Volkswirtschaft am Jahresende im Rückwärtsgang
Es ist schwierig sich zeitnah ein Bild von der Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft zu machen. Sie Außenhandelszahlen sind in der Regel einer der Schlüssel. Destatis liefert uns die Außenhandelszahlen vom Dezember 2022 im Vergleich zum Dezember 2021:
nominal | Inflation | preisbereinigt | |
Export | plus 5,9 % | plus 10,6 % | minus 4,2 % |
Import | plus 3,0 % | plus 12,6 % | minus 8,5 % |
Für das Gesamtjahr 2022 gegenüber 2021 ergibt sich:
nominal | Inflation | preisbereinigt | |
Export | plus 14,3 % | plus 14,6 % | minus 0,3 % |
Import | plus 24,3 % | plus 26,3 % | minus 1,6 % |
Man kann Zahlen immer interpretieren. Zum Beispiel könnte die Messung der Preissteigerungen ungenau sein. Am Jahresende ist jedoch – Inflationsmessung hin und her – eine deutliche Abkühlung erkennbar. Leider dauert es in Deutschland immer relativ lange bis Unternehmenszahlen des letzten Quartals vorliegen, man ist allhier recht pomadig.
Auf jeden Fall ist für weniger Importgüter deutlich mehr gezahlt worden. Das betrifft sicher vor allem Energie- und Rohstoffe, was zu geringerer Wettbewerbsfähigkeit führt. Ob es da besonders intelligent ist, die CO2-Abgabe noch zu erhöhen, zweifeln Experten der AfD (und nicht nur die) an. Frau vdL hat bisher überall ein Inferno hinterlassen, wo sie geherrscht hat. Sie kann noch nicht mal ihr eigenes Pferd beschützen, das sollte uns zu denken geben.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Doch ach! Was hilft dem Menschengeist Verstand,
Dem Herzen Güte, Willigkeit der Hand,
Wenn’s fieberhaft durchaus im Staate wüthet,
Und Uebel sich in Uebeln überbrütet.
(Geh. Rath v. Goethe)