Daniel Stelter sieht Deutschland als Armenhaus
Er ist einer der wenigen Wirtschaftssachverständigen, dem ich noch etwas vertraue. Er rollte ein breites Panorama der Mißstände aus. Man sollte es ansehen, wenn man in einigen Jahren nicht überrascht werden will.
An einer Stelle verstehe ich Stelter nicht ganz: Beim Thema der Produktivität. Meine feste Überzeugung ist: Wenn industrielle Arbeitsplätze durch Fahrradkuriere und immer mehr Staatsangestellte ersetzt werden, ist es kein Wunder, wenn die Produktivität nicht steigt.
Hier ein paar Beispiele von den international tätigen Großbetrieben:
Umsatz pro Mitarbeiter 2016 | Umsatz pro Mitarbeiter 2022 | |
Bayer | 406.300 € | 502.000 € |
BASF | 506.200 € | 783.000 € |
BMW | 472.400 € | 953.800 € |
Siemens | 226.800 € | 228.300 € |
Henkel | 363.800 € | 430.800 € |
Delivery Hero | 32.300 € | 166.900 € |
Man sieht, daß auch weltweit die Bäume nicht überall in den Himmel wachsen, wir müssen von 2016 bis 2022 ja auch rund 20 % Inflation rausrechnen. Schlecht sieht die Bilanz von staatlichen Verwaltungen aus. In unserem Landratsamt arbeiten eigentlich nur die Füherscheinstelle und die Bauaufsicht kostendeckend.
Auch solche Handelsriesen wie Delivery Hero fallen vom Umsatz je Beschäftigten gegenüber der Industrie stark ab, an den Gewinn darf man nicht erst denken.
Die Formel für die Arbeitsproduktivität berücksichtigt weder die Kosten für die Mitarbeiter, noch die ihnen zur Verfügung stehenden Maschinen, Arbeitsmittel und Materialien. Dadurch lassen sich keine Rückschlüsse auf die Ursachen für eine hohe oder niedrige Produktivität der Mitarbeiter ziehen. Ein Vergleich verschiedener Jahre ist aber schon aussagekräftig. Soweit der Blick auf die Produktivität.
Es bleibt das Problem niedriger Qualifizierung des politischen Personals und eines erst jetzt wachsenden Problembewußtseins der Wähler.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Du mußt steigen oder sinken, Du mußt herrschen und gewinnen oder dienen und verlieren, leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer sein!“ (Geh. Rath v.. Goethe)
Prabelganda ist ein simples Business – es muss nicht unbedingt schlüssig sein, sondern nur geil klingen.
„Handelsriesen wie Delivery Hero“
DH ist nahezu ausschließlich Makler, kein Handelsunternehmen.
„Wenn industrielle Arbeitsplätze durch Fahrradkuriere … ersetzt werden, ist es kein Wunder, wenn die Produktivität nicht steigt“
Folgte man dieser Logik, müsste es in den Beitrittsgebieten seit langer Zeit von Lastenrädern nur so wimmeln – ist doch 30 Jahre nach Mauerfall die Produktivität immer noch 20% niedriger als in den gebrauchten Bundesländern.
Deutschland ist ein Armenhaus.
Zwar leben sie noch, die Angestelltenkönige der alten Bundesrepublik, aber schon werden die Mieten ihrer Immos zunehmend durch staatliche Beihilfen finanziert, Fachkräfte ziehen ein, ihre erwarteten Renten bzw. deren Erhöhungen sind alles andere als sicher, wie Scholz am Wochenende zugab.
Den hiesigen Ärzten und Anwälten brennt die Hose, weil das Versorgungswerk die vor 15 Jahren erst sanierten Immos neu dämmen und auf neuen Wegen mit Wärme bepumpen muss.
Der Holzklau im nächtlichen Stadtwald nahm im Herbst schon grunewaldähnliche Formen an.
Die Produktivität wird m.W. konzernintern in Verrechnungseinheiten gemessen, deren Übersetzung in lokale Währungen für Verzerrungen sorgt. BASF und Siemens haben viele Werke im Ausland. Die Chemieindustrie ist zudem weitgehend automatisiert.
Deutschland wird nicht nur, sondern ist bereits ein Armenhaus. Ohne Aussicht, dass sich das bald wieder bessern wird. Das sieht man schon allein daran, dass sich hier täglich ein Troll für 65 Cent pro Zeile abmüht, sein Hartz IV aufzubessern.
Schätzen Sie sich glücklich, das sind mittlerweile stolze 650 Kopeken – womit Sie bald Rubiliär wären.
Münztechnisch müsste, dank Ihrer russischen Superstrategen, der Rubel die Materialwertparität demnächst unterschritten haben. Da muss selbst die Alu-MDN kichern.
Blaschke, Russland geht unter – langsam und schmerzvoll.
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20232/krieg-komprimiert-den-lauf-der-zeit/
Zitat: „In unserem Landratsamt arbeiten eigentlich nur die Füherscheinstelle und die Bauaufsicht kostendeckend.“ (Zitatende)
Dieses „kostendeckende“ Arbeiten der Behörden ist die zweite Abzocke nach den überzogenen Steuern, die wir zu zahlen haben. Die Behörden werden doch schon durch die Steuern finanziert und dürften von den Bürgern allenfalls noch die Sachkosten für die Inanspruchnahme der Verwaltung einfordern. D.h. für einen neuen EU-Führerschein dürften allenfalls dessen Sachkosten eingefordert werden (also wenige Euros, wenn überhaupt) und nicht 30 Euro für 10 Minuten Arbeit. Das ist ein Stundensatz von ca. 100 Euro.
Aber die Realität ist grauenhaft: Mit unseren horrenden Steuern sorgen wir dafür, dass es die Behörden überhaupt gibt. Für jeden Handschlag, den die tun, kassieren die obendrein noch dicke Beträge ab (über die sich mancher Freiberufler mit Nebenkosten freuen würde).
6 x 30 = 180.
Und draussen der erzkorrupte Schilderpräger in seinem Büdchen nimmt 50 EUR für 5min Arbeit, entsprechend 12 x 50 = 600 EUR Stundensatz. Bei 5 Stunden Öffnungszeit sind das 3000EUR Tagessatz.
Das nenn ich mal Public-Private-Partnership, wie sie die FDP wünscht!
Trafen sich zwei Milchmädchen an der Milchkanne mit Internetverbindung.