Die Kostenlawine im Kanzleramt
Ich hatte schon mal auf die Verschwendung im Kanzleramt hingewiesen, die schon vor dem Aufenthalt von Dr. M. in Berlin begann. 2005 bei ihrer Machtübernahme betrug der Etat des Bundeskanzleramts 2,65 Mrd. €, für 2023 wurden 3,90 Mrd. € beschlossen.
Nicht nur der Erweiterungsbau des Amts ist umstritten, auch die sonstigen Ausgaben. Heute habe ich mal eine der Dienstlimousinen herausgepickt.
Auf Reichskanzler v. Bismarck wurden mehrere Anschläge verübt. Der offenbar religiös motivierte Attentäter Kullmann zielte gut, aber die Kugel verfehlte dennoch den Kopf seines Opfers. Otto von Bismarck hatte gerade die Hand zum Gruß in Richtung einer neugierigen Menschentraube erhoben, die am 13. Juli 1874 in Kissingen vor seiner Unterkunft wartete. Der Reichskanzler wollte sich in einer Kutsche zu den Kuranwendungen bringen lassen, als er sich mit einer freundlichen Geste zufällig selbst das Leben rettete.
Der Attentäter Eduard Kullmann – ein katholischer Böttchergeselle, der am nächsten Tag 21 Jahre alt wurde, wurde von Bismarcks Kutscher mit einem kräftigen Peitschenhieb gestraft. Der Opernsänger José Lederer, der in der Nähe stand, ergriff den Attentäter, der von den umstehenden Kurgästen beinahe gelyncht worden wäre, und übergab ihn der Polizei. Schon damals gab es kgl. Bayrische Kuscheljustiz, Kullmann wurde nur zu 13 Jahren verknackt. Immerhin kam er nicht sofort wieder auf freien Fuß und es war mehr als ein paar Sozialstunden.
Der Kanzler genehmigte sich daraufhin keine gepanzerte Kutsche, sondern bekam von einem Standesgenossen eine Deutsche Dogge – den sog. Reichshund geschenkt. Ermordet zu werden gehörte zum Lebensrisiko eines Politikers. Es war alles effizienter und billiger damals, ein Junker war offensichtlich robuster, als ein gefakter Hanseat.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr.“ (Geh. Rath v. Goethe, Faust. II, Kaiserliche Pfalz. Saal des Thrones, Marschalk zum Schatzmeister)
Beitragsgemälde von Bernd Zeller aus ZZ. Heute: Klimakleber klebt sich an Schwesigs Steuererklärung, um sie vor dem Verfeuern im Kamin zu bewahren.
Moment – Mercedes/Geely gilt nicht! Die Lohnsteigerungen der Autowerker und die gerissenen(!) Lieferketten (Halbleiter) führen hier zu einer mehr als proportionalen Kostensteigerung.