Der „liebe Friedrich“ will Bürgervermögen mobilisieren

Auf dem CSU-Parteitag hat der von Dr. M. titulierte „liebe Friedrich“ Merz angeregt, von den 2,8 Billionen Spareinlagen der Deutschen 10 % zu mobilisieren, d.h. für Staatsausgaben verfügbar zu machen.

Nun ist es den Sparern bisher ja nicht verwehrt deutsche Staatsanleihen zu kaufen. Ich habe in einer ganz kleinen Tranche wirklich nur zu Forschungszwecken eine 3-%-Bundesanleihe gekauft. Sie macht im Vergleich zu anderen Anlagen wirklich wenig Spaß. Der Kursgewinn ist ungefähr Null. Gold und Silber haben im laufenden Jahr bisher 22 % Zugewinn, Aktien rentieren im Schnitt bei 5 bis 10 %. Eine Bundesanleihe deckt nach der Versteuerung der Verzinsung nicht mal die Inflation ab.

Die letzte große Mobilisierung von Bürgergeld erfolgte im Ersten Weltkrieg für Kriegsanleihen. Es kamen 98 Milliarden Reichsmark zusammen. Die Anleihen wurden mit 5 % recht großzügig verzinst, hatten allerdings den Nachteil, daß sie später nicht mehr werthaltig waren. Denn schon im WK 1 waren die damit finanzierten Anlagegüter nicht wertschöpfend, sondern im Gegenteil:

Und wenn ein großer Zeppelin über London fliegt und eine schwere dicke Bombe abwirft auf die Londoner Bank […] oder wenn ein U-Boot einem feindlichen Munitionsdampfer eine Granate in d en schwarzen Bauch jagt, […] dann schlägst du mit der Faust auf den Tisch und sprichst: Da habe ich mitgeholfen, Bomben und Granaten half ich bezahlen.

(Heinrich Baumann, Willst du Kriegsanleihe zeichnen? Flugblatt der Dorfkirche Nr. 6, 1916)

Selbst wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte, wäre den Besiegten die Bedienung der versprochenen Zinsen und Rückzahlungen nicht möglich gewesen. Auf der Gegenseite blieben die siegreichen Amerikaner, die auch den Krieg finanziert hatten, zu 90 % auf ihren Forderungen sitzen. Wenn der Staat „investiert“ wird in der Regel alles verloren.

Die BRD bezahlt heute Unisex-Toilettenhäuschen in Afrika, Wasserstoffhirngespinste, Bürgergeld für sprachunkundige Sozialtouristen, Entschädigungen für gewehten aber nicht benutzten Wind, Oberleitungen an der Autobahn, unbrauchbare Fähren, Subventionen für Dinge, die normalerweise kein Mensch kaufen oder bauen würde, angefangene und steckengebliebene Bauprojekte wie in Heide, Kampf gegen rechts, einen ausufernden politischen Apparat, Meldestellen, Gesichtschemie für Annalena usw.

In Zeiten wachsender Verschuldung und abnehmender Vernunft: Hände weg von Staatsanleihen!

Grüße an den Inlndsgeheimdienst:

Die Goldespforten sind verrammelt,
Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt,
Und unsre Kassen bleiben leer.

(Geh. Rath v. Goethe)