Der Feierabendtrunk der besorgten Bürger

Ernst Dill, ein spießiger und kleinkarierter Funktionär der Sendlinger SPD-Fraktion, kam eines Tages in ein italienisches Ristorante gestolpert und klärte den Wirt Giovanni Costa aus Sizilien auf, wer sich dort montags immer bei ihm traf: Pegida.

Wieso versammeln sich schlimme Fremdenfeinde eigentlich beim Ausländer? Irgendwie wurde die scheußliche Nachricht von den islamkritischen Gästen des Wirts an den Verpächter der Gaststätte, die belgische Großbrauerei Anheuser-Busch durchgestochen und der Verpächter kündigte den Mietvertrag mit dem Wirt. Nun bekommen die Pegidisten kein „braunes Bier“ mehr, wie die SPD das für erforderlich hält. An dieser Stelle schauen wir mal nach dem Münchner Lokalkolorit. Bei Karl Valentin werden wir fündig, Bier wurde in München immer schon ungern ausgeschenkt: Auf den Hinweis des Kellners, das Lokal habe kein Bier, sondern Weinzwang, reagierte Valentin flexibel: „Na bringen’S zwei Gläser Weinzwang!“

Illern wir doch mal bei Wikipedia, was sich bei Anheuser-Busch so zusammenbraut:

Beck’s
Diebels
Franziskaner
Haake-Beck
Hasseröder
Löwenbräu
Spatenbräu

Die Großbrauerei stellt auch Budweiser unter dem Namen „Bud“ her. Das tschechische Budweiser wird allerdings unter dem Namen „Budvar“ vertrieben und hat mit den belgischen Brauern nichts zu tun.

Eine Frage bleibt: Wer sind nun eigentlich die sogenannten „besorgten Bürger“? Die PEGIDA-Leute oder der sozialdemokratische Denunziant? Oder der politisch korrekte Bierhersteller? Unter der Merkelregierung wabert der undurchsichtige Chemtrail der „Besorgtheit“ durch die einst blauweiße „Weltstadt mit Herz“.

Becks habe ich 1990 mal probiert. Es ist eine scheußliche Plörre, die man wirklich nur einmal kauft. Vielleicht kommt da neben Hopfen auch der Angstschweiß der Firmenleitung mit rein. Es verlohnt sich nicht zum Boykott aufzurufen.