Änderungen bei der Rettung der Ersparnisse

Die Wahl ist so ausgegangen, daß es neue Schuldenorgien geben wird. Auch die Union will die Schuldenbremse schrotten. Darüber kann man lamentieren, man sollte die Kraft und Zeit aber lieber verwenden, sich vor den Folgen der Wahl zu schützen. Was genau passieren wird und wann, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall mindern Schulden den Wert des Euro, auf die eine oder andere Art. Zum Beispiel durch Dauerinflation, schlechte Wechselkurse mit teuren Importen oder einen schwarzen Schwan, ein Ereignis, welches noch nicht auf dem Schirm ist.

Vor vier Jahren hatte ich für Aktien plädiert und für eine Beimischung von Gold. Und für den Verkauf von nicht selbstgenutzten Wohnimmos. Das hat gepaßt, wie sich jetzt gezeigt hat.

Inzwischen sind Aktien und Gold etwas heiß gelaufen und die Zinslandschaft hat sich völlig verändert, da der Nullzins der Vergangenheit angehört. Derzeit würde ich 10.000 € als Verfügungsmasse auf dem Konto lassen und alles was darüber hinausgeht wie folgt aufteilen;

20 % Sachwerte wie Werkzeuge, Wald, Maschinen, Nutzfahrzeuge, Antiquitäten, Spirituosen. Sowas ist wichtig, um über schlechte Zeiten zu kommen. Wer aus dem Kaiserreich und der Weimarer Republik noch Gerät und Grund hatte, ist mit hängender Zunge dank Ersatzrückständen über 57 Jahre Sozialismus hinweggekommen.

10 % Gold und Silber, am besten in der Schweiz gekauft und gelagert. Wegen der dort geringen Umsatzsteuer auf Silber. Man muß wissen, daß man es nicht über die Grenze bringen sollte, wegen Zöllen.

30 % Unternehmensanleihen über einen oder mehrere entsprechende ETFs mit guter Streuung. Die Geschichte hat mehrfach gezeigt, daß Unternehmen resilenter sind, als Staaten, demzurfolge Unternehmensanleihen sicherer als Staatsanleihen.

40 % Aktien über mehrere ETFs mit weltweiter Diversifizierung (außer China und Rußland), Aktien sind mittel- und langfristig ertragreicher als Anleihen, aber leider auch schwankungsanfälliger, siehe die Kóronakniebeuge im Spätwinter 2020. Keine Themen-ETFs und keine Nachhaltigkeitsprodukte würde ich anrühren.

Immos würde ich, solange das Zwangsfernsehen nicht abgeschaltet ist, nicht erwerben, da das Medientrommelfeuer zum Klima nicht aufhört. Ebenso würde ich natürlich LV meiden. Ich bin grade am Verkaufen einer ehemals selbstgenutzten Immobilie, die inzwischen ein schlimmer Klotz am Bein ist. Wenn man LV hat, kann man natürlich prüfen, ob ein Verkauf auf dem Zweitmarkt lohnt. Andererseits kann man freilich hoffen und harren, aber in vielen LV sind Staatsanleihen hinterlegt, und da bin nicht nur ich etwas skeptisch.

Man sollte sich sputen, weil Unterhandlungen zur Regierungsbildung bald beginnen.

Das ist natürlich keine Anlageempfehlung, sondern eine persönliche Einschätzung.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

So sei die Zeit in Fröhlichkeit vertan!
Und ganz erwünscht kommt Aschermittwoch an.
Indessen feiern wir, auf jeden Fall,
Nur lustiger das wilde Karneval.

(Geh. Rath v. Goethe)