Ausgehen macht wenig Spaß

Meine Freundin und ich sind nach etwa drei Jahren anläßlich einer Radtour das erste mal wieder in eine deutsche Wirtschaft eingekehrt. Wir hatten uns eine Gaststätte im Saaletal ausgewählt, aber da standen die Leute hinter den Stühlen wie früher beim FDGB. Obwohl es nachmittags um halber vier war, eigentlich keine Stoßzeit. Wir fuhren also nach dem Vorbild von Don Alphonso mit den selbst geölten, selbst reparierten und nichtelektrischen Fahrrädern zu einer benachbarten Wirtschaft, wo wir mit etwas Glück die letzten zwei freien Plätze erwischten.

Das letzte Mal waren wir vor vier Jahren drin, da standen auf der Speisekarte noch sieben Gerichte. Das Angebot war heuer auf Sülze mit Bratkartoffeln eingedampft. Es war kein besonderer Schmaus, aber immerhin eßbar. Für zwei Brausen, eine Vorsuppe und zwei mal Sülze haben wir 43 Euro bezahlt. Es war eigentlich ein gescheiterter Versuch. Heute habe ich wieder selber gekocht.

Es sieht so aus, daß Dr. M. und Kartoffelscholz die einheimische Gastronomie hingeärmelt haben. Pfui!

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Kartoffel: Morgens rund, mittags gestampft, abends in Scheiben, dabei will ich bleiben.“ (Geh. Rath v. Goethe)