Die vergebliche Suche nach dem Sinn
Gerade berichtete das Europäische Institut für Klima und Energie, daß am 30.03.2015 sturmbedingt von 0 bis 5 Uhr 160.000 MWh (das sind 160 Millionen kWh) Windenergie erzeugt worden sind, die den Energiepreis auf bis zu minus 20 € pro MWh gedrückt haben, weil fast niemand den Strom zur Unzeit brauchen konnte. Der Energie mußten noch 2,69 Mio € hinterhergeworfen werden, daß sich freundlicherweise Verbraucher fanden.
Nachts brennt die Straßenbeleuchtung, doch viele Gemeinden machen die Lampen zwischen 0 und 4 Uhr inzwischen aus. Oder wenigstens jede zweite Lampe. Die Eisenbahn fährt nachts fast nur Güterverkehr, die meisten Betriebe arbeiten nachts nicht durch.
Es ist also Zeit über Alternativen nachzudenken. Da ist erst mal die Abschaffung des EEG-Gesetzes wie es vom Europäischen Institut für Klima und Energie und von der Alternative für Deutschland gefordert wird. Oder man macht mit der Überschußenergie Badewasser warm. Die Heizungen der deutschen Verbraucher sind bereits vielfach programmiert, Nachtstrom für die Warmwasserbereitung zu ziehen. Aber das reicht offensichtlich nicht, um den Stromüberschuß zu beseitigen.
Um 1 l Wasser um 1 Grad zu erwärmen benötigt man 0,0012 kWh. Für 1.000 l Wasser, das ist ein Kubikmeter (oder etwa sieben gefüllte Badewannen) also 1,2 kWh.
Um 1,7 l Wasser zu verdampfen braucht es 1 kWh Energie. Man hätte also mit der nächtlichen Windenergie 160.000.000 x 1,7 = 272.000.000 l Wasser = 272.000 m3 verdampfen können. Das macht aber keinen Sinn, außer daß Wolken entstehen.
Der Altmühlsee als Erholungs- und Badesee ist 4 km lang, bis zu 1,7 km breit und hat eine Fläche von 4,5 km². Er ist 2,5 bis maximal 3 m tief und staut bis zu 13,8 Mio m³ Wasser. Man könnte mit dem Nachtstrom vom 30.03.2015 2 % des Altmühlsees verdampfen. Um das Wasser des Sees im 1 Grad zu erwärmen brauchte es 13,8 Mio m3 x 1,2 kWh/m3 = 16,6 Mio kWh Energie. Man könnte den See also um etwa 10 Grad mit dem Nachtstrom erwärmen.
Vielleicht doch lieber das EEG außer Kraft setzen…
Im Jahr 2011 betrug der jährliche Bruttostromverbrauch in Deutschland 606,8 Mrd. kWh bei einer Bruttostromerzeugung von 613,1 Mrd. kWh. Ihre Ausführungen gehen davon aus, dass in 4 Stunden ein Viertel des Gesamtjahresverbrauchs an Windenergie erzeugt wurden.
160.000 MWh sind nur 160 Mio kWh. Sie haben sich um den Faktor 1000 verrechnet.