Robert H. braucht einen Aloisius

Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172 auf dem Münchner Hauptbahnhof, erledigte einen Auftrag mit solch einer Hast, daß er vom Schlag getroffen zu Boden fiel und starb. Zwei Engel schleppten ihn in den Himmel, wo er von Petrus den Namen „Engel Aloisius“, eine Harfe und eine Wolke zugeteilt bekam, auf der er, gemäß der „himmlischen Hausordnung“ künftig nach einem festen Terminplan „frohlocken“ und „Hosianna singen“ sollte. Wegen Grantelei wurde er rückgeschickt, um der Bayerischen Regierung göttliche Ratschläge zu übermitteln, was nicht klappte. Der Schriftsteller Ludwig Thoma, der die Geschichte 1911 aufgebracht hatte, mußte übrigens eine Geldstrafe wegen Beleidigung der Staatsregierung bezahlen. Söder wartet heute noch auf die himmlischen Weisungen, seine Parteigenossin Bär – die Alte mit dem Latexkleid – verklagte ein Landeskind, weil es sie einen „hirnlosen Krapfen“ genannt hatte. Man pflegt in München immerhin die Tradition beleidigt zu sein.

Springen wir nach Flensburg. Der Robert, der für die Enenergieversorgung zuständig ist, könnte einen Engel, der die Verbindung zu Petrus hält, gut gebrauchen. Hofreiters Anton hätte ungefähr die Frisur, daß man ihm eine Harfe in die Hand drücken könnte, wobei er als Münchner allerdings wie Hingerl zum Granteln neigt.

Der Petrus macht nämlich Wetter, das dem Robert H. garnicht passen kann. Diese Woche ist es finster und es weht kein Lüftchen, und ausgerechnet am Wochende, wenn man es nicht so braucht, läßt er es winden. Umgekehrt würde ein Schuh draus. Robert bräuchte allerdings einen Verbindungsengel, der die Bedürfnisse des Potsdamer Versailles mit denen des Himmels koordiniert. Voraussetzung wäre übrigens nach § 1, daß man sich nicht selbst für Gott hält.

Robert H. und Dr. M. hatten die Kernkraftwerke und zahlreiche Kohlkraftwerke vom Netz genommen. Als Ersatz sollten Gaskraftwerke her. Die baut dem Robert niemand, weil man mit Recht annimmt, daß sich das bei der erratischen deutschen Energiepolitik nicht rentiert. Es besteht immer die Gefahr, daß jemand in Bälde auf eine andere Idee kommt, oder daß ein Potentat das Gas nicht liefern will, weil er sich beleidigt fühlt. Der Steini hatte Donald Trump per esempio einen Haßprediger genannt. Annalena hatte ihn belehrt „Wir essen auch keine Katzen und Hunde.“

Frau Baerbock hatte am 10. Oktober im umstrittenen ZDF heute journal getönst: „Wir akzeptieren keine Terrorfinanzierung“. Damit hatte sie den katarischen Emir verärgert. Sehr sogar. Das berichtet der Spiegel. Demnach soll Katar damit gedroht haben, das geplante Treffen mit Baerbock platzen zu lassen. Das Auswärtige Amt dementiert das. Der Spiegel schreibt allerdings, das Treffen zwischen Baerbock und dem Emir habe erst einmal mit einer Standpauke begonnen. Alle katarischen Hilfszahlungen würden mit Israel und den USA koordiniert, muß der fromme Emir Baerbock entgegengehalten haben. Das darf man als Kritik an Baerbocks Aussage im ZDF verstehen, wonach im Kampf gegen den Terror „Länder wie Katar in der besonderen Verantwortung“ stünden.

Die Gasversorgung steht also auf tönernen Füßen, solange die Grünen und ihre beiden Haussender nicht verboten werden. Ein Ausweg aus der verfahrenen Situation wäre wie gesagt ein Bote, der die grüne Politik mit den himmlischen Heerscharen abstimmt, damit passendes Wetter gemacht wird. Die PV-Anlage von meiner Freundin zeigte gestern übrigens einen Ertrag von 0,2 kWh an.

Grüße an den Inlandsgeheimnisdienst: „Wind ist der Welle lieblicher Buhler; Wind mischt vom Grund aus schäumende Wogen. Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind!“ (Geh. Rath v. Goethe 1779)