Ein Ostergesang von erschütternder Peinlichkeit

Sehr bekannt ist das Hasenhaus des sächsischen Jagdschlosses Augustusburg, das Kurfürst August von Sachsen nach dem Sieg über Wilhelm von Grumbach 1569 errichten ließ. Heinrich Göding malte die Machtübernahme der Hasen über die Jäger nach Einfällen von Serenissimo höchstselbst. Vermutlich wollte der Fürst die Verkehrte Welt darstellen, wie sie vor den Grumbachschen Händeln herrschte. Den Sieg über seine Feinde ließ August als Strafgericht über die Hasen darstellen: Er hatte die gestörte Ordnung wieder hergestellt.

Dem Strafgericht ist offensichtlich ein Hase entkommen, dem für etwas mehr als Bürgergeld zu Ostern arbeitsreiche Wochen aufgebrummt worden sind und der sein Leid beim stets kulturbeflissenen Sender RTL klagt. Das Lieferkettengesetz scheint hinsichtlich der Arbeitsbedingungen nicht zu greifen.

PB wünscht trotz dieses musikalischen Ausrutschers ein gesegnetes Osterfest.