalen“ zu erkennen, betrachte man sein hinter sauertöpfigem Moralismus verstecktes sadistischen Vergnügen, immer intimere Lebensbereiche kontrollieren, steuern und moralisch beurteilen zu wollen. Anders denkende Menschen werden bestenfalls als Mündel des Staates, schlimmstenfalls als gesellschaftlich zu anihilierende Zersetzer behandelt.
Und der Topos des „Neuen Menschen“ passt zum grünen „Linksliberalen“, wie das goldene Kalb zu den Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten.
Übrigens noch eine kleine Analogie: die grünen „Linksliberalen“ halten sich die ANTIFA als SA-Surrogat.
Die Parallelen sind in der Tat erschreckend.
Nun, Fin, ich kann Ihren Ausführung durchaus folgen. Der Mensch als solcher ist eben nicht nur hilfreich, edel und gut (auch frei aus meiner Erinnerung heraus zitiert). Seine „menschlichen“ Schwächen wurden und werden seit jeher von Vertretern der gleichen Art Lebewesen für deren Zwecke benutzt und mißbraucht.
Für mich persönlich liegt die Tragik des BT-Wahlergebnisses darin, dass die Grünen nicht abgewählt wurden. Denn, darin muß ich Prabel durchaus und uneingeschränkt zustimmen, in deren strategischen Denkmustern liegt die eigentliche ideologisch-demagogische Gefahr unserer Zeit. Nicht, dass die mit ihren knapp 10% eine zahlenmäßig einflußreiche Größe darstellen (die 2 oder 3 Minister die die stellen werden sind zuviel, ja, aber machen den Kohl nicht fett). Die Gefahr liegt darin, dass die Grünen, in Ansätzen auch die Linken, die Jugend ideologisch kapern. Menschen, die naturgemäß 1. wenig bis keine Lebenserfahrung haben und 2. anfällig sind für „gerechtigkeits“-basierte Verführungen. Dies wird gnadenlos und strategisch von Grünen und Linken durchgezogen, nicht umsonst sind diese Wahlvereine für eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre.
Ganz entscheidend ist dabei, dass der „Marsch durch die Instanzen“ der 68iger den geistigen Boden dafür in den alten Bundesländern seit nunmehr mehr als 40 Jahren in Bildung und Justiz erfolgreich bereitet hat. Man sieht es auch daran, wie all die anderen Parteien von diesem Gedankengut infiziert sind. Minderheitenterror, Mißkredit für Tradition und Familie, „Kompetenzen“ statt Wissen etc. pp.
Verließen die deutschen Schüler und Studenten die Bildungsanstalten klug oder weniger klug aber nicht gleichmacherisch dumm, sähe die Sache anders aus. Genau wie die 68iger Bewegung kommt der ideologische Anstoß zu dieser Entwicklung aus den USA, welch drastische Blüten an dortigen Lehranstalten der Genderwahnsinn treibt, kann man regelmäßig bei Danisch lesen oder in Berlin bewundern.
So, wie man jetzt gern und oft von der Beseitigung der Fluchtursachen spricht (was ja sachlich gesehen durchaus richtig ist, aber wieder völlig falsch oder gar nicht umgesetzt wird) muß man sich – übrigens nicht nur in Deutschland – ernsthaft Gedanken machen über die Beseitigung der „Verunklugungs“-Ursachen. Die letzten 40 Jahre jedenfalls erfüllen in meinen Augen den Tatbestand des (im übertragenen Sinne) Kindes- und Jugendmißbrauchs. Die Ergebnisse dessen kann jeder für sich in seinem persönlichen oder beruflichen Umfeld finden. Wenn’s denn nur Dummheit wäre, wär’s nur halb so schlimm. Leider, leider aber ist es Strategie.
Und damit schließt sich der Kreis für mich zu (nicht nur) Prabels Aversion gegenüber den Grünen. Denn die sind – für vorher gut Verdummte – die Rattenfänger für ihre für ein funktionierendes Gemeinwesen kreuzgefährliche Ideologie.
Anmerkung:
Ich habe mir oben den historisch-philsophischen Exkurs in die Grundlagen der 68iger Ideologie erspart.
Wen es interessiert, der informiere sich über die sogenannte „Frankfurter Schule“ oder lese „Rote Lügen im grünen Gewand“ von Torsten Mann.
Auch gut erklärt:
http://www.pi-news.net/fuenf-gruende-warum-westdeutsche-so-seltsam-waehlen/
Das Vorbild der Nazis als Parteiideologie war niemals Nietzsche, der den sog. Übermenschen überhaupt nicht erfunden hat. Das Menschenvorbild der Nationalsozialisten war Marx erfunden worden. Mit einem Unterschied: im Gegensatz zu Marx sollte der NSDAP-Mensch National basiert sein.
Ja, erfunden hat Nietzsche den Übermenschen nicht, das stimmt. Herkules und andere Sagengestalten, die Helden der Renaissance und sicher auch Napoleon waren aus diesem Holz geschnitzt. Aber Nietzsche gab dem Übermenschen im Zarathustra ein damals modernes Gesicht, daß in Intellektuellenkreisen zwischen 1880 und 1945 überaus populär wurde. Übrigens sind viele grüne Elitaristen der Neuzeit wieder Nietzsche-Anhänger.
Der übelste Schwachsinn, den ich je gelesen habe! Auch Ihre geduldigen Jünger stellen das mehr oder weniger fest.
Ganz sicher waren die tollen Feten in der guten alten Zeit, bei denen Sie nach eigenem Bekunden bis zum Filmriss soffen nicht gut für den Hauptrechner…
Können Sie sich noch an die Thügida-Demo vor knapp 2 Jahren erinnern, aus deren Anlass nach Ihren Worten „dauerbekiffte Studenten“ gegendemonstrierten? Dort forderte David Köckert, in Polen bzw. im „volksarmen Raum“ im Osten Gebiete unter deutsche Verwaltung zu stellen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Schon vergessen? Das waren nicht die Grünen, das war, und das darf ich hier wohl mit allgemeiner Zustimmung sagen, ein bekannter Neonazi.
Dann noch Ihre Entlarvung der Lüge von der Endlichkeit der Erdölversorgung und der Rohstoffe und der Klimalüge noch dazu! Möglicherweise ist das Einmaleins, welches wir in der Schule lernten ja auch schon manipuliert, damit wir die Wahrheit nicht erkennen können. Und ich hörte schon länger von Gerüchten, daß die Erde eine Scheibe sei, was uns aber von der Nasa und den USA und allen deren Vasallen verheimlicht wird. Könnten Sie der Sache mal nachgehen? Das ist doch ein Ding ganz auf Ihrem Niveau, Her Doktor Prabel!