Unsere Politiker aus arabischer Sicht
„Ich könnte weinen vor Freude“, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am 6. September auf dem Saalfelder Bahnhof angesichts der Einfahrt eines Asylbewerberzugs. Mehr als 200 seiner eifernden Anhänger sangen auf Englisch „Flüchtlinge sind hier willkommen“, klatschten in die Hände und winkten. Helfer reichten den Asylbewerbern Lebensmittel und Spielzeug dar. Das war eine medienwirksame Begrüßung. Die Journalisten waren zufriedengestellt. Aber wie haben unsere arabischen Freunde die Zeremonie wahrgenommen? Wie ist deren Perspektive?
Ramelow wird von frisch aus dem Nahen Osten kommenden Arabern als Gouverneur wahrgenommen, denn föderale Staaten wie in Europa gibt es im Morgenland nicht. Als solcher wäre er in der arabischen Welt ein Exekutor der Zentralmacht und andererseits ein Vermittler zwischen Volks-, Stammes-, Clan- und Familieninteressen in seinem Verwaltungsgebiet. In diesem Falle also in Thüringen.
So ein Bad in der Menge, wie auf dem Bahnhof in Saalfeld, entspricht das arabischen Erwartungen? Ich behaupte mal: Nein! Wenn junge Damen von der Grünen Jugend ohne ihre großen Brüder aufkreuzen, ist das schon etwas erklärungsbedürftig. Die arabische Gesellschaft ist patriarchalisch und hierarchisch organisiert. Üblich ist es, daß sich die Oberhäupter der Familien oder Clans an den Gouverneur wenden. Da kann nicht jeder kommen. Der kleine Mann auf der Straße meldet seinen Ärger an das Familien- oder Stammesoberhaupt und dieser gibt das Problem weiter an den Gouverneur. Es läuft alles ähnlich wie bei einer Lehnspyramide, allerdings hat es mit Feudalismus nichts zu tun, sondern mit asiatischer Tradition. Für Ramelow wäre also verpflichtend die eingereisten Familien- und Stammesoberhäupter kennenzulernen. Das kostet etwas Zeit, weil man im Morgenland nie mit der Tür ins Haus fällt.
Gleich aus der Kalten einen Vortrag über die deutsche oder thüringer Verfassung zu halten – unmöglich! Sinnvoll ist die Durchführung von Versammlungen mit Familien,- Stammes- und Clanführern. Diese können bis zu einem halben Jahr dauern, haben aber den Wert, daß mit viel Geduld, Geschick, Geschenken, Zugeständnissen und Überredungskunst die Kämpfe zwischen den teilnehmenden Gruppen eingedämmt werden können.
In Arabien ist es ungeschriebenes Gesetz, sich beim Kennenlernen die ersten zwei bis drei Tage nur über die Familien auszutauschen. Freilich sollte man was die Frauen betrifft zurückhaltend sein und warten, bis der Hausherr die Damen von sich aus erwähnt und vorstellt. Die Familie ist der Dreh- und Angelpunkt des Selbstverständnisses im Nahen Osten und in Nordafrika. Das war schon vor der Verbreitung des Islams so und ist auch außerhalb des moslemischen Gebiets die Regel, zum Beispiel in Teilen des Balkans oder bei den Jesiden.
Kürzlich besuchte Königin Rana aus Jordanien Deutschland. Am 10. Juni 1993 wurde sie von Prinz Abdullah bin al-Hussein von Jordanien geheiratet, dem späteren König Abdullah II. Das Paar hat vier Kinder: Kronprinz Hussein, Prinzessin Iman, Prinzessin Salma, und Prinz Haschem. König Salman von Saudi-Arabien hat aus drei Ehen insgesamt eine Tochter und zwölf Söhne. Er weiß offenbar wies geht. Präsident Mahmud Abbas von Ramallah hat 3 Söhne. Auch Präsident Assad von Syrien bekam von seiner Frau Asma Fauaz al-Akhras drei Kinder geschenkt, Hafiz, Zein und Karim. Die arabischen Potentaten können sich über ihre Familien also einiges erzählen.
Derzeit kommen Millionen Araber nach Europa und machen sich vor dem Hintergrund ihrer Traditionen ein Bild über unsere politischen Führer. Dieses Bild wird natürlich vorrangig durch deren Familienverhältnisse und Fruchtbarkeit geprägt. Damit steht und fällt das ganze Ansehen.
In Arabien ist die Frau dem Mann nachgeordnet. Das ergibt sich aus dem Koran. Frauen in öffentlichen Ämtern sind im moslemischen Kulturkreis selten, es gab sie jedoch. Benazir Bhutto war von 1988 bis 1990 und von 1993 bis 1996 Premierministerin von Pakistan. Ob das heute noch möglich wäre? Eher nicht.
Ganz unten in der arabischen Achtung stehen Angela Merkel, die trotz zweiter Ehe keine Kinder hat und Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die in erster Ehe auch kinderlos ist. Hannelore Kraft aus Nordrhein-Westfalen ist mit einem Kind auch ganz unten. Etwas besser hat es die Frau mit dem lustigen Doppelnamen: Annegret Kramp-Karrenbauer aus dem Saarland hat in erster Ehe immerhin drei Kinder.
Eine Liga drüber spielen wie bereits erwähnt die Männer. Sehr praktisch daß es in Deutschland derzeit gerade keine schwulen Ministerpräsidenten gibt. Ganz unten in der Achtung steht der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz, der keine Kinder hat. Ministerpräsident Woidke von Brandenburg hat in zweiter Ehe ein Kind (die Zugereisten fragen sich heimlich: was hat der mit der ersten Frau gemacht?), Stephan Weil aus Niedersachsen hat auch nur ein Kind zustande gebracht.
Zwei Kinder haben Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Stanislaw Tillich (Sachsen), Torsten Albig (Schleswig-Holstein), Michael Müller (Berlin) und Bodo Ramelow (Thüringen). Letzterer hat für zwei Kinder allerdings nacheinander drei Frauen benötigt. Scheidungen sind im Morgenland zwar erlaubt, von Allah allerdings verhaßt. König Salman hätte aus den drei Beziehungen mehr gemacht, siehe oben und das ohne Scheidung.
Bei unseren arabischen Freunden anerkannt wären mit je drei Kindern Erwin Sellering (Mecklenburg), Volker Bouffier (Hessen), und Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg). In der ersten Liga spielt allerdings Horst Seehofer mit 4 Kindern. Da gibt es schon ein bißchen mehr zu erzählen, zumal das jüngste von der Wildbahn ist.
Von den Parteivorsitzenden hat Sigmar Gabriel einen schweren Stand, denn er war in erster Ehe entgegen den Festlegungen des Koran mit einer Moslemin verheiratet, ohne deren Glauben anzunehmen. Geht gar nicht. Christian Lindner von der FDP würde wegen Kinderlosigkeit völlig durchfallen. Vier Kinder würden Frauke Petry nichts nützen, weil sie sich kürzlich als Frau für die Scheidung entschieden hat. Ist zwar nicht verboten, aber die Scheidung ist für Allah das verhassteste vom Erlaubten. Jörg Meuthen mit fünf Kindern aus immer noch gültiger Erstehe würde dagegen in der Oberliga der arabischen Achtung spielen. Bei Bernd Riexinger (Linke) weiß man nicht was los ist und Katja Kipping ist wie Simone Peters (Grüne) mit einem Kind deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben.
Respektiert würden also Seehofer, Meuthen, Bouffier, Kretschmann und Sellering. Gerade die Bundeskanzlerin sollte sich trotz Selfies mit Zugereisten keine Hoffnung machen ein Sternchen am arabischen Himmel zu werden. Sie erfüllt als kinderlose geschiedene Frau wirklich alle drei Bedingungen für abgrundtiefe Verachtung.
Wolfgang, Du hast die fruchtbarste Frau und blonde Haubitze der Nation vergessen, unsere Ursula von der Leyen. Und haben denn die zwei Dunterklumpen Chlaudia Roth und Renate Künast keine Kinder und warum nicht. Und was ist mit den Anton mit der Löwenmähne?
Ganz böse Fangfrage, Herr Klartexter.