Aktienrente auf Pump?
Die Idee einer Aktienrente ist ja sehr gut, wie das Beispiel Norwegen zeigt. Allerdings wurden dort keine Aktien auf Pump gekauft, sondern es wurden Überschüsse des Staatshaushalts angelegt. Das würde in Deutschland auch funktionieren, wenn man alle Scheinasylanten ausschafft, das Bürgergeld reduziert, die NGOs nicht mehr staatsfinanziert und Zahlungen ans Ausland einstellt. Derzeit ist das Investieren von Überschüssen verantwortungsloses Gerede, weil die Haushalte hochdefizitär sind.
Ich rechne mal einen Vergleich vor: In der ersten Tabelle beträgt das Wachstum der Weltwirtschaft 4 % und es werden Überschüsse investiert. In der zweiten sehen wir dasselbe Wachstum und einen Zins von 3 %.
Investiertes Kapital | nach zwanzig Jahren mit Wiederanlage der Erträge |
100 | 219,11 |
Investiertes Kapital | nach 20 Jahren nach Abzug der Zinsen und mit Wiederanlage der Erträge |
100 | 122,02 |
Da ist noch kein Center entnommen, um die Renten zu stabilisieren. Man sieht aber deutlich, daß man die Aktienrente schon vor 30 Jahren hätte installieren müssen und daß Kreditfinanzierung das Reiten eines toten Gauls ist. Auch der Ökonom Bernd Raffelhüschen meinte, das kreditfinanzierte Besparen von Aktien erziele nicht ausreichend Rendite.
Wenn Helmut Kohl vor 30 Jahren in den S&P 500 investiert hätte – der Kurs ist seit dem 5.3.1994 von 470,18 auf 5130,95 gestiegen – hätte sich das Kapital verzehnfacht, Zusätzlich hätte man jedes Jahr rund 2 % Dividenden gesehen. Aber schon damals war der Bundeshaushalt defizitär, und Blümchen erzählte das Märchen von der sicheren Rente.
Auch heute werden die Medien von Sozialromantikern bevölkert. Im Focus ist von der Casino-Rente die Rede. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte der umstrittenen Deutschen Presse-Agentur: „Eine Geldanlage in Aktien rentiert sich, wenn überhaupt, erst nach etwa 30 Jahren.“ Zur Stabilisierung des Rentensystems sei das viel zu spät. „Der Engpass entsteht jetzt, in den nächsten Jahren, wenn die Babyboomer-Generation aus dem Erwerbsleben ausscheidet“, so Bentele. „Wir brauchen keine spekulativen Investitionen auf dem Aktienmarkt, für die langfristig Milliarden Euro Schulden gemacht und nachfolgende Generationen belastet werden.“
Der erste Teil ihrer Einlassung ist richtig, es kommt alles zu spät. der letzte Satz von den spekulativen Investitionen ist natürlich Unsinn. Genau diesen Unsinn haben die Verbände schon vor 30 Jahren gepredigt, als man die Weichen hätte stellen müssen. Die Weltwirtschaft ist in der Summe keine Spekulation. Andernorts haben die Leut in Japan, Indien, China, Polen, Brasilien, Korea usw. mehr Ehrgeiz, Intelligenz und Fleiß als in Deutschland. Darauf zu setzen ist vernünftig.
In so einem verrotteten Staat wie Deutschland wird sich in Zukunft leider jeder selbst der Nächste sein. Selbst die Sozialsysteme des Heiligen Römischen Reichs waren zwar nicht üppig, aber mehr auf Dauer angelegt, als die der BRD. Che vergogna!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:“Die Summa Summarum des Alters ist eigentlich niemals erquicklich.“ (Geh, Rath v, Goethe im Alter von 47 Jahren)
Norwegen und Quellensteuer?
Ich stimme Dem voll und ganz zu….woanders hat man auch statt Experten richtige Fachleute und die Sozialromantiker fehlen dort gänzlich…
Und jetzt nehmen Sie 7%, was man oft tut (zugegeben, es gibt Argumente dagegen) und Sie haben die Verdoppelung nach ziemlich genau 10 Jahren. Dann wird das schon zeitnaeher.
Das Umlageverfahren musste bei sinkenden Geburtenzahlen platzen, war schon Ende der 1970er klar. Da die Aktienrente aber eine ebenso lange Ansparzeit benötigt (cum grano salis), muss der Aspirant theoretisch doppelt einzahlen. Wovon?
Noch sind die Finanzmärkte global aufgestellt – wird das aber so bleiben? Wer mag den Restdeutschen angesichts ihrer dummdreisten Grossmäuligkeit in vielleicht 20 Jahren etwas von seinem Kuchen abgeben?
Gauss und 100 Jahre später Keynes hatten angeblich todsichere Systeme, beide ungefähr entlang der Piratenkurse der Royal Navy. Gibts nicht mehr.
Hilf dir Selbst ! Es ist “ gesichert “ davon auszugehen, dass weder die RV, die Ampel noch der Liebe Gott dir jemals helfen werden ! Die wollen ( und werden ) dies auch nicht.
Zum Kapitalstock: eben kriege ich als Wechselgeld eine goldglitzernde, was sage ich: gleißende 2-Euro-Münze. Ich schaue sie mir an, da steht „KARL DER GROBE“. Erst die Zuhilfenahme einer Lupe entlarvt das „Beta“ als scharfes S. O je.
Eine Unsitte mit dem groben „ß“ ..
Die Umlagerente ist verantwortungslose Zockerei, weil sie sich nur auf die Lohnsumme eines einzigen Landes stützt, das seit 10 Jahren systematisch herunterregiert wird.
Ich habe mir Anfang der 90er Jahre ein Mathematikbuch gekauft, in dem verschiedene Bereiche von Experten vorgestellt werden, in denen Mathematik praktisch angewendet wird, darunter Versicherungsmathematik. Schon damals wurde auf eine notwendige Reform der Altersvorsorge hingewiesen. Zwischen den Zeilen kann man sogar eine gewisse Enttäuschung der Autoren herauslesen, dass ihre Vorschläge in der Politik kein Gehör fanden. Diese hat dagegen mit dummen Sprüchen den Ernst der Situation abgewiegelt: “Unsere Renten sind sicher!”
Die deutsche Rentenversicherung hat ursprünglich mal Rücklagen gebildet (wahrscheinlich aber nur Sparbuch oder so was ähnliches). Das Umlageverfahren wurde unter Adenauer eingeführt, um mehr Geld ausgeben zu können, ohne die Beiträge zu erhöhen. Wurde verharmlosend „Generationenvertrag“ genannt (ohne dass die zukünftige Generation zugestimmt hat). Letztendlich weist das Umlageverfahren ein extremes Klumpenrisiko auf, weil Rentenzahlungen auf Gedeih und Verderb von dem Wohlergehen der deutschen Wirtschaft abhängen. (Zitat Adenauer: „Et hätt noch immer joot jejange“)
Die Sterbetabellen nicht vergessen!
Der Staat rechnet fest damit, dass von den rund 2 Mio Toten p.a. 60% Boomer sind und damit die momentan hohe Belastung schnell zurückgeht.
Später werden die Lebensarbeitszeit und die Beiträge sowieso erhöht, um die ganze Aktienchose fiskalisch aufzufressen.
Das Gerede von der immerzu steigenden Lebenserwartung ist auch Blech. Schon mit 60 sind erschreckend viele Leute wandelnde Apotheken. Hier im Supermarkt kann man inzwischen diese Pillenschubladen kaufen, die man früher nur im Krankenhaus sah.