Hunderte Tonnen Getreide ausgeschüttet
Polnische Bauern blockieren Grenzübergänge zur Ukraine und haben am Samstag an der Grenze in Dorohusk die Ladung von einigen Waggons verschüttet. In der Woiwodschaft Kujawien-Pommern wurden in Kotomierz ebenfalls 160 Tonnen Getreide aus Waggons entfernt. Ein Ukraiński Minister ist „wściekły“, also tollwütig, schreibt die Bauerngewerkschaft.
Das folgende Video zeigt, daß dem empörten Ukrainer das nichts nützt. Das Warschauer Landwirtschaftsministerium unterstützt wegen internen Zwängen die Proteste der Landwirte.
Historisch hat sich der Konflikt entwickelt, weil vdL ukrainische Waren seit Juni 2022 durch sog. „Solidaritätskorridore“ zollfrei ins EU-Gebiet hereinläßt. Es sind übrigens nicht nur die polnischen Bauern wütend, sondern auch die deutschen, wie ich aus vermutlich vom Inlandsgeheimdienst abgehörten Telefonaten weiß. Die PIS-Regierung hatte gewisse Importbeschränkungen gehandhabt, was jetzt nicht mehr praktiziert wird,
Der Landwirtschaftsminister – im folgenden Video der weißhaarige Czesław Siekierski in der Mitte – eiert rum und macht Brüssel für das Desaster verantwortlich. Die polnische Regierung könne nichts dafür. Rechts neben ihm steht sein kleiner Stellvertreter Michał Kołodziejczak, der ein hartgesottener Bauernfunktionär ist. „Die EU-Politik ist in eine Sackgasse geraten“, sagte er und fügte hinzu, daß die Forderungen der polnischen Landwirte richtig seien. Ihm zufolge seien die Proteste – die inzwischen in vielen Ländern der EU ausgetragen werden – eine Warnung an Brüssel. „Wenn die bestehenden Regelungen, einschließlich des Green Deal und der Ökoregelungen, nicht neu verhandelt werden, vermute ich, daß die Wut in Europa noch größer werden könnte“, sagte er.
Die polnischen Landwirte fordern unter anderem die Wiedereinführung von Handelsbeschränkungen mit der Ukraine, um zu verhindern, dass die ukrainische Lebensmittelproduktion den polnischen Markt überschwemmt. Die Demonstranten lehnen auch die europäischen Green-Deal-Maßnahmen ab, die ihr Geschäft einschränken würden. „Wir verstehen diese Proteste, die sich nicht gegen die polnische Regierung richten, sondern gegen die Beschränkungen, die Brüssel den Landwirten auferlegt“, sagte ein anderer Stellvertreter des Ministers, Pan Krajewski auf der Pressekonferenz (ab min 18:38).
„Großer Transport von Getreide entladen“, heiß das obige Video. Die polnische Linksregierung ist in einer Sandwichsituation: Von oben drückt vdL, von unten die Bauerngewerkschaft und die Bauernpartei, die Teil der Regierung ist. Wenn die Bauernpartei von der Fahne geht, ist die Regierung in Warschau futsch.
Ein Teufelskreis, Einige Bauern wenden sich derzeit von der Bauernpartei ab und der PiS sowie der Konfederacja Wolność i Niepodległość (Zusammenschluß für Freiheit und Unabhängigkeit) zu. Da sich die PiS-Regierung dem unkontrollierten Zustrom ukrainischer Lebensmittel in Brüssel energisch widersetzt hatte, könne man kaum erwarten, daß die neue Regierung Tusk ebenso durchsetzungsfähig sei, so die vorherrschende Meinung,
Über geheime private Kanäle hatte ich schon vor einem Jahr herausbekommen, daß die Stimmung an der polnischen Basis nicht so ukrainefreundlich ist, wie von deutschen xxx-Medien verbreitet,
Aus der Ukraine hört man, daß seit der Auswechslung des Kriegsministers die Front bröckelt. War vielleicht keine gute Idee, der Wechsel. In Kiew herrscht Agonie, noch werden aber große Sprüche fabriziert. Das drückende Weizenproblem zeigt, daß der Krieg beendet werden muß.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Wenn der Felder grüner Segen
Allen Erdgebornen blinkt,
Kleiner Elfen Geistergröße
Eilet, wo sie helfen kann,
(Geh. Rath v. Goethe)
Ein Ausweg ist der explodierende Wodka-Export der Ukraine in die EU. Qualität? Keine Ahnung.
Wenn man wściekły pies (tollwütigen Hund) draus mixt ist Qualität egal. Wodka, Himbeersirup und Tabasco.
Der Moskowskaya, 40%, im Familamarkt, kommt neuerdings aus dem Baltikum. Mit denselben Etikette, also gefakt.
Wunderbar, sie werden dort eine gewaltige Ratten- und Mäuseplage bekommen.
Kann man das Getreide denn nicht über Danzig oder Rijeka ins außereuropäische Ausland verkaufen? Es muß ja nicht in der EU bleiben.
Die Nordchinesen essen doch auch gern Nudeln.