Die Grünen entkoppeln sich von ihrer Basis
Gestern kam Märchenrobert in Dortmund bei einem Wahlkampfauftritt kaum zu Wort. Die Zahl und Lautstärke der Gegendemonstranten – fast alle aus dem Grünenumfeld – ließ den Wirtschaftsminister hilflos aussehen. Er mußte zum Schluß von Polizei eskortiert in einem gepanzerten Fahrzeug ausgeschafft werden.
Bei den Grünen begann die Zeitenwende schon vor Jahren. Es handelt sich um den Übergang von einer Mitglieder- zu einer Medienpartei. Die Umweltschützer, Friedensbewegten, Esoteriker, Anarchisten und Idealisten aller Sorten – früher der harte Kern – kehren der Partei den Rücken. Dafür wächst die Abhängigkeit von elitistischen Geheimgesellschaften, die in den Medien etabliert sind. Die Wähler müssen nun von der Tagesschau und von der Zeit zugetrieben werden. Dabei sinkt natürlich die Autonomie der Partei, man kann zusehen wie die Programmatik im Zeitraffer zu Staub zerfällt, wie Parteitagsbeschlüsse kassiert werden. Wie Märchenrobert nach den Anweisungen aus Genf und Long Island wie eine Marionette mit Schwung über die Bühne gezerrt wird.
Die Liebe der NGOs zu erhalten ist wie die Wanderung auf dünnem Eis, wie man am Exempel von Frau Spiegel gerade gesehen hat und wie es die Radikalisierung von immer neuen Kleingruppen zeigt. Julius Eberwein – Parlamentspräsident des Landtags von Schwarzburg-Rudolstadt – hatte die Festigung einer Herrschaft poetisch beschrieben: Der Kaiser hatte bei der Neuenburg eine Mauer vermißt und Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen versprach in drei Tagen eine Mauer zu errichten. Er rief seine Lehnsleute zusammen. „Der Kaiser aber als er sah die Männer-Mauer stehn: „Bei Gott, Herr Landgraf, solche Mau´r hab ich noch nie gesehn!“ Auf diese Anhänglichkeit der eigenen Leute verzichten die Grünen, die Basis organisiert sich in der neuen Partei „die Basis“. Die Zahl der Grünen-Mitglieder wächst zwar, doch ist es ein immer üppiger wachsender Parteikostgänger- und Begünstigtenadel, z.B. Angestellte von Abgeordneten und Windbarone. Wie ein Condottiere muß Märchenrobert ständig neue Beute ranschaffen, Besitzstände zur Plünderung freigeben, um sein Heer zu nähren.
Herrschaft wird in der Mediendemokratie wackliger. Sehr schön illustriert wurde diese Weisheit durch den Absturz der CDU im vergangenen Jahr. Dr. M. hatte die Parteibasis der CDU jahrzehntelang völlig ignoriert und ihre Politik nach dem Wind ausgerichtet. Die CDU hat sie regelrecht zertrümmert. Die Abkehr von jeglicher Programmatik kann kurzfristig die Macht sichern, auf lange Sicht führt sie natürlich in den Ruin, weil der Markenkern beschädigt wird, der für das Image so wichtig ist.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Vom Ziel haben viele Menschen einen Begriff, nur möchten sie es gerne schlendernd erreichen.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Was einst die Brauen und dann die Roten waren, sind jetzt die Grünen. Wenn grün altert wird es braun . Jeden Herbst an die Bäumen zu sehen. Jetzt sind die Grünen die Zerstörungsmacht in diesem Lande.
Der Kaiser erhielt damals seine Anweisungen von der NGO aus Rom. Zwar schafften es später die Habsburger, dort einen Veto-Kardinal zu installieren – der wurde aber 1910 wieder rausgeschmissen. Nichts Neues unter der sinkenden Sonne der WRD.
Mit der alten Basis der Grünen kann man allerdings auch keine Politik machen; das hat die neue grüne Führung richtig erkannt. Die alte Basis der Grünen waren und sind Traumtänzer, mit deren Rezepten man ein Land in Kürze ruiniert. Wünschelruten, „Empathie“ und den Glauben an „das Gute“ mögen in irgendwo hilfreich sein, als politische Hauptmaximen ruiniert man damit ein Land in kurzer Zeit. Robert Habeck hat das jetzt gemerkt, und deswegen hassen sie ihn. Gut so, viel schlimmer wäre es, er würde alte grüne Politik machen.