Relativierung von Gewalt – mal so, mal so
Die Qualitätspresse hat Risikobetrachtungen zum Terror veröffentlicht. Opfer eines Haushaltsunfalls oder Verkehrsunfalls zu werden sei viel wahrscheinlicher, als in einen islamischen Terroranschlag verwickelt zu werden. „So könnte es auch in Europa passieren, dass bei immer wiederkehrenden Anschlägen so etwas wie Normalität unter anderen Vorzeichen einkehrt“, belehrte uns beispielweise DIE ZEIT.
Wenn man das mal auf die ausländischen Opfer rechtsextremer Tatverdächtiger anwendet, um die es im NSU-Prozeß geht – das Gekakel der Lügenpresse möchte ich mal lesen, wenn man die Erschießung von türkischen Gemüse- und Blumenhändlern sowie des Betreibers eines Internetkaffees risikotechnisch mit Blitzschlägen oder tödlichen Leiterstürzen beim Birnenpflücken vergleichen würde. Oder daß die gehäufte Ermordung von türkischen Dönerbratern und Schlüsseldienstunternehmern so etwas wie Normalität bedeutet. Unter anderen Vorzeichen freilich, wie DIE ZEIT meint…
Auch der Fernsehmärchenonkel Laus Leber und seine Freundinnen Dunja und Anja würden im Viereck springen, wenn „rechtsextreme Gewalt“ so „relativiert“ würde.
Sowas braucht man im heutigen Buntland nicht verstehen. Ich hab’s aufgegeben und wundere mich nur noch.
Sehr guter Artikel. Ich sehe das haargenau so! DANKE!