Die Nationale Front 2.0 nach den Ostwahlen

Der Focus fragt gerade „Experten“ ob das Ende der Ampel bevorsteht. Grüne und Sozialdemokraten werden es überleben, wenn sie aus ein oder zwei Landtagen fliegen. Die Grünen sind im Saarländischen Landtag nicht vertreten, kein Hahn kräht danach. Auch die „Wissenschaft“ geht davon aus, daß weitergewurstelt wird.

Obwohl sie durch die 5-Prozent-Hürde nicht gefährdet ist, ist die CDU in einer weitaus mißligeren Lage. Im Wahlkampf bläst sie die Backen auf, hat das ganze Programm der AfD übernommen. Im September muß sie jedoch ins Joch von BSW, Linken, SPD und des Grünfunks gehen. Denn selbst wenn die Grünen nicht mehr gewählt werden, ihr Rundfunk bleibt an der Macht. Erfahrungsgemäß bleibt nach Koalitionsverhandlungen vom CDU-Wahlprogramm nichts mehr übrig. Und das weiß Friedrich Merz auch. Und die Notabeln düften mit der bedingungslosen Kapitulation vor den Partnern ganz zufrieden sein, da sie mit linker Politik von den Medien hallewege in Ruhe gelassen werden, wie Frau Merkel von 2011 bis 2021. Merz kämpft nur noch für möglichst viele Pfründe, aber nicht für irgendeine erkennbare Politik. So ruiniert sich die Union, denn es gibt neben den Medien- und NGO-Apparaten auch noch die Wähler, von denen sie viele schon für immer verloren hat.

Die CDU scheint in Berlin in der Opposition zu sein, ist es aber nicht wirklich wegen landespolitischen Messallianzen mit Grünen, Sozialdemokraten und Linken. Und Merz verkündet ja auch zukünftig in Berlin mit den Grünen regieren zu wollen. Oder mit den Sozialdemokraten. Oder mit wem noch? Viele dachten, daß er die Merkel-Zeit abschließen wird, aber das war ausgeschlossen, weil er in Fraktion und Partei von Merkelianern zugestellt ist. Daß sich die Union reformieren kann, war eine schöne Illusion. Was ich vor Jahren nicht für möglich gehalten habe: Die Union hat die Kommunistische Plattform – heute BSW – in der Migrations- und Klimapolitik links überholt. Zustände wie im Narrhaus.

Wenn es 25 Jahre lang keinen wirklichen Machtwechsel gibt, wird das System immer korrupter. Man sieht das an den Maskenkäufen, den Spritzenverträgen mit Pfizer, den Beraterverträgen von vdL. dem Druck auf das RKI, der Einführung des Zwangsfernsehens, der Verstrickung in obskure Schlepperdeals, der staatlichen Bezahlung von angeblichen Nichtregierungsorganisationen, Haushaltstricks und halbseidenen Doktoren. Alle diese Dinge summieren sich auf, werden von den Medien gedeckt und eines Tages knallt es, wie 1994 in Italien, als alle Parteien außer der Lega mit Getöse plötzlich untergingen.

In Italien war von 1947 bis 1991 eine Brandmauer gegen die Kommunisten aufrechterhalten worden, auch nachdem sie sich vom Stalinismus distanziert hatten und den Eurokommunismus pflegten. Es kam zur Dauerkoalition von Christdemokraten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Republikanern und Liberalen. So etwas war bis etwa 1970 sinnvoll. danach als der kommunistische Parteisekretär Berlinguer den Historischen Kompromiß suchte, nicht mehr. Wie sinnlos die italienische Brandmauer war, zeigt folgende Entwicklung: 1994 bildeten Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten das Olivenbündnis – welches Berlusconis Haus der Freiheiten als neuen Feind bekämpfte.

Dauerbündnisse schaden der politischen Hygiene stärker, als sie die Risiken einer noch so schlechten linken oder rechten Lagerpolitik minimieren. Nach 20 Jahren Merkel und Scholz sieht man den Verfall der politischen Kultur in Deutschland deutlich, meiner Meinung nach eine Folge von sog. alternativloser und woker Politik, die sich hinter der Brandmauer einigelt. Eine Sackgasse für die Altparteien, wie in Italien.

In Sachsen und Thüringen könnten die Altparteien wegen ihrer Sturheit und Immobilität erstmals in die Minderheit geraten. Schaun mer mal.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Besonders aber laßt genug geschehn!
Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.

(Geh. Rath v. Goethe)