An der österreichisch-ungarischen Grenze
Um 1900 gab es auch schon Political Correctness. Um nicht das böse Wort „Österreich“ aussprechen zu müssen, was die Ohren der Tschechen, Slowaken, Italiener und Slowenen beleidigt hätte, nannte man den westlichen Reichsteil Habsburgs Cisleithanien (diesseits der Leitha) und Ungarn Transleithanien (jenseits). Die Leitha war das namengebende Grenzgebirge.
Vor 35 Jahren war ich das erste Mal an dieser Grenze, in Sopron und Köszeg gewesen. Damals war Ungarn eine der ganz wenigen verbliebenen Reisedestinationen. Die Grenze nach Polen war 1980 geschlossen worden, so daß nur die damalige Tschechoslowakei, Ungarn und für ganz Mutige Rumänien und Bulgarien als Reiseziele übrig geblieben waren. Ungarn war in den 80er Jahren die lustigste und bunteste Baracke des Sowjet-Gulags, allerdings auch hinter Stacheldraht. Sogar einen ganz leichten Hauch des Westens spürte man in Budapest und am Balaton. Im Westfernsehen nannte sich dieses stalinistische Laissez-faire überheblich: Gulasch-Kommunismus.
2017 war es Zeit geworden, wieder einmal nach Ungarn hereinzuschauen, zumal es inzwischen möglich ist, auch einen Blick ins österreichische Burgenland zu werfen. Ständig geistern Nachrichten über Außenminister Kurz, Ministerpräsident Orban und Verteidigungsminister Doskozil als abschottungsbereite Böse-Buben-Gang durch unsere Lügenmedien. Mal sehen, wie die Bevölkerung der ehemaligen Donaumonarchie tickt. Ob sie hinter ihren Politikern steht.
In Köszeg (Güns) hat sich seit den 80ern nicht so viel verändert, die Stadt ist noch nicht vollständig durchsaniert. Am Rande befindet sich ein Tesco-Markt und ein kleines Gewerbegebiet, die Stadt hat ihre ursprüngliche Verschlafenheit ein kleines Stück bewahrt. Viele Einwohner fahren zum Arbeiten nach Österreich, viele österreichische Handwerker übernachten in den ungarischen Grenzorten, denn man kann preiswert essen und billig schlafen. Beim Frühstück im Hotel fragte mich der Kellner unverblümt, nachdem er herausgefunden hatte, daß ich aus Deutschland komme, ob ich AfD-Anhänger bin. Er habe in seiner Jugend in Dresden gearbeitet und finde PEGIDA gut. Er könne nicht verstehen, wie die Kanzlerin Merkel Deutschland zerstört. Für Alice Weidel und Jörg Meuthen ein schwacher Trost: In Ungarn würden sie mit der AfD wohl locker die 50 % knacken.
Bei der Einreise nach Österreich wurde ich von den Grenzposten mit meinem Transporter rausgefädelt, denn er hat hinten getönte Scheiben. Ein Offizier blieb neben der Seitentür stehen, bis ich ausgestiegen war. Dann öffnete er mit der Waffe im Anschlag die Tür. Er erklärte mir, daß unter der Schlafgelegenheit im Transporter fünf Afghanen Platz hätten und daß er sofort mit Reizgas geschossen hätte, wenn sich etwas bewegt hätte. Er zeigte mir die Munition im Magazin. Leider wäre es für die Grenzsicherung inzwischen zu spät. Die bisher Eingedrungenen würden uns alle die Köpfe abschneiden.
Da spielt natürlich historische Erfahrung eine Rolle. Die Bevölkerung von Hainburg beispielsweise war von den Moslems fast vollständig niedergemetzelt worden. Klare Ansage also in Österreich. Man macht sich keine Illusionen mehr. Was die Grenzposten sich in Deutschland nur denken, sagen die Ösis offen.
Wer aus Geschichte nicht lernt, muß sie wiederholen. Man sollte als Deutscher schon einmal in Ungarn Asyl beantragen.