Prof. Rieck und die Rand Corporation
Ich hatte seit Beginn des Ukrainekonflikts auf einen Verhandlungsfrieden getippt. Es wird sicher noch dauern, bis der in die Gänge kommt, aber die Chancen stehen nicht so schlecht. Denn Überlegungen von den „wichtigen Leut“ – Annalena gehört nicht dazu – gehen der Frage nach, ob die Fokussierung auf den Donbass und die Krim nicht die Kräfte verschlingt, die für die Aufrechterhaltung der globalen Dominanz erforderlich sind. Zumal es für die Ukraine auch kräftesparender wäre, etwas weniger ein Vielvölkerstaat zu sein.
Professor Rieck war derjenige, der kurz vor dem Krieg dessen Ausbruch vorhergesagt hat, vielleicht ist er auch der Verkünder dessen Endes.
Es wäre ja nicht schlecht, wenn Rieck recht bekommen würde. Ich drück ihm und den Wehrpflichtigen aller Seiten die Daumen.
Was ich mal gerne wissen möchte: Ob die Ukrainer die Russen auch einziehen. Und die Russen die Ukrainer.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Keiner bescheidet sich gern mit dem Teile, der ihm gebühret, und so habt ihr den Stoff immer und ewig zum Krieg.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Was das Einziehen angeht, so gibt es dafür in Rußland juristische Spielgeln plus Kontrollen (wobei eine ganze Anzahl unzulässiger Einberufungen festgestellt wurden). Über das Prozedere auf der anderen Seite dürften die Leser informiert sein (Betroffene: „Fleischwolf“), worüber die dortigen Ungarn beispielsweise wenig begeistert sind.
Und betreffs Prof. Rieck: Der bewegt sich innerhalb seines Rahmens recht unterhaltsam. Bewegung in der Sache dürfte jedoch eher aus Übersee kommen.
Die Verblödung bei den imperialen Hauptkriegsantreibern aus USA und der grünen Kaste kennt keine Grenzen. Insofern lässt sich hier auf gar nichts wetten. Nur hoffen kann man, dass sie letztlich ihren Schwanz einziehen. Ansonsten hilft nur beten und zu vernünftigen Werten und Leuten zurückzukehren.
Selbst wenn die „Spezialoperation“ beendet wird, ist das Problem der US-Einflussnahme ja nicht weg. Auch die Restdeutschen, zunehmend an die Personage aus Gorkis Nachtasyl erinnernd, bleiben.
Dann kommt der thermonukleare Schlagabtausch eben später, aber kommen wird er. Purgatorium muss sein.
Nichts ist segensreicher als die „US-Einflussnahme“. Machen Sie mal eine Weltkarte mit Ländern, die wohlhabend sind. Und dann eine Weltkarte mit Ländern, die im US-Einflussbereich sind. Diese beiden Karten decken sich fast 100 %. Die Pax Americana, deren Kosten zum großen Teil von den USA getragen werden, ist unbezahlbar.
Und jetzt mal eine Karte mit Ländern im Einflussbereich von: (a) Russland, (b) des Islams. Fällt da etwas auf? – Das einzige Land, das aufstrebend zu sein scheint und die NICHT im US-Einflussbereich ist, ist Rotchina. Auch hier ein Vorbehalt: Dessen Innovationen sind bisher weitgehend geklaut. Der Konfuzianismus ist zwar stabil, aber eben nicht innovativ.
In welches Land ohne „US-Einflussnahme“ möchten Sie den gern auswandern, Kommentator Trotz Ski?
Diesen richtigen Eindruck hatten bestimmt viele der Leser hier. Leider leben wir in einer anderen Zeit. Der Wahnsinn ist geographisch weitergezogen. Jetzt haben eben die Amis den Schwarzen Peter, und wir mit ihnen.
Was ist mit Indien? Und zum Islam: warum soll nicht mal eine Religion im Wettstreit der Weltanschauungen mitspielen? Und was heisst wohlhabend?
Wohlhabend: Geringe Säuglingssterblichkeit, Krebsbehandlung für Leute mit Krebs, Krankenversicherung für alle, geringe Gewalt = Freiheit, sich in der Stadt frei zu bewegen (gerade auch für Frauen), hohe Rechtssicherheit, Schulen für alle, hoher Alphabetisierungsgrad, 40-Stundenwoche oder weniger, gute Informationsmöglichkeiten, ausreichender Jahresurlaub, dies alles für BREITE Bevölkerungsschichten. Das ist Wohlstand. In dieser Breite nur in den westlichen Ländern zu haben.
Aha – der „ausreichende Jahresurlaub“ und „40-Stundenwoche oder weniger“, also die Existenz einer konsumistischen Mittelschicht.
Das ist in der Tat unstreitig eine Errungenschaft, die uns die USA nach 1945 gebracht haben – aus Gründen (sog. Schaufenster des Westens). Gibt es aber nicht überall in den auf der Karte anzuschauenden Ländern, etwa in GB oder in den USA selbst.
Den Rest gibt es sogar in Afrika.
Da verwechseln Sie etwas. Wohlstand / wirtschaftliche Prosperität hängen stark ab von der freien Marktwirtschaft und sicheren Eigentumsverhältnissen der jeweiligen Länder – und NICHT vom „Einfluß“ des amerikanischen Imperialismus – sprich, seinen weltweiten Kriegen seit Menschengedenken. Dieses Imperium neigt sich übrigens (wie jedes andere in der Geschichte) vor unseren Augen seinem Ende zu und man kann nur auf eine nüchterne Insolvenzverwaltung hoffen (Trump?) und daß wir selber mit einem blauen Auge davonkommen.
Sie erinnern an „seinen [der USA] weltweiten Kriegen seit Menschengedenken,“ die Sie nicht für zielführend halten.
Beinhaltet das das erfolgreiche Niederringen Nazi-Deutschlands? Die Anstrengungen des Kalten Krieges, die Westeuropa vom Kommunismus-Russland freihielten? Den Korea-Krieg? Der Kampf gegen die Piraten Nordafrikas (Barbarenküste) Anfang des 19. Jh.? Überhaupt die Freiheit des Welthandels nach Ende des Zweiten Weltkriegs, die im Wesentlichen durch den Schutz der US-Macht (kulturell und militärisch) möglich war?
Man wird ja wohl noch fragen dürfen.
Ach so. Und das rechtfertigt jeden Krieg der USA seit 1945, von denen keiner gewonnen wurde.
Und. Der sogenannte westliche Wohlstand ist tönernen Füssen gebaut FIAT-Money, mit Schneeballsystem durchaus vergleichbar.
Kennen Sie den? Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Die Realisten der Rand-Corporation dürften auf der richtige Spur sein: Ein Kriegsende ohne Ausradieren der Ukraine gibt es erst. wenn Putins Verluste aus dem Krieg größer sind als seine Verluste, wenn er den Krieg beendet. Helfen würde evtl. auch die Ersetzung von Putin durch jemanden, dem das Wohl der russischen Bevölkerung wichtiger ist als der Traum vom Zaren-Imperium, dem Putin anhängt.
Für beide Wege zum Ende des Krieges ist die Aufrüstung der Ukraine eine Notwendigkeit. Insofern ist Annalena B.’s Kriegsgeschrei von Nutzen und zu unterstützen, weil es der jetzigen Aufrüstung der Ukraine hilft. Sollte es am Ende zu Kriegsbeendigungsverhandlungen kommen, ist es ohnehin VÖLLIG egal, was Frau Baerbock sagt oder nicht sagt oder welche „Haltung“ Deutschland einnimmt. Diese geltungsbedürftige Frau dürfte sich dann sowieso dem schönsten Kriegsbeendiger an den Hals werfen.
Hallo, Marcel Sieler, wenn ich Ihren Sätzen folge, bekomme ich Zweifel. Ich würde viel mehr der Logik der Eskalation des Krieges, so wie sie Daniele Ganser erklärt, folgen. Wenn Adolf Selenskij „90 erbettelte Leoparden an die Ostfront bringt, wird die Russenarmee nicht vor Angst im Schweinsgalopp wegrennen, sondern sie wird mit 100 mindestens gleichwertigen Kriegsmaschienen erscheinen“.
Der Russe tickt anders als der Maidan-Putschist, der seit 2014 vom Ami auf die Russen losgelassen werden soll, nur darauf getrimmt, die Führungsrolle des Weißen Hauses rings um das Schwarze Meer sicherzustellen. Annalena’s schwachsinniges Kriegsgeblöcke kann man sowieso lieber vergessen.
Anders herum wird ein Schuh draus. Mit der Parole „Leoparden aller Länder vereinigt Euch! geht*s im Stechschritt an die Ostfront. Dahin, wo der große Fleischwolf steht, der das Zeug hat, viele Panzerechsen in einem Arbeitsgang schrettern zu können.
Ein Kriegsende ohne Ausradieren der Ukraine gibt es erst. wenn neue Leoparden nicht mehr schnell genug die zerschretterten Panzerechsen ersetzen.
Dieser naive und voreilige Traum vom glimpflichen Ausgang kann leider tödlich enden für uns.
„Dieser naive und voreilige Traum vom glimpflichen Ausgang kann leider tödlich enden für uns.“ – Das galt schon für den Kalten Krieg. Viele plädierten daher für „lieber rot als tot“. Kann man machen. Wer aber immer nachgibt (das gilt natürlich auch für den einwandernden Fundamental-Islam), ist bald nicht mehr existent oder existiert nur noch als eine mit fremdem Inhalt gefüllte Hülle.
Leider noch mehr Dumme heute in höchster Ebene der Politik, egoistisch, selbstgerecht, naiv. Auf diese Leute kann man nichts setzen.
Außerdem: richtig, der Russe gibt nicht mehr nach. Der feindselige, gottlose Westen steht kurz vor Moskau, also Schluss jetzt … . Wenn das kein Heiliger Krieg ist?
@ Marc Seiler, es wäre garantiert besser, wenn Sie sich hauptsächlich oder nur auf Dinge einlassen würden, von denen Sie etwas verstehen. Von Russland, der Ukraine und der Spezialoperation verstehen Sie nichts.
Richtig.
Seine Meinung sei ihm unbenommen.
Aber sie ist falsch.
Der Komiker aus Kiew hat abgewirtschaftet und wird in Kürze von den Amis entsorgt werden.
Kein Wunder , dass die professionelle Hochstaplerin und Heißluftdüse an der Spitze der EU sich so gut versteht mit der Komikertruppe aus Kiew. Die hat in etwa ihr Niveau und die Grünen, die sonst nichts vestehen von der Welt, verstehen dieses Niveau auch.
Noch Fragen, Kienzle?
Wie die RT-Chefin Simonjan richtigerweise feststellte:
„In Ostdeutschland leben Deutsche, in Westdeutschland deutsch sprechende Amerikaner.“
Generation Gleichschritt – bis hoch in die 50iger weit verbreitet.
That’s it. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Wenn die Ukrainer wüßten, dass sie große Teile ihres Landes verteidigen, dass ihnen gar nicht mehr gehört……..
Und ich meine nicht den Donbass oder die Krim.
Wieso sollte sie dieses Wissen aufregen? Das war doch immer Herrenland irgendeines Fürsten Ustomski etc (bis auf die Zeit zwischen 1917 und 1990). Jetzt gehört es eben Microsoftski.
Nochmal zu Prof. Rieck. Als hochbezahlter Staatsdiener bewegt er sich natürlich (höflich gesagt) im Mainstream und steht damit spieltheoretisch sich selber auf dem Senkel: Wichtige / realistische Varianten kommen bei ihm garnicht vor. Schade eigentlich.