Mit der Kettensäge durchs Dickicht des tiefen Staats

Andreas Beck wollte mal wissen, was in dem Jahr nach der Machtübernahme von Präsident Milei passiert ist. Dazu hat er Frau Käss, eine Person aus dem CDU-Umfeld befragt, die schon zweieinhalb Jahre da unten in Buenos Aires wohnhaft ist. Ganz ehrlich sind ihre Auskünfte sicher nicht, denn die gut informierte Dame muß natürlich auf die obligaten Meinungskorridore der Meldestellen von den Faktenjunkies Rücksicht nehmen, will sie nicht Kopf und Kragen riskieren.

Der letzte Teil des Videos mit Becks Vermutungen zur Wirtschaftspolitik rechtsnationaler Regierungen ist nicht verallgemeinderungswürdig, da die Brüsseler Wirtschaftspolitik und ihre Ableitung in Berlin sich an Mustern der vorerhardschen Praktiken orientiert, insbesondere was die rigide Produktionslenkung auf ein bestimmtes Ziel betrifft. Es sind wohl eher woke als rechte Regierungen, die vorbürgerliche planwirtschaftliche Ansätze verfolgen, selbst Mussolini war in der Gewerbepolitik deutlich liberaler als Scholz, so daß von einer faschistoiden europäischen Wirtschaft derzeit nicht die Rede sein kann. Auch das asiatische Konzept der zentralen Planwirtschaft wird von vdL und H-bock nicht verfolgt, am ehesten ähnelt das derweilige Produktionsverhältnis von Staat und Betrieben noch dem in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Die Betriebe bleiben formal privat, haben jedoch gewünschte Dinge in einem zunehmend engen planwirtschaftlichen Korsett zu tun. Diese Replik zur „Einordnung“ konnt ich mir nicht verkneifen.

Ich habe drei Kettensägen im Keller, habe altershalber aber keine Lust zum Bundeskanzlern. Ich habe bei öffentlichen Auftritten von Frau Weidel, Herrn Merz, Frau Wagenknecht und Herrn Scholz dieses Attribut, um das Dickicht des tiefen Staats zu trimmen, bisher vermißt. Es kommt aber in Mode, Nina Chuba schwenkt in ihren 80 Quadratmetern auch so ein gefährliches Werkzeug. Bionka hat beim Entasten kein geeignetes Schuhwerk an und keinen Helm auf, wie das folgende Video zeigt. Außerdem turnt man nicht auf dem Stamm rum. Man sieht aber den guten Willen:

.Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das größte Bedürfnis eines Staates ist das einer mutigen Obrigkeit.“ (Geh. Rath v. Goethe über Milei)

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Update am morgen. Zitat aus der heutigen WELT: „Christian Lindner hatte in der Talkshow von „Caren Miosga“ gefordert, „mehr Milei“ zu wagen – sich also den ultraliberalen argentinischen Präsidenten zum Vorbild zu nehmen. Über diesen Vergleich „bin ich völlig entsetzt gewesen“, bricht es aus Merz hervor. „Was dieser Präsident dort macht, ruiniert das Land, tritt die Menschen mit Füßen.“ Das habe ich mir gedacht. Merz ist ein Anhänger der sozialistischen Umverteilungswirtschaft. Die CDU hat Sahra Wagenknecht links überholt, um sich bei den Miosgas beliebt zu machen.