Sisyphos war fleißig und strengte sich an

„Wir werden uns für Wohlstand, Freiheit und Sicherheit etwas mehr einsetzen und anstrengen müssen“, sagte der „liebe Friedrich“ – so sein von Dr. M. verpaßtes Label – auf einer CDU-Veranstaltung am Jahresanfang. Das ist eine Binsenweisheit, die man jedoch in ein konkretes Szenario stellen muß. Die griechische Legendengestalt Sisyphos beispielsweise strengte sich unter ungünstigen Bedingungen an, und der Erfolg blieb aus. Er wurde von Hermes in die Unterwelt gezwungen, wo er einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen mußte, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollte. So eine Sisyphosarbeit droht, nachdem Groko und Ampel zwei Jahrzehnte daran gearbeitet haben, daß es nicht bergab, sondern bergauf geht, daß der Weg nach vorn mit 1000 Schikanen versehen ist.

Bergauf geht es, wenn die Energiekosten steigen, Kernkraftwerke abgeschaltet werden, wenn man über jeden Furz buchführen muß, wenn es Verbote hagelt, und wenn sich der Feudaladel ein risikoloses und verantwortungsloses Wohlleben auf Kosten von Sisyphos spendiert, ihn dazu noch verachtet.

Bergab geht es, wenn man sich von den teuren Eskapaden der Klimareligion trennt, wenn man den technologieoffenen Wettbewerb zuläßt, Millionen komplizierte und detailvernarrte Vorschriften abschafft und die unproduktive Blase in Berlin und Brüssel von den öffentlichen Geldmitteln trennt,

Daß letzterer Weg zusammen mit Grünen oder Roten beschritten werden kann, ist ein narrischer Irrglaube. Das einzige Geschäftsmodell von Grünen und Roten ist der Parasitismus. In Wien ist der Glaube an den Reformwillen der Roten gerade widerlegt worden. Selbst die CDU alleine würde, solage sie sich von Meinungen des grünen Zwangsfernsehens leiten läßt, elend scheitern. Merz hat nicht die Härte, um Widerstände zu überwinden, Fast jedes seiner Statements hat er bei leichten Gegenlüftchen zurückgenommen. Vom kleinen Pascha bis zur Zusammenarbeit mit der AfD auf lokaler Ebene. Es braucht auf dem inzwischen hölzernen Schiff der BRD einen eisernen Kapitän. Merz ist der definitiv nicht.

In der Alpenrepublik ist der Chef der ÖVP zurückgetreten, weil er ähnlich strukturiert war, wie Merz. Zu sehr von den Sirenenklängen der Wokeness verwirrt.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer die Menschen betrügen will, muß vor allen Dingen das Absurde plausibel machen.“ (Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsbild von Bernd Zeller.