Musik zu Ostern
PB wünscht allen Lesern ein gemütliches, enteignungs- und grünenfreies Osterfest. Jedes Jahr treffen sich zahlreiche Musikanten in der Szekelei beim Erdélyi Táncháztalálkozó Székelyudvarhelyen das ist das Siebenbürger Tanzhaustreffen in Székelyudvarhely. Letztes Jahr war das Wetter hoch droben in den Karpaten nicht so ganz super wie in den Vorjahren, trotzdem kamen zahlreiche Musikanten und Musikliebhaber.
Die Geschichte Siebenbürgens und der Szekelei ist sehr wechselhaft. Während der Türkenherrschaft war das Gebiet ein quasi unabhängiges Fürstentum. Der schillerndste Fürst war Bethlen Gábor, der nach 1600 mehr mit den Österreichern, als mit den Türken Krieg führte. Fundament seiner Macht waren wilde Reiterverbände, mit denen er mehrmals die Slowakei (aka Oberungarn) eroberte und auch in Böhmen einfiel. Um 1700 wurde das Gebiet habsburgisch, 1867 erreichte Ungarn Rechte im Rahmen der Doppelmonarchie. Nach dem WK I wurde die Szekelei rumänisch, 1940 noch einmal für fünf Jahre ungarisch. Seit 1945 steht das Gebiet wieder unter rumänischer Verwaltung. Dank EU haben viele Einwohner einen Doppelpaß. Ich treffe oft Bautrupps aus dem Erdélyi, die im Kernland arbeiten. Die Leute dürfen inzwischen auch wieder das ungarische Parlament wählen. In Rumänien haben sie zusätzlich die Wahlberechtigung, viele wählen die Uniunea Democrata Maghiara din România (UDMR). Sie ist an der Bukarester Regierung beteiligt.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Musik im besten Sinne bedarf weniger der Neuheit, ja vielmehr je älter sie ist, je gewohnter man sie ist, desto mehr wirkt sie.“ (Geh, Rath v. Goethe)