Das flächendeckende Experiment des Ökolandbaus ist vorbei
Die zwangsfinanzierten deutschen Systemmedien vernebeln ein gigantisches Ökodesaster. Die Tagesschau berichtete von Unruhen in Ceylon. „Auslöser der Proteste ist eine beispiellose Wirtschaftskrise. Sri Lanka leidet unter schwerwiegenden Engpässen bei lebenswichtigen Gütern, drastischen Preiserhöhungen und Stromausfällen und erlebt damit den schmerzhaftesten wirtschaftlichen Abschwung seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948.“ So die Tagesschau am 2.4.2022. Kein Wort über die wahre Ursache.
Der Präsident der Insel, Gotabaya Rajapaksa, war durchgedreht. Sri Lanka sollte das weltweit erste Land werden, das ausschließlich auf Ökolandbau setzt. Der Regierungschef verkündete dies medienwirksam in aller Welt. In einem internationalen Webinar, unter anderem unterstützt von der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM), erklärte Rajapaksa sein Land quasi über Nacht zur Bio-Republik.
Der Hintergrund ist offenbar die hohe Verschuldung der Insel, die Importe zunehmend zum Problem werden läßt. Versuchen wir es doch mal ohne Importe mit Öko, hat man sich im Präsidentenpalast gedacht. Und die willigen Hilfstruppen für die Propaganda wurden schnell gefunden: Grüne NGOs. So wie sie in Deutschland über die Medien in Richtung Windmühlen und russisches Gas gedemmelt haben, so in Sri Lanka für Tierscheiße. Der Präsi ist kein gelernter Landwirt, sondern Militärwissenschaftler und Informationstechnologe. Inkompetenz gibt es also nicht nur in Deutschland.
„Wir müssen weg von schädlichen chemischen Düngern und hin zu moderner Technologie, um mit Hilfe des Ökolandbaus eine gesunde Gesellschaft zu schaffen“, begründete der Präsident seinen Entschluss. Und stoppte im Mai 2021 von einem Tag auf den anderen den Import von Pflanzenschutzmitteln und mineralischen Düngern. Die Landwirte wurden nicht gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Ab sofort sollten sie Tee, Zimt, Palmöl und alle weiteren Produkte der Insel ohne all diese Hilfsmittel erzeugen.
Es kam, wie es kommen mußte: Die Erträge sanken, man hatte mit dem knappen organischen Dünger nicht nur weniger Aufwuchs, sondern zudem wieder wie in alten Zeiten mit Krankheiten und Schädlingsbefall zu tun. Die Umstellung trieb die Lebensmittelpreise so hoch, daß sich viele Leute weniger Essen leisten konnten. Der Gemüsepreis verdoppelte sich, auch der Reispreis stieg.
Bereits 2021 informierte das Auswärtige Amt: „Die aktuelle Wirtschaftskrise führt zu Engpässen bei der Versorgung mit Treibstoffen, Medikamenten und anderen Gütern (u.a. Grundnahrungsmittel, Rationierung bei Einkäufen). Die lokalen Behörden verordnen regelmäßig die Rationierung von Strom, sodass es zu längeren Stromunterbrechungen kommt. Spontane lokale Proteste sind jederzeit im ganzen Land möglich. Dabei kann es zu gewaltsamen Ausschreitungen kommen.“
Ramesh Pathirana, Minister für Plantagenwirtschaft, gab bereits im Winter bekannt, daß Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel ab sofort wieder regulär verwendet werden dürften. Blos ist es derzeit schwierig aus dem Stand heraus aus dem Ausland Düngemittel zu bekommen. Als Neukunde muß man sich anstellen. Die Lebensmittelkrise ist mit der Liberalisierung der Landwirtschaft noch nicht vom Tisch. Anfang April kam es zu weiteren landesweiten Protesten, der Ausnahmezustand wurde verhängt und das Internet teilweise abgeschaltet.
Das grüne Experiment ist beendet, die Unruhe bleibt.
Auch in Deutschland werden die Landwirte immer mehr eingeschränkt. Die Erträge sinken seit Jahren, die bewirtschafteten Flächen auch. Das kann sich ein Land mit einem Außenhandelsüberschuß leisten, man belastet allerdings ärmere Kunden über den Produktpreis und ärmere Länder, weil man unnnötigerweise als deren Futterkonkurrent auf dem Weltmarkt erscheint.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Gut gedüngt ist halb gewachsen.“ (Volksmund)
Beitragsbild: Bodenkult von Fidus. Archiv des Verf.
Auf Sri Lanka gibt es noch Militär und Polizei, beide verglichen mit hier hinreichend brutal.
Hier gibt es das nicht mehr, sondern nur den Kadavergehorsam und natürlich das Füllhorn der EU. So ist der Bauersmann finanziell ent-, der blöde Wähler als Konsument aber geschädigt.