Merzens Medienunterstützer gehen auf Distanz

Die CDU hatte ja wirklich nicht viele mediale Helfer, die Merzens Wahlkampf unterstützt haben. Die Fernsehsender gehörten nicht dazu, die taz auch nicht. Eigentlich waren nur Springer und die Bertelsmänner übrig geblieben, letztere mit halber Kraft.

Heute habe ich mal geguckt, wie die WELT und der Focus berichtet haben. Sie sind vom Ergebnis der Sondierungen überaus enttäuscht und ahnen, daß die Union auf der Schlachtbank enden wird, auf den Spuren der FDP.

Ich verstehe weder Lindner noch Merz. Lindner hatte lange Zeit die Unterstützung von Poschardt und Tichy, wollte aber lieber vor den ÖRR schön tun, die leider undankbar sind. Genauso vertut sich Merz. Für ein paar Einladungen von Thorsten Frei oder Jens Spahn in linksradikale Stuhlkreise vergrault er sich die medialen Fans und die Wähler.

Bei den Fraktionssitzungen von SPD und Union ging es hoch her. Merz hatte die SPD-Vorsitzende beleidigend tituliert (sie habe einen Triller unter dem Pony), Pistorius hatte gegen die Union gekeilt. Beides wurde an die Presse durchgestochen. Weder Klingbeil noch Merz scheinen ihre Abgeordneten im Griff zu haben. Bei so einer knappen Mehrheit von Union und SPD im Bundestag ist das ein Risiko.

Frau Weidel hat klargemacht, daß von Seiten der AfD keine Nothilfe für die Union zu erwarten ist. Merz hat sich durch seine Rüpeleien diese Option verbaut.

Gottes Wege sind verschlungen, die vom „lieben Friedrich“ – so seine Anrede durch Dr. M. – auch. Der liebe Gott will in vier Jahren nicht gewählt werden, der liebe Friedrich schon.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Drei Dinge werden nicht eher erkannt als zu gewisser Zeit: Ein Held im Kriege, ein weiser Mann im Zorn, ein Freund in der Not.“ (Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsbild: B. Zeller aus ZZ. Heute: Merz hat nach der Finanzierung der 551 NGOs gefragt, um zu erkunden, ob sie genug Geld bekommen.