Daniel Stelter warnt vor Kollaps der deutschen Wirtschaft
Daniel Stelter im Handelsblatt:
„Es ist noch immer gut gegangen“. Dieses Motto scheint die deutsche Politik zu bestimmen. Wiedervereinigung, New-Economy-Blase, Euro-Krise. Immer wieder ist es der deutschen Wirtschaft gelungen, zu alter Stärke zurückzufinden. Sicherlich haben es nicht immer alle Unternehmen und Branchen geschafft, dafür waren die anderen umso stärker. Der Exportweltmeister eilte von Erfolg zu Erfolg.
Die Politik konzentrierte sich derweil auf die Verteilung des erwirtschafteten Wohlstands und einen regelmäßigen Test der Belastbarkeit der Wirtschaft mit allerlei mehr und meist weniger sinnvollen Eingriffen. Auch das konnte den Erfolg nicht verhindern, nur erschweren.
Geprägt von den Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte scheint die Bundesregierung überzeugt, dass es der deutschen Wirtschaft schon gelingen wird, die aktuelle Krise zu bewältigen, um danach an alte Erfolge anzuknüpfen. Nur so lassen sich ihre Handlungen und politischen Prioritäten erklären.
Von unausgegoren Entlastungspaketen ohne klare Wirkung über die Bereitschaft nach einer Verzwanzigfachung der Strompreise das Angebot durch das Abschalten von Atomkraftwerken zusätzlich zu senken, bis zur absehbaren Zustimmung zu neuen europäischen Gemeinschaftsschulden.
Diesmal ist die Gefahr, dass es nicht gut ausgeht, sehr real.
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Wir brauchen dringend eine echte Zeitenwende. Einen wirklichen Neustart in der Wirtschaftspolitik, eine grundlegende Reform des Staates, des Steuer- und Abgabensystems und die Bereitschaft anzuerkennen, dass wir mit unserer Klima- und Energiepolitik gescheitert sind.
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Kostengünstige und verlässliche Energieversorgung ist die Grundlage für alles. Es nutzt dem Weltklima wenig, wenn die gleiche Produktion statt bei uns woanders stattfindet.
Unserer Politik fehlt es an der Erkenntnis, der Bereitschaft und wohl auch an der Fähigkeit, die Wende einzuleiten. Wir drohen, k. o. zu gehen. Höchste Zeit, dass die Wirtschaft lautstark protestiert.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Aus Niederlagen lernt man leicht. Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen.“ (Gustav Stresemann, Reichskanzler Aug. bis Nov. 1923)
„Wir brauchen dringend eine echte Zeitenwende. Einen wirklichen Neustart in der Wirtschaftspolitik, eine grundlegende Reform des Staates, des Steuer- und Abgabensystems und die Bereitschaft anzuerkennen, dass wir mit unserer Klima- und Energiepolitik gescheitert sind.“
Wir bräuchten vor allem ein Umdenken der Unternehmer selbst, die sich dieser elenden Anbiederung und Unterwerfung unter links-grünen Phantasien und Visionen endlich mut entgegenstellen und verweigern. Ich schreibe bewußt bräuchten, denn dieses Land hat es geschafft, daß einzig wirkliche Rückgrad der Wirtschaft, verantwortungsbewußte, kluge und auch soziale Privatunternehmer des Mittelstandes, die mit ihren Unternehmen oftmals sogar auf ihrem Gebiet Weltmarktführer waren, praktisch zu vernichten. Die Grupps, Würth´s, Rossmann´s & Co. kann man mittlerweile an zwei Händen abzählen. Was heute in der Wirtschaft sein Unwesen treibt sind verantwortungslose, völlig überbezahlte Prostituierte, die sich Manager nennen, denen großteils völlig egal ist, was aus dem Unternehmen und den Angestellten wird. Bei Jobversagen horrende Abfindung und schwupps zum nächsten Versuch im anderen Job. Die schwimmen auch immer wieder auf jedem Zeitgeist mit, Hauptsache man wird zu den von der Politik veranstalteten „Konferenzen“ regeläßig eingeladen, die letztlich nur noch Befehlsempfänge der Politik sind, auf denen dann fleißig alles abgenickt wird und man dann willfähig mitmacht, auch wider besseren Wissens, was das für Auswirkungen hat. Mutige Einzelpersonen werden dabei in bekannter Manier niedergemacht und danach als unerwünschte Personen nicht mehr eingeladen. Kurz, diese unabhängige Wirtschaft ist praktisch schon jetzt nicht mehr vorhanden, sondern macht sehenden Auges, ganz freiwillig und auch immer wieder im vorauseilendem Gehorsam den Umbau zum Wirtschaftssozialismus mit. Ansonsten wäre niemals möglich, was die Politik selbst mit Unternehmen wie Daimler, VW, RWE, BASF usw. machen kann und gemacht hat. Denn das was die Wirtschaft, insbesondere die Großkonzerne machen, ist die Unterwerfung unter eine zentralisierte Planwirtschaft, die leider vorwiegen ideologisch agiert und dazu in Wirtschaftsfragen völlig unwissend und unfähig ist, mit den bekannten fatalen Folgen..
Stimmt nicht ganz. Im Dritten Reich haben auch alle mitgemacht, bis zum bitteren Ende, und damals waren es wirklich noch die grossen Eigentümerfamilien.
In 1945 mussten sie sich von Adolf dann die Empfehlung anhören, sich einen Strick zu nehmen, wenn sie die Kriegsanstrengungen nicht noch weiter steigern würden und die Alliierten nicht aufhielten.
Ja, natürlich, war ja schließlich auch Sozialismus. Das war in den ersten Jahrzehnten der BRD aber anders. Da gab es tatsächlich noch freie Marktwirtschaft, waren die großen Industriellenfamilien keine Befehlsempfänger von Politik und Regierung. Das ist nun auch wieder vorbei, zumal es sie eben ja auch kaum noch gibt.
Im Kaiserreich aber auch – und das war kein Sozialismus (oder war das der oft herbeigewünschte preussische?).
Vergleiche das interessante Kolportagebuch „Union der festen Hand“ aus der weimarer Zeit. Autor fällt mir grad nicht ein. Jedenfalls werden die Zustände in den Kruppschen Werken beschrieben.
Oder gilt hier einfach Jupp Derwalls Wort „das ist deutsch“?
Gäbe es in Deutschland eine Gewerkschaft, die den Namen verdient, würde es spätestens jetzt einen Aufruf zum Generalstreik geben.
Da dies aber nicht so ist, muß der Aufruf von anderer Seite erfolgen.
Ich schlage R.Tichy, P.Hahne und Genossen vor.
Mit diesen Schlaumeiern wird’s garantiert was. Wetten?
Die Frage ist halt: Soll „die Politik“ wirklich mehr tun (wie Stelter anscheinend annimmt)? Oder lieber etwas weglassen?
Hat sich Erhard wirklich für die Energieversorgung der Wirtschaft verantwortlich gefühlt?
Schon. Die Elekrizitätskartelle mussten lobbymässig doch bei irgendwem vorsprechen, das wird schon nahe dem Wirtschaftsministerium gewesen sein.