Einraumheizung und Brot aus Baumrinde

In den Systemmedien häufen sich Vorschläge, wie man alles mögliche einsparen kann und welche famosen Hausrezepte es im Ersten Weltkrieg gab. Man kann zum Beispiel aus minderem Getreide, das die Regierung hinsichtlich des Proteingehalts runtergedimmt hat, Kleiebrot backen, oder Mehl mit Baumrinde substitutieren. Regenwürmer sollen sehr nahrhaft sein, obwohl alle Hunde. die ich geführt habe, diese Leckerbissen verschmäht haben.

Die grüne Abgeordnete Fräulein Fester bräuchte ihre Jugend nicht mehr für die Politik aufopfern, sondern würde nach Mehlwürmern und Insekten fahnden, um diese lästigen Bewohner ihrer Speisekammer zu leckeren Gerichten zu verarbeiten.  Wenn ich bei Chefkoch „Mehlwürmer“ eingebe, erhalte ich allerdings Rezepte für Mehlschwitze und Mehlklöße. Man muß die Broschüren des Reichsnährstandes und Kriegskochbücher studieren, um was passendes zu kreieren.

Ich erinnere mich noch an den Gazeschrank, der als Vorläufer des Kühlschranks Fliegen von Lebensmitteln abhielt. Angeschimmeltes wurde früher wieder aufgekocht, nachdem die „Miezen“ abgefischt worden waren. Nachdem die Großmutter Heringe gebraten und eingelegt hatte, wurde das Fett für Pfannkuchen noch einmal verwendet. Rührei wurde mit Mehl bis zur Eierkuchengrenze gestreckt.

Es gibt viele Strategien, wie Frau Schlesinger bei ihren der Programmqualität dienenden Empfängen den Aufwand deutlich senken und die Gebührenzahler des Zwangsfernsehens entlasten kann. Die ARD könnte ihre Gäste mit Kartoffelpudding, Schroteintopf, Haferflockenpfannkuchen, Grützrand, Gemüsescheiterhaufen, Nudelkuchen, eingemunkten Altsemmeln, Pellkartoffeln mit Tunke, Kartoffeltorte, gebackenen Schweineschwänzen, gebackenen Eutern mit Kräutern, falschem Harzer Käse, falschem Gänsefett, falschem Honig, Möhrenmarmelade,  falschem Hirn, Graupenflammeri, Maisklößen, Marmelade aus Kürbis und gelben Rüben dazu hochprozentige Sellerie-Bowle verwöhnen.

Einmal wurde ich in eine frisch renovierte Wohnung gerufen, weil sich im Schlafzimmer Schimmel ausgebreitet hatte. Die Bewohner hatten genau das getan, was jetzt empfohlen wird: Sie heizten nur einen Raum, und zwar die Küche. Über den Flur und die offene Schlafzimmertür gelangte der ganze Wrasen vom Kochen an die kalten ungeheizten Schlafzimmerwände und kondensierte dort. Sowas kommt von sowas. Das Heizen von einem Raum funktioniert nur, wenn man alle Türen nicht benutzt und permanent geschlossen hält. In einer Familie mit Kindern und Haustieren dürfte das nicht klappen. Jeder Mieter verschwitzt täglich 5 bis 10 Liter Wasser, das nur auf eine kalte Wand lauert.

Die Zellerzeitung berichtete, daß Märchenrobert nur jedes zweite Mal die Klospülung betätigt. Er sollte sich konsequenterweise ein Trockenklo einbauen lassen. Die alte Welt ohne Allergien könnte wieder auferstehen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr.“ (Geh. Rath v. Goethe über Frau Schlesinger)