Der Strompreis machts
Das umstrittene Nachrichtenportal FOCUS berichtet heute, daß in Frankreich, Polen und Italien mehr Wärmepumpen verbaut werden, als in Deutschland. Die Onlinezeitung führt das auf die Förderung in diesen Landern zurück.
Das ist jedoch nicht einmal die halbe Wahrheit: Der Strompreis machts: Er war im Herbst 2022 in Polen mit etwa 13 Centern pro kWh am billigsten. In Frankreich bezahlte man etwa die Hälfte, als in Deutschland. Selbst in Italien war Strom 10 % billiger als bei uns.
Die Förderung ist eine kleine Einmalbeihilfe. Den Strompreis zahlt man dagegen über viele Jahre. Meine Nachbarn heizen inzwischen überwiegend wieder mit Holz, Pellets und Briketts. Die letzten Frostnächte habe auch ich den Kamin wieder angefeuert. Die Pflaumen, Birnen und Kirschen waren diesen kalten März übrigens schlau. Die haben sich das Blühen verdrückt und warten geduldig, daß der Winter verschwindet.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ich hab‘ diese Zeit des Jahr’s gar lieb, die Lieder, die man singt; und die Kälte, die eingefallen ist, machen mich vollends vergnügt.“ (Geh. Rath v. Goethe über einen Winter, als Märchenrobert noch nicht Wirtschaftsminster war)
Die Energiepreise sind ein zünftiger Spaltkeil.
Ich las in der Zeitung „Dolomiten“, dass Südtirol wegen der Wasserkraft jetzt auch eine eigene Energieprovinz werden möchte, um seinen Bewohnern einen günstigeren Preis als jetzt anzubieten, da es zur grösseren norditalienischen Energieregion gehört.
Gut, die wollen ja schon immer „los von Rom“, aber vielleicht wird auch das Saarland schneller sezedieren, wenn der Franze ihnen guten Strahlestrom anbietet?! Dann käme die Pfalz und dann wäre die Reichsherrlichkeit nach sagen wir 160 Jahren vorbei. Bonne chance!