Wasserstoff aus dem Namaland und der 91. Geburtstag
Jeder Zweifel an der Energiewende wird von den Oligarchen und ihren Hilfstruppen als echt nazi behandelt. Aber in diesem vermeintlich braunen Sumpf herrscht inzwischen Gedrängel.
Die Strategie der Oligarchen, ihres Zwangsfernsehens, ihrer NGOs und ihrer Ampelmarionetten besteht ja darin alle konventionellen energetischen Brücken abzubrechen und einen tausendjährigen Marsch in das Traumland der Wind- und Solarenergie anzutreten. Cäsar beschreibt in seinem „Gallischen Krieg“ eine entsprechende Vorgehensweise seiner Feinde: Daß die Helvetier beschlossen hätten aus ihrem Gebiet auszuwandern. „Sobald sie glaubten, für ihren Plan gerüstet zu sein, zündeten sie all ihre Städte, etwa zwölf an der Zahl, ungefähr vierhundert Dörfer und ihre übrigen privaten Gebäude an; alles Getreide, außer das, was sie im Begriffe waren, mit sich zu tragen, verbrannten sie, um durch die Vernichtung der Hoffnung auf Heimkehr noch entschlossener zu sein, alle Gefahren auf sich zu nehmen.“
Die Grünen aller Parteien (außer der AfD) ruinieren gerade die Kohlewirtschaft, die Kernkraftwerke, es folgt ein Verbrennerverbot, ein Fleischverbot das Gas wird am Ende auch noch verboten und für den teureren Wasserstoff aus Namibia ist zum Schluß vermutlich kein Bedarf mehr da, weil die Industrie und die Leute ausgewandert sein werden, wie die Helvetier, die von Cäsar allerdings nach Annahme der Kapitulation in ihr altes alpines Siedlungsgebiet zurückgeschickt wurden.
Einige Systemmedien wie Focus, WELT, Handelsblatt, Cicero und Wirtschaftswoche riskieren ihre Nazifizierung und beginnen eine vorsichtige Kritik an der angeblich alternativlosen Deindustrialisierung zu formulieren. Auch Wissenschaftler, die ich zu ihrem Schutz nicht mit Namen nennen möchte, stoßen in dieses Horn.
Derweilen schwelgt Märchenrobert in Süd-West-Träumen einer Wasserstoffproduktion in einem afrikanischen Nationalpark. Als Agent dieser Industrialisierung der Halbwüste wird ein obskures Start-Up genannt:
„Hyphen Hydrogen Energy (Pty) Ltd (“Hyphen”) is a Namibian registered green hydrogen development company, specifically formed to develop green hydrogen projects in Namibia for international, regional and domestic supply.“
Der namibische Ableger der uckermärkischen Firma Enertrag – letztere hat insgesamt 8 Anleihen über 50,86 Mio € mit einer Verzinsung zwischen 4,5 und 8 % emittiert, von der Höhe her ein sicheres Zeichen für Junk – ist mit der Nicholas Holding liiert. Die Enertrag-Muttergesellschaft wies 2022 allerdings im Gegensatz zum Vorjahr einen sehr ordentlichen Gewinn mit einer fast unanständig guten Marge von 26 % auf. Die am Umsatz gemessenen Gewinne von Shell, Exxon, Conoco, BP und Chevron sind gerade einmal halb so hoch. Solche Profite wie mit Wind hat man früher im Sklaven- und Opiumhandel gemacht. Die Enertrag ist über sehr viele Beteiligungen etwas verzettelt, was ich als riskant betrachte. Der letzte Geschäftsbericht weist bemerkenswerterweise exorbitante Abschreibungen bei Finanzanlagen von fast 12 Mio. € aus. Etwas Pech muß sein.
Enertrag hat sich für das Namibia-Geschäft mit den Nicholas Holdings verbandelt: Diese „was established 33 years ago as a holding, investment and project development company and includes investment portfolios from the Active Value group and the Principle Capital group which was founded in 2004. The company’s executive team has extensive experience in the development, operation, commercial structuring and financing of green and brownfields infrastructure projects in the power generation, port, rail and logistics infrastructure sectors across Africa. The company has conceived, implemented, and realised billions of dollars of investments, with a specific focus on Africa, and will provide invaluable expertise and financial backing to the Hyphen project.“ Der Sitz der Holding sind die Virgin Islands, über die wir vor einigen Tagen im Zusammenhang mit Käptn Iglo berichtet hatten. „Namen und Identität der Geschäftsführer oder Aktionäre werden nicht auf den Gründungsurkunden von Unternehmungen genannt und tauchen nicht in öffentlichen Registern auf. Es gelten strenge Vertraulichkeitsgesetze. Es gibt keine Steuern auf Bank- und Offshore-Transaktionen, keine Einkommens-, Kapitalertrags- und ähnlichen Steuern. Es gibt jedoch Steuerabkommen mit den USA und der EU.“ Zunächst kann ich der Firmenselbstdarstellung nicht die Beteiligungsverhältnisse von Hyphen entnehmen. Wer hat da die Mehrheit, teilen die Gesellschafter brüderlich oder doch fifty-fifty? Alles streng vertraulich, siehe oben. Eventuell werden wir die Verhältnisse dem Enertrag-Bericht für 2022/2023 entnehmen können. Schaun wir mal.
Die Nicholas Holding ist ein reiner Familienbetrieb und hat 6 Beschäftigte, darunter 4 Direktoren. Kopflastig hätte man das früher genannt. Zwei langlebige Direktoren davon sind bereits deutlich über 90 Jahre alt, einer ist 68, der Junior Robert James Nicholas ist Baujahr 1962. Wenn Shirley Olivia Nicholas im September ihren 91. Geburtstag feiert ist Admiral Snider zwar schon gestorben, ihre Verwandschaft sitzt aber noch fest am Tisch, wenn der Butler über den Löwenkopf stolpert. In München wurde kürzlich eine haftungsbeschränkte UG mit 3.000 € Kapitalausstattung etabliert. Die unter dem Dach der Holding vereinten fünf Unternehmen haben nur 6 bis 18 Mitarbeiter, das Führungspersonal inclusive. Der letzte Geschäftsbericht vom 31.12.2021 weist für Nicholas Holdings Assets von 3.4 Mio Pfund aus. Es ist im Vergleich mit Enertrag ein Armenhaus. Aber irgendwelche verborgenen Reize muß die Firma haben…. Mephisto, sag mir, welche das sein könnten.
Die Enertrag AG sucht man an der Börse vergeblich, zumnindest wenn es um Aktienhandel geht. Gesellschafter sind angeblich die Bosse der AG. Der bisherige CEO und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Herr Müller – ein politisch linientreuer in Moskau studierter Kader – ist in zahlreichen Verbänden aktiv, um Rückenwind für seine Aktivitäten zu erzeugen. Über den ehem. Ministerpräsidenten Platzek (Aufsichtsratsmitglied) ist die Gesellschaft mit der Landesregierung und der SPD vernetzt.
Kanzler Scholz hat einen unstillbaren Drang sich mit halbseidenen Konstellationen zu kontaminieren: Stamokap, Egon Krenz, Eberhard Aurich, Cum Ex, Dr. M., Wirecard und nun auch noch Hyphen. Letztlich hat die Berliner Regierung bei dem Wasserstoffprojekt nichts zu sagen, sie wird nur Geld zuschießen. Etwas mehr Zugriff auf das Projekt hat der Stamm der Ovambo aus dem Amboland, welcher durch die geplanten Bauten örtlich nicht betroffen ist. Nach meinem Kenntnisstand sollen die Anlagen im Namaland errichtet werden. Zwischen den Stämmen hat es bisher oft geraucht. Hoffen wir, daß immer eine Friedenspfeife zur Hand ist.
Soweit meine vorläufige Recherche. Es wirkt alles skurril und ampelhaft makaber.
Update: Shirley Olivia Nicholas hat ihren Direktionsjob inzwischen niedergelegt.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Durch die Wüste Kalahari quält sich schwitzend die Safari. Kein Tropfen war mehr in der Flasche, leer ist auch die Kalebasse.“ (Erste Strophe eines Spottlieds aus der Kaiserzeit)
Beitragsbild: Die Wüste Kalahari von Helmut Roewer fotografiert. Glühend heiß, kein Weg, kein Steg.
Klar, dass das widerliche Diebsgesindel der SPD da drin steckt – von unserem Geld! Das Medienimperium kränkelt ja etwas, wie man hört.
Mit den letzten Lohnforderungen im sog. „Öffentlichen Dienst“ und bei den Bahnunternehmen hat ja auch das „49-Euro-Ticket“ schon die erste deckende Breitseite weg. Einstiegspreis, wie man hört, bald dann 490-Euro-Ticket zugunsten roter Buskommissare.
Herr Prabel, Bei der Holding gilt sicher der alte Werbeslogen “ Made by Virgins from Virgin Islands “ ?
Oder liege ich da eventuell Falsch ?
Guten Tag Herr Prabel,
Danke für die detaillierte Ausarbeitung. Ich hatte vor einigen Monaten schon mal etwas ähnliches unternommen, nachdem mir ein alter guter (grüner) Freund so nebenbei zugerufen hatte: Wasserstoff aus Namibia wäre eine Chance! Die Details zu dieser ominösen „Nicholas Holding“ habe ich leider nicht herausgefunden.
Aus meiner ehemaligen beruflichen Tätigkeit kenne ich noch so ein paar Kennzahlen, die bei großen internationalen Investitionsprojekten im Energiebereich eigentlich immer gültig waren. Das war u.a das ein Investor so ab 10% Eigenkapital mitbringen sollte um den Rest dann per Fremdfinanzierung zu bekommen (bei Bereitstellung angemessener Garantien). Die wollen ja in Namibia so ca 7-9Mrd USD investieren. Das würde ja heissen das diese Hyphen mindestens 700Millionen USD Eigenkapital nachweisen müsste? Ich kann nicht erkennen wo die bei den bekannten Bilanzen der Beteiligten herkommen sollen. Ich bin jetzt nur noch gespannt wie es mit diesem Projekt, wenn überhaupt, weitergeht!