Schöne Bilder aus dem Magyarország (Ungarland)

Immer im Oktober ist der Sankt-Dömötör-Tag mit dem Eintreiben der Tiere und dem Kranichfest. In Hortobágy werden die Tiere nach den Traditionen alter Volksbräuche bei einsetzender Kälte von den Pusztaweiden in ihre Winterquartiere getrieben.

Der Heilige Dömötör war der Erzbischof von Esztergom (+ 1387). Er hat wie die griechische Göttin Demeter offensichtlich mit Fruchtbarkeit zu tun.

Die Kilenclyukú híd (Neunbogenbrücke ) über den Hortobágy liegt auf dem Weg der Tiere und ist oft der Platz wo gefilmt wird.

Ich hatte auf der Weide von meiner Freundin mal Ziegen mit Hörnern. Die hatten sich nach zwei Tagen durch den Maschendraht gegiekelt und standen auf dem Feld des benachbarten Großbauern. Seitdem kommen nur noch Viecher ohne Hörner auf das Grundstück.

So ein Bock mit Hörnern (und auch ohne) kann einen übelst zurichten. Zwei Nachbarn von mir waren krankenhausreif. Ich hatte beim Weidezaunstellen auch mal eine Diskussion mit einem Bock. Ich bin solange neben ihm geblieben, bis ich einen Rättel aufheben konnte, Sobald man was Festes in der Hand hält, weiß er was die Stunde geschlagen hat. Wenn so ein Tier Anlauf nimmt, und auf einen zurennt, gibt es dicke Luft.

Insofern alle Achtung vor den Hirten von Hortobágy, Die haben auch alle einen langen Rättel in der Hand. Mit den Schafen ist es übrigens noch schlimmer wie mit den Menschen. Sie rennen alle den Leittieren hinterher.

In Mechelroda gab es vor nicht langer Zeit auch noch Ochsengespanne, mit denen das Ilmwasser mit Wasserwagen aus dem Tal geholt wurde. Die mutigsten Kutscher standen mit je einem Bein auf zwei Ochsen. Auch bei uns gabs Folklore, solange es richtige Männer gab.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Freilich ist’s auch kein Vorteil für die Herde, wenn der Schäfer ein Schaf ist.“ (Goethe)