Der konservative Flügel der CDU glaubt nicht mehr an die Entmerkelung
Nun wollen Hans-Georg Maaßen und Markus Krall Ernst machen und eine Partei gründen, um die schon vor zwei Jahren ausgerufene bürgerliche Revolution zu beginnen. Sie haben den Glauben an eine Erneuerung der CDU verloren. Vielleicht hat es eine Rolle gespielt, daß Generalsekretär Linnemann Dr. M. in die Landtagswahlkämpfe im Osten einbinden will. Das ist eine offensichtliche Provokation der Konservativen. Und es ist eine gute Frage, ob die Wähler ein deja-vu mit der Kóronakanzlerin jetzt noch honorieren werden. Die von Forsa gemessenen Beliebtheitswerte ihres Panik-Beistellers Lauterbach rasen gerade mit Lichtgeschwindigkeit in den Keller, da liegt es nahe, daß auch Dr. M. in den Abwärtsstrudel geraten ist.
Ich habe mich heute mal etwas rumgehört, wie die Möglichkeiten und Wirkungen der Werteunion eingeschätzt werden. Es gibt zwei Meinungen. Die eine: Nun würde die CDU endgültig regelrecht zerrupft werden. Ein Teil der Hinterbänkler würde überlaufen, um sich eine Chance nach Neuwahlen zu bewahren. Die andere: Eine neue Mittelpartei würde der CDU zumindest massiv schaden, selbst wenn sie die 5 % nicht ganz schaffen sollte.
Die Auswirkungen der neuen Konkurrenz auf die AfD werden als gering eingeschätzt. Die Alternativen hätten sich zu einer Partei entwickelt, deren Kern aus Schaffenden besteht, die unter großem Problemdruck schnell realistische Lösungen wollen. Da will man lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach und keine langen Experimente mehr. Um im Bild des Skispringens oder des Eiskunstlaufs zu bleiben: Die B-Note für gutes Aussehen ist den Leuten zunehmend wurscht.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die ehrne Hand Der Not gebietet, und ihr ernster Wink Ist oberstes Gesetz, dem Götter selbst Sich unterwerfen müssen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Mit der Szene vertraute Leute gehen mittlerweile davon aus, daß das Bündnis Wagenknecht, die Werteunion und die Freien Wähler im Beritt der Nationalen Front wildern werden. Die besten Chancen die 5 % zu knacken rechne ich einer Partei aus, die sich von der Brandmauer verabschiedet. Das ist am ehesten die Werteunion.
Was sind das eigentlich für „Werte“? Wie kommt ein Bundesbeamter mit einem Libertären zurecht? Fragen über Fragen!
Namen sind Schall und Rauch. Es kommt darauf an, was in der Verpackung drin ist. Da bin ich neugierig, aber auch zuversichtlich. (Markus Krall könnte ein Problem sein. Dessen Name reimt sich nicht umsonst auf Krawall. Hoffentlich kann Herr Maaßen ihn einhegen.)
Offensichtlich handelt es sich um die klassischen Werte der Christdemokratie, die da wären Opportunismus, Machtgier, Korruption. Die beiden sind doch Demokraten, solange kein Flügel oder Höcke dabei ist, gibt’s auch nichts zu streiten.
Über Merkels „Beliebtheitswerte“ im Osten muß man nicht spekulieren – die gibt es nicht mehr.
Die vom Wessi Linnemann ausgerufene Rückkehr Merkels in den Ost-Wahlkampf wird der Sargnagel der (Ost-)CDU sein.
Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sich Merkel nicht noch einmal auf Straßen und Plätze trauen würde.
Ziemlich sicher bin ich mir auch, dass sich WU und AfD zumindest im Osten nicht kannibalisieren werden.
Fest steht, dass die Gründung der WU als Partei und die sowohl von Maaßen als auch von Krall erklärte Absicht zur Zusammenarbeit mit der AfD ein kluger und für das Altparteienkartell gefährlicher politische Schachzug ist.
Eine neue Partei aufzubauen? Dazu braucht man etliche hundert Mitglieder möglichst gleichmäßig in Deutschland verteilt die die Parteiline vertreten können. Und die sehe ich nirgendwo. Dank fünf Prozent Hürde wird dieses Projekt beim Wähler scheitern. Genauso wie Wagenknecht. Nur Sturm im Wasserglas, sprich Medienblatt.
Ich verstehe so manche Parteigründer nicht. Okay, Sahra braucht auch nach dem Ende der Linken weiterhin Einkommen. Dafür möchte sie ins EU-Parlament. In Deutschland selbst wird sie nichts erreichen. Außerdem will sie die AfD bekämpfen.
Maaßen will eine erneuerte Ur-CDU. Ob das Jemand braucht und ob das überhaupt funktioniert, werden Wahlen zeigen. WU und AfD könnten sich allerdings ergänzen. Schau’n mer mal.
Jetzt will auch die Berufswiderständlerin aus Sondershausen, die auf Kosten der DDR in Oxford studieren dürfte und dennoch im Alleingang die DDR abgeschafft hat, auch eine Partei gründen. Ebenfalls mit dem Ziel, die AfD zu bekämpfen. Außer rin paar feuchte Träume wird für Vera nichts dabei rumkommen.
Ich ging davon aus, die wollte sich Kralle anschließen. Aber gut, wenn sich die AfD-Hetzer auch noch gegenseitig bekrallen.
Okay, Sahra braucht auch nach dem Ende der Linken weiterhin Einkommen
Dafür hat die einen Edelmann geheiratet. Der hat genug Bezüge, die selbst geviertelt einer Dame von Welt, die kostenlose Mähler an Buffettheken erhält, ein Auskommen sichern wird.
Einkommen sammelt sich bei diesen schon in kürzester Zeit an. Die Dame saß selbst um Tage in bezahlter politischer Position.
So dringlich ist das Versorgungsthema für alteingesessenes Politpersonal nicht.
Es sei denn eine Aberkennung von Sitzungsleistungen drohe, wenn derzeitige Stimmungsumschwünge zu totalitäreren Maßnahmekorrekturen auch im fiskalischen führen würden: Feinde der deutschen demokratischen Bundes-Republik können nicht mit der Milde der Neo-faschistisch-kommunistischen Junta rechnen, wenn diese erstmal das System dermaßen unterwandert hat, das sie daran glauben könnte, tausend jahre im Sattel sitzen zu können.
Eine echte Opposition ist die totale Feindseligkeit. Das sieht man der Diskriminierung der demokratischen Proteste von Landwirten, gegen das zunehmend zugezogene Hundehalsband der herrschenden Junta mit ihren Landwirtschaftsidyllen, die sehr an die Nazi-Kunst-Bilder erinnern von heiler Welt und Naturnähe. Reformieren wohl noch immer das Leben, diese Leute. Das bekommt derweil das landwirtschaftlich konservative Lebenserhaltungs Personal gerade ja zu spüren.
Oppositionelle sind Königsmörder, die Zeiten des klassischen Demkratieverständnisses sind Out, der absolutistische Demokrat ist wieder an der Macht. Die Demokratie, das sind Wir! – So schallt es seit langem schon aus Berliner Katakomben.
Man muss sich nicht bange machen um das Lebensniveau alteingesessener Politbaronessen. Das schaffen die schon selbst.
Entscheidend ist, das diejenigen, die die Überweisungen verweigern können, diesen Schritt nicht vollziehen. Obwohl es gerade sehr „IN“ ist, mit Hilfe des wirtschaftlichen Cancelns nebst unterstützender Kontoauflösung eine Befreiung vom schnöden Mammon für jedermann zu erzwingen.
Sorgen vor Pleiten Pech und Pannen sind dementsprechend unnötig. Sorgen um den zunehmenden Machtmißbrauch schon eher geboten.
Wie Ur-CDUler mit Libertären programmatisch zusammenarbeiten wollen, ist natürlich rätselhaft. Jedoch können infolge des Desasters, das die Ampel hinterlassen wird, solche Kooperationen auf der Basis eines Minimalkonsens notwendig werden, um in einer Übergangszeit die Probleme erstmal in den Griff zu bekommen.
Wobei ich bei der WU den Eindruck habe, daß sie der Entwicklung immer nur hinterherläuft. Hinausgezögerte Entscheidungen und Inkonsequenz (weil sie eine diffuse „Mitte“ ansprechen will) werden dazu führen, daß sie das wachsende Wählerpotential nur zu einem geringen Teil nutzt.
Um Deutschland zu einer neuen politischen Ordnung zu führen, muss die bisherige zuerst in eine katastrophale Unordnung umgewandelt werden. Eine Unordnung muss kommen, die die jetzt in Deutschland regierende politische Klasse ordentlich durchschüttelt.
Es gibt nämlich kein Naturgesetz, welches auf Ewigkeit die Herrschaft von CDU/CSU, SPD, FDF und Grüne in wechselnden Koalitionen garantiert. Daher müssen neue Parteien her, die allein mit ihrer unterschiedliche Programmatik die Zersplitterung der traditionell sogenannten „demokratischen Parteien“ in 5-Prozent-Bruchstüchen vervielfacht. Dann erst ist die Unordnung konstruktiv für die Schaffung einer neuen.
Von daher ist das Vorhaben von Hans Georg, Markus, Sahra und Vera oder von anderen politischen Exponenten eine gute Perspektive für unser Land.
Nur unter einer Prämisse: die AfD darf dadurch nicht ihre jetzige Popularität im Osten verlieren.
…und ich glaube nicht, daß solche Parteineugründungen jetzt bis zu den Wahlen noch eine Chance haben, in die Parlamente zu kommen. Schon allein die Aufstellung von Kandidaten (bzw. erstmal das Finden solcher) braucht mE mehr als ein Vierteljahr. Eine Partei gründen zu wollen und eine wirklich zu gründen sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Ich habe den Eindruck, dass es viele Leute gibt, die Vorbehalte haben, die AfD zu wählen (m.E. das Resultat der Kampagne, die AfD sei verfassungsfeindlich, losgetreten von den Altparteien und den öffentlichen Medien). Bei einer Werteunion würde es m.E. für diese Leute anders aussehen. Interessant wird auch sein, wie der Bayernkönig mit einer Werteunion umgehen wird (ich denke da an den bayerischen Verdienstorden für Merkel vs den Drang, möglichst viele Stimmen zu bekommen).