Die Energiewende auf Baustelle
Der herrschsüchtige, brutale und gierige Graichenclan drückt auf den Knopf und alles springt. So sieht sozialistische Kommandowirtschaft von oben aus. Top daun heißt das auf englisch. Erhebliche Investitionen erfolgen beispielsweise gerade in Photovoltaik. Nun denkt der naive Betrachter, daß in der derzeitigen Kampagne bei der Montage Geld zu verdienen ist. Ist es aber nicht.
Im Internet, im Mailfach und im Briefkasten häufen sich die Angebote. Ich soll eine Fläche und eine Himmelsrichtung eingeben, vielleicht noch eine Dachneigung, eine Postleitzahl und bekomme ein Angebot. Gleichzeitig sucht der Anbieter die Dummen, die auf die Dächer kraxeln, die Halterungen und Panele montieren. Angeboten und abgerechnet wird am unteren Ende der Befehlskette nach kWp, einer relativ abstrakten Größe. Gerade bei Ziegeldächern lauern aber viele Unsicherheiten. Oft wird verlangt, daß der Auftragnehmer das Gerüst stellt, machmel aber auch nicht. Die Unterkonstruktion unter den Ziegeln ist eine Überraschungskiste. Da wird in der Stunde der Not reingeschraubt, egel wie es da unten mit dem Sparren aussieht. Ob der aus der Periode des Kapitalismus viereckig ist, oder im Feudalismus mit der Axt aus Baumstämmen hergerichtet – alles egal. Holzwurm und Schwamm, das guckt sich nicht mal weg, man sieht es einfach nicht, wenn man auf der Dachhaut rumturnt. Der eine oder andere Ziegel wird in der Hitze des Gefechts zerlatscht, darum heißt der Dachziegel auf ungarisch „cserép“.
Die Stunde der Dachdecker ist es derzeit nicht. Glück ist es, wenn ein Elektriker in der Nähe ist. Oft sind es unterbeschäftigte Messebauer, Akrobaten, Langzeitstudenten, Tagelöhner, Musiker, Kleinunternehmer, die für einen geringen Lohn auf die Dächer steigen. Nach zwei Stunden ist man da oben ausgebildet. Viele haben nach drei Tagen keine Lust mehr und suchen was anderes. Ein gängiges Modul wiegt nämlich so um die 22 kg. Es ist ein kommen und gehen.
Für meine treuesten Leser noch ein paar Baustellensprüche:
Ist die Qualität der letzte Dreck
Sagt der Lehrling: Das guckt sich weg!
Der Kunde kann es kaum glauben:
Mit dem Hammer kann man auch schrauben!
Präzision geht ganz ohne Jammer
Wende niemals Gewalt an, nimm einen größeren Hammer!
Das gilt immer bei Sturm und Hagel:
Eine genagelte Schraube hält besser als ein geschraubter Nagel.
Schon der Stift tut es glauben,
mit dem Hammer kann man auch schrauben.
Weiß der Schlosser keinen Rat,
nimmt er Hammer, Nagel und Draht!
Was des Schlossers Hand nicht ziert,
wird verklebt und zugeschmiert.
Der Fensterbauer weiß es schon:
Bauschaum ersetzt Präzision.
Und des Klempners Schutzpatron
ist der heilige St. Silikon
Der Maurer sagt es zu seinem Schutz:
Den Rest bringt der Putz.
Der neueste Handwerkerspruch in Wien: Das geht sich aus.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Beitragsbild von B. Zeller aus Zellerzeitung. Heute: Auch normale Sozialdemokraten und Grüne werden zu Bürgergesprächen zugelassen, man muß nicht mehr mit Graichens verwandt sein.
Die Restdeutschen!
Mehrere mir bekannte Elektroingenieure sind schon Millionäre geworden, seit die PV zu boomen anfing. Sie geben ihren Stempel, erledigen die Planung, verkaufen die Module und Wechselrichter. Von den korrupten Kommunalsozen kriegen sie bei Vermittlung der Einspeiseverträge an die glorreichen Stadtwerke ebenfalls Provision. Ein einziger stinkender Sumpf.
Wer das Zeug verbaut ist ihnen gleichgültig – es ist für ihr geradezu beispielhaft sozialdemokratisches Geschäftsmodell sogar perfekt, wenn der Zoll auf den Baustellen wütet und die Billiglöhner statt ihrer kontrolliert. Deren Zuhälter sind meist auch nicht greifbar, da in Südbalkanien, Westasien oder dergleichen.
Jetzt geht es grad mit den Wärmepumpen los. Es wetterleuchtet in den Augen semibankrotter Brunnenbauer, denn auch Wasserwärmepumpen sind beliebt. Ob es da und dort eventuell ein zweites Staufen i. Br. geben und die ganze Neubausiedlung umkippen wird – Hekuba!