Wie man einen Staat destabilisiert – und wie nicht
Gastbeitrag von Helmut Roewer
Im folgenden Text schildere ich ein paar Gedanken über das Jahr 1923. Gewiss, das liegt hundert Jahre zurück. Es geht speziell um das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland. Ob etwas Vergleichbares auch heute stattfindet, überlasse ich der Phantasie des Betrachters.
Eins
Deutschland als Stolperstein auf dem Weg zur Weltherrschaft
An diesem Deutschland, dass 1918 mit Pauken und Trompeten den Weltkrieg verloren hatte, rieben sich ab dem Beginn der 1920er Jahre eine Reihe von Leuten, die sich auf dem Weg zur Weltherrschaft wähnten. Für den russischen Führer Wladimir Uljanow, der gerade eben unter seinem Kriegsnamen Lenin in einem gewaltsamen Staatsstreich in Russland die Macht an sich gerissen hatte, war es sonnenklar: Der Weg zur Weltrevolution führt über Deutschland. Erst dessen Unterwerfung würde den Sieg bedeuten.
Heute wundert man sich, dass ein Machtzentrum wie das in Moskau, das durchaus noch nicht gefestigt war, sondern immer noch durch einen Bürgerkrieg und durch Kriege mit seinen Anrainern zu gehen hatte, nichts Dringlicheres zu tun hatte, als solche, nicht gerade naheliegende Ziele wie die Unterwerfung Deutschlands anzustreben. Und doch war es so.
Der erste einschlägige Schritt wurde im Sommer 1918 getan. Noch war der Weltkrieg nicht zu Ende, und keineswegs war ausgemacht, wer denn da letztlich siegen werde, als die Sowjets, kaum hatten sie nach dem Waffenstillstand von Brest-Litowsk mit dem Reich diplomatische Beziehungen installiert, ihre Gesandtschaft in Berlin rücksichtslos nutzten, um deutsches Umsturzpersonal mit Waffen und Propaganda-Material auszustaffieren. Die Gelegenheit schien günstig. In Berlin wurde gehungert und der nur mühsam unterdrückte Munitionsarbeiter-Streik vom Januar 1918 lud zu den schönsten Hoffnungen ein.
Die Rechnung war ohne den deutschen Wirt gemacht, in diesem Fall waren es die politische Polizei Preußens und die kaiserlichen Beamten des Auswärtigen Amtes. Die stellten den sowjetischen Funktionären eine Falle am Bahnhof Friedrichstraße, indem sie mit handverlesenen Gepäckträgern behilflich waren, um die per Bahn ankommenden diplomatischen TransportKisten holterdiepolter die Treppen herabstürzen zu lassen, so das sie aufplatzen und sich ihr verborgener Inhalt für jedermann sichtbar auf dem Vorplatz verteilte.
Die deutschen Spitzendiplomaten benötigten keinen ganzen Tag, um die Botschaft mit dem gesamten Personal des Landes zu verweisen. Einen Tag später gab es keine kaiserliche Regierung mehr, denn man schrieb den 9. November 1918. Doch zwei Dinge mochten trotzdem partout nicht klappen: Eine Rückkehrgenehmigung für die an der Reichsgrenze ungeduldig wartenden Sowjet-Revolutionäre und ein bolschewistischer Aufstand aus eigener Kraft. Beidem stand der Sozialdemokrat Friedrich Ebert im Wege, der die Macht im Reich soeben aus den Händen des letzten kaiserlichen Reichskanzlers geerbt und das Erbe angenommen hatte.
Über diese Vorgänge ist schon viel Papier beschrieben worden. Heutige fortschrittliche Geschichtsinterpreten wissen genau, dass Ebert die deutsche November-Revolution verraten habe. Man kann das auch ganz anders sehen. Und tut gut daran.
Zwei
Zweiter Anlauf, in Deutschland einen kommunistischen Umsturz herbeizuführen
Als sich der Pulverdampf der ersten beiden Nachkriegsjahre etwas gelegt hatte, zeigte es sich, dass die wilden Anläufe, in Deutschland die Weltrevolution einzuführen, gescheitert waren. Die Hoffnungsträger und Frontfiguren, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, waren frühzeitig aus ihren Verstecken gezerrt und ermordet worden. Ein Verräter hatte sie verpfiffen. Der Wahrscheinlichste in einer Reihe von Möglichen heißt für mich Wilhelm Pieck.
Auch die kommunistische Boheme-Revolution in München an der Jahreswende 1918/19 war grausam zusammengeschossen worden, und der gut knapp drei Monate andauernde parallele Versuch in Berlin endete vor Exekutionskommandos, die niemand hierzu beauftragt hatte. Nicht anders ging es 1920/21 im Ruhrgebiet, in Halle und im Mansfelder Land zu.
Das Häuflein der schließlich Übriggebliebenen stritt über den rechten Weg und spähte tiefsinnig in die Zukunft, ob sich nicht der revolutionäre Moment am Horizont der Ereignisse zeigen mochte. In Moskau sah man die Dinge anders. Wenn denn die deutschen Genossen aus eigener Kraft nichts bewirken konnten, so würde man ihnen Beine machen müssen. Heraus kam eine zweigliedrige Strategie. Man kann es auch so ausdrücken: Da man sich im Generalstab der Weltrevolution, der Komintern, nicht einig werden konnte, was man mit Deutschland zu machen habe, fuhr man einen Sowohl-als-auch-Angriff. Einerseits wurde versucht, ein ebenso stabiles wie heimliches Einflussnahme-Bein in dem real existierenden deutschen Entscheidungsapparat zu installieren, andererseits nicht auf einen Putsch à la russischer Oktoberrevolution zu verzichten.
In dem vor dem Leser liegenden Aufsatz werde ich nun ausschließlich über den erstgenannten Weg berichten, den zweiten – die Vorbereitung des Deutschen Oktober – verschiebe ich auf den November, auf dessen 100. Jahrestag.
Drei
Beseitigung der Kriegsfolgenprobleme
Der Weg, mit dem Deutschen Reich nach dem Abbruch der Beziehungen im November 1918 wieder ins Geschäft zu kommen, führte über praktische Fragen des Alltags, die nach einer Regelung riefen. Dies waren wechselseitige Vermögensfragen und der leidige Austausch von Kriegsgefangenen und aller sonstwie nicht ins eigene Lager gehörigen Personen. So fing es an. Dann kam der Paukenschlag von Rapallo. Das war im April 1922. Die beiden Außenminister der Außenseiter-Staaten, Walther Rathenau und Georgij Tschitscherin, beschlossen zum Schrecken der sog. Weltgemeinschaft, ohne lange zu fragen, aus der von den Weltmächten des Westens auferlegten Isolierung herauszutreten. Sie befreiten sich so zum gegenseitigen Vorteil. Sowjetrussland und Deutschland regelten mit einem Handstreich die Lösung der
wechselseitigen Probleme der Kriegsfolgen, verzichteten in diesem Zusammenhang auf Reparationen und vereinbarten die sofortige Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen.
Wie vereinbart, so getan. In Moskau und in Berlin öffneten wieder die jeweiligen Botschaften, Handelsvertretungen traten hinzu und – unter der nicht allgemein zu bemerkenden Oberfläche – lief die militärische Zusammenarbeit beider Statten zu gegenseitigem Nutzen an. Russlands Rote Armee erhielt taktisch-strategische Aufbauhilfe und die Reichswehr Übungsgebiete für die vom Versailler Diktat verbotenen Waffen (Panzer, Flugzeuge, Giftgasmunition).
Höchst einseitig hingegen verlief ein weitere Zweig dieser Annäherung. Das war die Installierung eines ausgeprägten sowjetischen Agenten-Apparats zum Zwecke der Ausspähung, der Zersetzung und der Beeinflussung des Deutschen Reiches. Dieser Apparat bekam alsbald ein solides Standbein: Die sowjetische, einst: russische, Botschaft unter den Linden. Die Geheimdienstler, die man dort unter diplomatischer Legende akkreditierte, bildeten – so die sowjetische Diktion – eine Legalresidentur. Davon soll nun die Rede sein. Der Dreh- und Angelpunkt dieser geheimdienstlichen Unterwanderung würde der Resident sein. Es wurde ein Mann namens Wladimir Bustrem.
Vier
Revoluzzer im bürgerlichen Habit
Bustrem hieß wirklich so: Wladimir Wladimirowitsch Bustrem. Ich betone dies, weil er jahrelang anders hieß, nämlich Alexander Wassiljewitsch Loginow. Den Namen Loginow hatte er sich 1906 selbst gegeben, als er Mitglied der Militärorganisation der russischen Sozialisten wurde, jenes verschwindend kleinen Häufleins von Desperados, die sich den politischen Mord auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Wenn in jenen Kreisen von einem Andrej die Rede war, dann war es dieser Mann hier. Ich vermute, dass Bustrems spätere Angaben wenigstens insofern falsch sind, als die Militärorganisation nicht wie behauptet zur SDAPR, also zu den russischen Sozialdemokraten, sondern zum militanten Teil der Partei der Sozialrevolutionäre gehörte. Für uns heute ist das nahezu ohne Belang. Für die Betroffenen war das damals anders, denn Stalin ließ jene Konkurrenz-Sozialisten samt und sonders Ende der 1930er Jahre bei der Großen Säuberung über die Klinge springen – und nicht nur die.
Unserm Helden Bustrem war seine spätere Gewalttäter-Laufbahn nicht an der Wiege gesungen worden, denn er kam als Sohn eines deutschstämmigen Försters (vermutlich ursprünglich: Buström) 1883 in einem Ort namens Kem im Weißmeer-Gebiet von Archangelsk, genauer gesagt: von der gleichnamigen Hafenstadt rund 700 km nordwestlich gelegen, zur Welt. Nach dem frühen Tod des Vaters geriet er auf Abwege. Dass er trotzdem wenigstens zunächst eine ordentliche Schulausbildung erhielt, die ihn den spielerischen Umgang mit mehreren Sprachen lehrte, wirkt im Nachhinein wie ein Wunder. Bis er 1908 in Gefängnishaft und Verbannung geriet, hatte er einen weiten Weg durch das nördliche russische Reichsgebiet, Petersburg, das Baltikum und Finnland hinter sich gebracht. Was er in der wilden Zeit im Einzelnen tat, vermag ich nicht zu sagen. Erst nach der FebruarRevolution 1917 kam er wieder auf freien Fuß. Da befand er sich erneut in Archangelsk.
In Haft und Verbannung hatte Bustrem eine für ihn wichtig werdende Verbindung geknüpft, die zu Mejer Trilisser, einen anderen Berufsrevolutionär, der allerdings zu den Bolschewiki gehörte. Dieser holte Bustrem in den soeben unter seiner Leitung ins Leben gerufenen Auslandsdienst (INO) der Tscheka. Als das 1922 passierte war die berüchtigte Geheimpolizei Tscheka gerade dabei, ihren Namen in GPU, später OGPU zu wechseln. Sonst änderte sich nur wenig. Jetzt brauchte Bustrem nur noch einen Diplomatenpass und eine Fahrkarte nach Berlin, um in der neu eröffneten Botschaft seinen Geschäften nachzugehen.
Fünf
Wie installiert man einen Spionage-Stützpunkt?
Die Lenin‘sche Frage Was-tun-? wird sich Bustrem alsbald gestellt haben, denn über den Zweck seines Aufenthalts kann er keinen Zweifel gehabt haben: die Reichsinstanzen ausspähen, diese nach Möglichkeit beeinflussen, um sie zu destabilisieren, und die russische Emigration, bevorzugt die in Berlin, bekämpfen. Hierzu benötigt man Personen, die – wie man beim Dienst so sagt – über die notwendigen Zugänge verfügen.
Recht bald muss Bustrem eine in seinem Sinne geniale Idee gefasst haben. Er nahm vor Ort einen Zuträger in Dienst. Es handelte sich hierbei um einen Mann namens Schmidt (Er hieß wirklich so). Dieser betrieb in Berlin seit etwa derselben Zeit eine Detektei. Warum er dies unter dem Namen Pan Kowaltschik tat, das mögen die Götter wissen. Vielleicht hatte er Anlass, die Spuren seiner Vergangenheit zu verwischen. Denn die sah so aus: Schmidt kam als Sohn deutscher Siedler in der Ukraine 1878 zur Welt, erhielt eine landwirtschaftliche Ausbildung in Kiew, Danzig und Brüssel, was ihn offenbar zum Betrieb einer Mühle und einer Molkerei befähigte, bevor dann 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, sodass er als deutschstämmiger, also feindlicher Untertan nach Odessa deportiert und dort interniert wurde.
Nach der Februar-Revolution 1917 kam er vermutlich auf freien Fuß. Was er dann und vor allem nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges wo und auf wessen Seite tat, ist unklar. Er tauchte dann 1920 oder 1921 in Warschau auf, wo er vermutlich den polnischen Namen Kowaltschik annahm und beantragte unter Hinweis auf seine Vielsprachigkeit in russisch, polnisch, ukrainisch und deutsch, eine Detektei zu gründen, was die polnischen Behörden ihm verboten. So zog er nach Berlin weiter.
Schmidt-Kowaltschik war nicht der einzige Nachrichtenhändler, der in Berlin sein Unwesen trieb, indem er Behörden, insbesondere der Polizei, und ausländischen Vertretungen seine Dienste nebst fragwürdigen Informationen anbot. Seine Zugänge in die Polizei müssen recht gut gewesen sein. Hier sattelte Bustrem auf. Dass Kowaltschik seinen Spionagegeschäften, nunmehr im Auftrag der Sowjets, nachging, fiel nicht weiter auf, denn diese Ausspähung-Profession übte er ja ohnedies aus. So wurde es seine gutbezahlte Aufgabe, künftige Spione zu tippen und auf ihre Brauchbarkeit abzuklären. Wichtiger Job und guter Verdienst. Beide Seiten waren es zufrieden. Es dürfte in den kommenden Jahren bis Ende der 1930er Jahre kaum einen Sowjetagenten der Berliner Residentur gegeben haben, der nicht durch Kowaltschiks Hände gegangen war. Das war ein munteres Häuflein von Polizisten, Diplomaten, Diplomatenfrauen und jene Riege von Landesverrätern, die von der Gestapo Jahre später unter dem Sammelnamen der Roten Kapelle zusammengefasst wurde.
Eine solche Spinne im Netz birgt auch stets ein Risiko, denn sie weiß viel, zuweilen zu viel. Als Schmidt-Kowaltschik im Januar 1935, also bereits nach über einem Dutzend Jahren der einschlägigen Tätigkeit, von der Gestapo hochgenommen wurde, konnte er sich damit rausreden, dass er im konkreten Fall seinen Auftraggeber, einen Menschen namens Schröder, nicht persönlich kenne. Man nahm ihm das ab und ließ ihn nach einem Monat wieder laufen. In der Berliner Residentur hatte man die Luft angehalten, doch die Sache ging gut, denn Kowaltschik hielt tatsächlich dicht. Was wäre der für eine unbezahlbare Quelle gewesen. Nach dem Beginn der deutsch-sowjetischen Krieges im Juni 1941 riss die Verbindung ab. Sie
soll im Juni 1945 wieder aufgenommen worden sein. Weiteres ist nicht bekannt.
Doch zurück zu Bustrem, dem Residenten. Der wurde 1925 in die Zentrale nach Moskau zurückgerufen und durch andere ersetzt, die das eingeübte Spiel mit Fleiß weiterspielten. Ihre Lebensläufe würden jeden gut erfundenen Spionageroman sprengen. Ich habe nicht vor, sie hier im einzelnen auszuwalzen. Einer nach dem anderen musste dann wieder nach Moskau zurück, um dort auf Weisung von Stalin erschossen zu werden, der auf diese Weise seine Spionagemacke auslebte. Nur Bustrem kam mit dem Leben davon. Vielleicht lag es daran, dass er 1930 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Geheimdienst ausschied und in Deckung gegangen war – in irgend einem Forschungsinstitut des Nordens, was zur Komintern gehörte.
1943 soll er eines natürlichen Todes gestorben sein.
Dies alles geschah, um dem Deutschen Reich und seine soeben ausgerufene Demokratie zu stürzen. Ich befinde mich deswegen um Meilen von jeglichem nostalgischen Spionage-Kitsch entfernt. Die Personen, die hier geschildert wurden, haben eine lange blutige Spur durch Deutschland gezogen. Ihr Antrieb war ideologische Verblendung. Aber einen sozialistischen Umsturz erzeugten sie mit all den Dutzenden von Landesverrätern, die sich den Sowjets angedient hatten, nicht – ganz im Gegenteil. Es gelang der kommunistische Umsturz auch nicht, als im selben Jahr 1923 das Deutsche Reich mit dem sowjet-gesteuerten Unternehmen Deutscher Oktober angegriffen wurde. Davon wird dann im November zu lesen sein.
©Helmut Roewer, September 2023
Sehr interessant! Wenn Sie jetzt noch bitte das Rätsel um „Werther“ lösen würden. Dann wüßte man wenigstens, weshalb Deutschland den Krieg verlor. 😉
Ja, kann ich, aber Sie würden es nicht glauben.
Versuchen Sie´s doch einfach mal. 😉 Ich schätze Ihren Sachverstand und Ihre Beiträge übrigens sehr!
Na gut, demnächst in einem verständlichen kurzen Aufsatz. Wenn das zu spät sein sollte, lesen Sie einfach „Die Rote Kapelle und andere Geheimdienstmythen“ von einem gewissen HR
Salute !
Klingt interessant und den Buchtip nehme ich natürlich gern und dankend an! 😉
Hat sich denn in den vergangenen 13 Jahren nach Erscheinen des Buches eigentlich noch irgendetwas Neues zum Thema ergeben oder haben Sie die Forschung dazu abgehakt? Ich denke da insbesondere an den Verrat konkreter milit. operativer Planungen während des Krieges, wie z. B. zur Kursker Schlacht, da diese Informationen ja aufgrund des Umfangs und der Genauigkeit bis hin zum Angriffszeitpunkt eigentlich wirklich nur aus dem sehr engen Kreis der Operationsabteilung des OKH und höher kommen können, denn maßgebliche Spionageringe, die schon vor dem Krieg und zu Beginn aktiv waren, waren zu dem Zeitpunkt ja schon zerschlagen. Wobei ja aber auch immer wieder der Name des Chef des Heeresnachrichtenwesens Fellgiebel fällt. Na gut, Sie werden sich zu diesem spannenden Thema ja sicher wie angekündigt noch äußern. MFG
Was der Russki und einige romantisierende teutsche Wirrköpfe so dachten, Weltrevolution hin und her, Heilige Allianz – man sieht doch vor allem, dass mit dem Wegfall der „Reichskrone Wilhelm II“ die angeblich geeinten Deutschen, Schemelbeine bzw. die damals beliebten, mit Blei ausgegossenen Spazierstöcke gegeneinander schwingend, sofort blökend in alle Richtungen auseinanderliefen.
Der Traum von einer engeren Verbindung mit Russland war bereits 1905 durch englische Einwirkung verunmöglicht worden, was die Revoluzzer ggf. nicht mitbekommen hatten, denken sie doch immer „ins Leere“. Auch gab es keine gemeinsame Grenze mehr, da lag nun Polen dazwischen, das arme, bis heute abwechselnd von Rom, Washington und London gebeutelte Staatswesen.
Hitler wollte nur die Rohstoffe, was en passant genau auf der heutigen West-Linie liegt. Russen wollte er sicher nicht.
In der DDR wollten die Russen dann Reparationen und Köpfe, nach dem 2+4-Vertrag vor allem Devisen, erst gegen Abzug der „Strategischen Staffel“, dann gegen Gas und Öl. Auch hier ist kein Wunsch einer engeren Anlehnung zu sehen. Krenz schreibt ja sogar, die DDR sei von den Russen verraten worden.
Könnte man sagen, dass die UdSSR quasi die Vorläufer der NGOs aufgebaut hat?
Inwieweit war das alles geheim?
Weiterhin sollte man nicht vergessen, dass die Lebensumstände der Arbeiter weltweit nicht mit dem heutigen Zustand vergleichbar waren. Die Idee also, sich weltweit für die Arbeiter einzusetzen lag nicht so fern. Im 1. Weltkrieg hatten schließlich auch Arbeiter auf Arbeiter geschossen.
Es ist also immer ein fruchtbarer Boden nötig, um Subversion zu betreiben.
Interessant wäre auch ein Vergleich zu Südamerika, wo der Kommunismus nur in Cuba sich festsetzen konnte, obwohl es anderswo nicht anders aussah.
„Könnte man sagen, dass die UdSSR quasi die Vorläufer der NGOs aufgebaut hat?
Inwieweit war das alles geheim?“
Nein, könnte man nicht.
Das Einzige, was klar sagbar und super ungeheim ist, ist dass Menschen, die Verschwörungserzählungen erliegen oder verbreiten, sich wenigstens ein Mal im Leben wichtig und intelligent fühlen können.
Übrigens:
Kuba = Karibik ≠ Südamerika
Wenn mir was nicht gefällt dann nenne ich es einfach Verschwörungstheorie. It is so easy…..
Es gibt also Wahrheit, die ich kenne, und Verschwörungstheorien, die die Gegner glauben.
Verwendete ich das Wort „Verschwörungstheorie“?
*Theorie* wäre bereits eine unzulässige Aufwertung in Richtung wissenschaftliches Arbeiten.
Es sind meist Märchen, und die können allerdings keinen Anspruch auf Geltung für die vom Erzähler behauptete Wahrheit erheben.
„Könnte man sagen, dass die UdSSR quasi die Vorläufer der NGOs aufgebaut hat?“
Das könnte man, denn praktisch nichts anderes war die Komintern, mit ihren zielgerichteten, umfangreichen, vielfältigen und zumeist subversiven politischen, finanziellen und sonstigen Aktivitäten weltweit.
„Vorläufer“ und „internationale Vernetzung“ sind nunmal grundverschiedene Dinge.
Alle Interessengemeinschaften, die einer globalen Organisationsstruktur unterliegen, wohnen noch lange nicht im gleichen Sack. Deshalb ist die Aussage Mumpitz, genauso wie die Rote Front mit der FIFA in Verbindung bringen zu wollen.
Die Rote Front und die FIFA und das im Zusammenhang mit der Komintern… Chapeau, darauf muß man erstmal kommen! Warum nicht gleich mit der Tafel oder den Samaritern? Als so etwas oder ähnlich sehen Sie die Komintern doch sicher oder?
Habe ich doch glatt den Zwinkersmiley vergessen. Ist hiermit nachgereicht! 😉
Eben, deshalb abwegige Verbindungen herstellen – also das, was der Ursprungsbehaupter getan hat.
Er verband UdSSR ganz generell mit „NGOs“. Hätte er mal die ein oder andere genannt und tatsächlich begründete Verbindungen hergestellt. Damit könnte man arbeiten.
Bislang bleibt es nur Geraune, nichts weiter
Wer ist Dietmar? Seit einiger Zeit macht Herr Dietmar hier im klugen PB pseudogebildeten Stunk. Wie ein Schulhofschläger belästigt er friedliche Menschen bei ihrem Gespräch. Er möchte gerne dabei sein aber niemand hört zu.. Wie einem unerzogenen Wanst möchte ich ihm zurufen: Stör wo anders. ZB bei den Versagereltern. Hat mich gefreut, diese Ansage loszulassen.
Wer ist Dietmar?
Er ist der Prototyp des westdeutschen „Gutmenschens“.
Ein selbstverliebter Pseudointellektueller, der als Alt-Linker in den 60er und 70er Jahren sozialisiert wurde und den „Kampf gegen Rechts“ sehr ernst nimmt.
Er ist immer ganz fest (mit Haltung!) auf der Seite der „Guten“, also der Meinungsmehrheit.
Da er alles besser weiß, belehrt er sehr gerne. Er beschreibt seine Kommentare als Arbeit, vielleicht ist er ein pensionierter Oberlehrer für Deutsch und Sozialkunde.
Schaut euch den Denunzianten von Aiwanger an, einen Lehrer, der das Pamphlet seines 17-jährigen Schülers 35 Jahre lang aufgehoben hat, um es im richtigen Moment rechtswidrig der linken Presse zuzuspielen, anonym natürlich, so stelle ich mir Dietmar vor.
Aber vielleicht tue ich ihm unrecht und er macht irgend etwas staatsnahes (mit Medien) oder er war in einer wichtigen Position in irgendeiner Behörde.
Das Hauptproblem Deutschlands sind nicht die dummen Politiker, auch nicht die vielen psychisch kranken Somalier oder die Messer-Fachkräfte aus Nordafrika, noch nicht einmal die strenggläubigen Analphabeten aus Afghanistan, das Hauptproblem sind die vielen wohlstandsverwahrlosten Gutmenschen, die nie in ihrem Leben körperlich gearbeitet haben, aber sich selbst für eine Elite halten.
Ohje, jetzt haben Sie so viele Bögen gespannt und den Köcher leergeschossen.
Getroffen haben Sie leider nichts, lediglich viel über sich selbst erzählt.
Hangeln Sie sich doch lieber am Thema entlang und kümmern sich nicht um mich – hierfür ist Ihre Fantasie bei Weitem unter Soll.
Herr Roewer, Ihre Beiträge zur den Ereignissen vor, während und nach dem 1. Weltkrieg sind sehr gut recherchiert und auch wichtig für all das Verständnis dessen, was bis heute ungelöst die Welt bedrängt. Aber die Ereignisse um die sogenannte proletarische Revolution in Russland im Jahre 1917 und danach begannen doch eigentlich wesentlich früher. Nämlich vor 1905, als ein Bankier namens Jakob Henry Schiff sich der Aufgabe verschrieben hatte, Russland in mehrere kleinere Staaten aufzuteilen. Ganz genau so, wie die Anglosaxen sich das heute immer noch vorgenommen haben. Jakob, dargestellt als Philanthrop und Menschheitsretter, kann man sozusagen als Vorläufer von György ansehen. Dazu hatte dieser Jakob die Japaner aufgehetzt, den Fall „Port Arthur“ zu inszenieren und die Japaner finanziell aufgebaut, diesen Coup zu starten. In diese Zeit fiel die sogenannte Revolution von 1905, in der bereits die „Revolutionäre der Lenin-Gang“ aktiv wurden, die jedoch ergebnislos für Jakob verlief. Lenin und seine Spießgenossen verzogen sich in die Schweiz und wurden nach den Recherchen z.B. von Nikolaj Starikow vom englischen Geheimnis gecoacht und bei Laune gehalten. Ich glaube, hier muss man anfangen, um die ganze Situation zu verstehen. Lenin und solche Mitstreiter wie Meir Wallach, Levy Bronstein usw. hatten den Auftrag, Russland zu zerstückeln und als Beute den Ostküstenbankern zu Füßen zu legen. Die sog. Oktoberrevolution, die zu allem Missverständnis auch noch im November stattfand war keine Revolution, sie war ein Staatsstreich zur Beseitigung der Monarchie. Allein schon die Tatsache, dass unmittelbar nach Lenins „Machtergreifung“ im totalen Chaos in Russland die Hände nach einer weiteren Revolution in Deutschland ausgestreckt wurden, zeigt doch, dass die „Sowjetherrscher“ in fremdem Auftrag handelten. Sie hatten weder eigenes Geld, noch eigene Möglichkeiten, in Deutschland handlungsfähig zu werden. Die angeblich von den Bolschewiken verfolgte „Weltrevolution“ war die ihnen gestellte Aufgabe, Deutschland so stark zu schwächen, dass es als verhasster Konkurrent für die Möchtegern-Weltbeherrscher am westlichen Ufer des Atlantiks für immer ausfällt.
Die derzeitige Strategieänderung der Beseitigung Deutschlands kann man momentan live verfolgen.
@Dietmar.
„Eben, deshalb abwegige Verbindungen herstellen – also das, was der Ursprungsbehaupter getan hat.
Er verband UdSSR ganz generell mit „NGOs“. Hätte er mal die ein oder andere genannt und tatsächlich begründete Verbindungen hergestellt. Damit könnte man arbeiten.
Bislang bleibt es nur Geraune, nichts weiter.“
Naja, die Prinzipien, Muster und Arbeitsweisen von NGO´s, oder wie man die vielen solcher Institutionen und Organisationen auch immer benennen möchte, waren und sind ja auch heute immer dieselben. Man versucht vor allem mittels finanzieller Methoden einen politischen und gesellschaftlichen Einfluß auf Staaten und Regierungen oder auf andere wichtige gesellschaftliche Institutionen und Organisationen zu erlangen. Und nichts anderes hat die UdSSR ja über die Komintern auch getan, weil darüber effektiv verschleiert und getarnt werden und man sich darüber vor allem auch die Unterstützung der Ableger in den jeweiligen Ziellländern sichern konnte, was allein mit diplomatischen oder geheimdienstlichen Methoden schwierig war. Letztlich sind die gemeinsamen Muster entscheidend und nicht der Name dieser Institutionen und Organsiationen. Aber ich möchte auch gar keine Endlosdiskussion darüber führen, weshalb man die Komintern als eine frühe NGO bezeichnen könnte.
@treu Danke, so wollte ich das auch in den Raum stellen.
@Dietmar: Ich hoffe Sie glauben mir, aber ich schätze Ihre Kommentare. Widerspruch bringt weiter.
Sie danken Dietmar dafür, dass er Ihnen erzählt was in der Zeitung steht?
Das ist doch nicht nötig, keiner Tipp, täglich Bild-Zeitung lesen, zusätzlich eines der Wochenblätter aus Hamburg. Wenn Sie was nicht verstehen, bei Wikipedia nachgucken. Ich verspreche Ihnen, in 3 Monaten sind Sie so genauso schlau und gebildet wie der Dietmar.
Er „bedankt“ sich nicht für einen etwaigen Erkenntnisgewinn sondern für Widerspruch.
Ein Konzept, das Ihnen fremd zu sein scheint, oder: wenn Maulkorbkritiker zu Maulkorbfetischisten mutieren.
Er schätzt Ihren Widerspruch, weil er Ihn „weiterbringt“, also ihm Erkenntnisgewinn verschafft. Erkenntnis durch Geschwätz zu generieren ist ein klassisches Konzept insbesondere im Liberalismus. Dass Ihnen dieses Konzept offensichtlich wesensfremd ist, ist bei Ihren nationalsozialistischen Überzeugungen nicht verwunderlich.
Ich hab weder Ihnen noch dem Greni das Maul verboten, ich hab dem Greni einen gutgemeinten Rat erteilt, da muss er sich nicht dran halten. Das müssen Sie doch zugeben, der Julian Röpcke hetzt viel besser als Sie. Ich seh auch keine Maulkörbe, was es viel hat sind Harthörige. Da ist nicht viel zumachen, wer nicht hören will, muss fühlen.
Artjom, wieder beim ‚Nazi‘ angekommen, sind wir jetzt mit dem kompletten Spektrum an angedichteten politischen Ideologien durch.
Wie wär’s mit etwas Neuem, ein neuer Kriegsgrund sozusagen? Wenn ich mir Rossija oder RT anschaue, stoße ich auf mehr Diskreditierungsvariabilität.
Sie könnten nun beispielsweise paranormal abgleiten und satanische Wesenszüge ausmachen oder etwas mit Drogen und unsittlich-verschwultem Lebenswandel.
Suchen Sie sich etwas aus, alle Türen stehen Ihnen offen – vorne und hinten.
Was heißt hier „wieder“, Sie sind immer noch ein ekliger Rassist und Nazi. Sie müssen mir schon zugute halten, dass ich Sie nie als Gutmenschen oder Liberalen verunglimpft habe, das sind Sie gewiss nicht.
Unsere kleinen Diskussionen jetzt als Krieg zu bezeichnen find ich ein bissel übertrieben. Ich guck übrigens kein Fernsehen, Sie sollten das auch lassen, man bekommt davon nur Augenkrebs und erfährt doch nichts Wissenswertes.
Unser Bundeskanzler hat ja letztens öffentlich geäußert, das Pazifisten gefallene Engel aus der Hölle sind. Also ist an derartigen Theorien wohl nichts auszusetzen. Ihr widerliches homophobes „Späßchen“ ist übrigens nicht im geringsten lustig, zeigt aber mal wieder deutlich Ihre menschfeindlichen Ressentiments.