Der Euro wird weiter schwächeln

Die mit Spannung erwartete Rede von FED-Chef Jerome Powell weist auf weitere geplante Zinserhöhungen in Amerika hin. Die Bekämpfung der Inflation hält er für prioritär. Das Wirtschaftswachstum ist zweitrangig.

Das hat für uns folgende Konsequenzen:

Da Frau Lagarde nur sehr zögerlich nachturnt, wird der Euro vermutlich weiter nach unten durchgereicht werden, oder so schwach bleiben wie er ist. Das hat Folgen für die Rohstoff- und Energiepreise in Euro-Europa. Sie werden hoch bleiben oder sogar noch steigen.

Das wiederum belastet Privatkundschaft und Unternehmen. Wir werden eine von der EZB hausgemachte Wirtschaftskrise sehen.

Wer sich retten will und sein Vermögen schützen, hat die Option in außerdeutsche Wertpapiere auszuweichen. Vor zwei Jahren hat man amerikanische Aktien in Euro zu einem Schnäppchenpreis bekommen. Das ist inzwischen Geschichte. Aber wenn der Euro weiter heruntergewirtschaftet wird, kann sich die Investition in amerikanische, japanische, englische und sogar in schweizerische Aktien noch lohnen.

Solange der Euro fällt hat man mit Auslandsinvestments Rückenwind.

Als Folge der Rede von Powell sind die ganzen großen Zukunftsaktien des Techsektors reihenweise um 2 bis 4 % schwächer. Mit höheren Zinsen wird die Zukunft eben teurer, die Zukunftsfreuden sinken im Wert. Auch der DAX hat einen leichten Schlag wegbekommen und gut 2 % eingebüßt. Die rote Laterne hält wieder mal HelloFresh mit über 7 % im Minus.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Wie man sich bettet, so liegt man.