Der Meister der Zeremonien
Zwei Videoauschnitte mit dem indischen Premier Modi als Meister der Details.
Bei der Begrüßung in Deutschland hatte der Bundeskanzler droben auf einem Treppenpodest Stellung bezogen. Der Inder achtete mit Rücksicht auf seine Reputation darauf, nicht von unten auf ihn zuzugehen, sondern von der Seite, soweit das die Breite der Treppe zuließ. So machte er eine Begegnung auf Augenhöhe daraus, abgesehen davon, daß er das Kartöffelchen ordentlich durchschüttelte.
Ein Betriebsbesuch in Indien: Den für ihn vorbereiteten Thron ließ er wegtragen und setzte sich auf eine Stufe mit den Arbeitern.
Wir erkennen ein feines Gespür für den zustehenden Rang. Sich weder unterbuttern lassen, noch sich erhöhen. Dieses ist den einheimischen Pseudoeliten weitgehend verlorengegangen. Es ist aber einer der unverzichtbaren Bausteine für Präsenz.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Es ist noch besser : der „Thron“ ist ein Monobloc-Stuhl aus Plastik und er stellt ihn selbst weg.
Nachtrag : der kleine Mann, der Kanzler spielt, hätte seinem Besucher ein paar Schritte entgegegengehen müssen.
Das hatte er sicher vergessen.
Und noch zu erwähnen : Die Atommacht Indien erhält weitere 10 Mrd Euro „Entwicklungshilfe“ von „uns“.
Damit kaufen sich hiesige Unternehmen vielleicht dort ein (quasi ein Pass für juristische Personen)?
Ich wäre froh, lebte ich wie ehemalige Nachbarn jetzt in Indien, am Gangesufer. Flussaufwärts der Scheiterhaufen natürlich 🙂 Die waren früher Bhagwan-Jünger, aber Inschinöre.
Zwei wirre Sätze ?
Was soll daran wirr sein? „Pass“ kaufen – völlig üblich und am Ganges leben – auch nicht ungewöhnlich?