Dünkeldeutscher Bahn-Humor
Eine Bahnkundin von der AfD hatte sich über eine saftige Verspätung ausgelassen. Die Bahn griff ganz tief ins Archiv und reagierte so:
Die Idee ist – wie bereits angedeutet – nicht ganz neu: In der Spätkaiserzeit oder in der Weimarer Republik – der Autor weiß auch nicht genau wann – gab es diese Fahrkarten ohne Rückfahrt:
Vielleicht ist man in der Wüste besser aufgehoben, als in Berlin? Um 1900 war die Reise nach Jerusalem für ungeliebte Bahnkunden jedenfalls gesünder, als der Verbleib in „jeder deutschen Station“, Damit sich nicht alles wiederholt: Nur noch AfD!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der Pfiff ertönt. Die Glocke schlug. Fort schlängelt sich der Bummelzug.“ (Wilhelm Busch, beim Goethe gabs noch keine Eisenbahn)
Der Rechtsnachfolger der deutschen reichsbahn schwadroniert von einer Reise ohne Wiederkehr.
Menschen in Viehwaggons zu transportieren, ohne Rückfahrt ist ja nichts Fremdes für die ehemalige deutsche Reichsbahn.
Bei der Freifahrkarte nach Jerusalem würde ich eher auf die Zeit der ersten sozialistischen Diktatur auf deutschem Boden (Hitlerzeit) tippen. Dort steht „Vierte Klasse“ (IV. KL.). Was, außer einem Viehwaggon, sollte denn die vierte Klasse gewesen sein? Diese Fahrkarten waren vermutlich zynische Scherzartikel mit Bezug auf die Deportationen und keine echten Fahrkarten. Ich nehme außerdem an, dass noch nie ein deutscher Zug nach Jerusalem gefahren ist. Dann wäre mit Jerusalem vermutlich das Jenseits gemeint gewesen. Das würde bedeuten, die Leute wussten, was vor sich geht.
Ich weiß, wer der einzige Scherzartikel im Raum ist und wer kindlich-naiv im selbst produzierten Nebel herumstochert.
Die Zeit der Entstehung wurde im Text von Herrn Prabel vorgegeben (hat er ja bereits zu einer anderen Gelegenheit verarbeitet und weiß daher sehr genau, wann und unter welchen Umständen diese „Fahrkarte“ entstanden ist).
Nebenwissen:
Die NPD, dem Antisemitismus sehr zugeneigt (wie Hr. B.), hatte den Slogan einst in die Gegenwart transportiert und verwurstete ihn gegenwartstauglich mit »Rückflugticket in die Heimat« und druckte ihn auf Flyer/Plakate.
Falls Sie die NDP ncht kennen: das ist die Organisation, die mittlerweile in der Afd aufgegangen ist.
Eigentlich geht man als Firma so nicht mit seinen Kunden um, schon gar nicht, wenn sie Probleme bei der Erbringung ihrer Leistung hat. Als Quasi-Monopolist kann sich die DB das offenbar erlauben. Und die Gegner der AfD hat es gefreut. Vielleicht fahren diese jetzt noch öfter mit der Bahn.