Der Sonntag gehört heute der französischen Kunst

Am Wahltag mal ein Blick nach Frankreich. Ich bin da kein wirklicher Experte, weil mein banales Frankreichbild durch Jacques den Lebenskünstler aus Paris geprägt wurde. Ab 1964 erschien er regelmäßig im Westfernsehen. „Erst mal entspannen, erst mal Picon“, war seine Devise. Er sah so aus, wie sich der Ossi den Franzosen vorstellte: Aufgeregtheit, Halstuch, Baskenmütze, er war ständig auf Krawall gebürstet, ja solange bis er wieder an der Flasche hing. Was HB für das HB-Männchen war, war Picon für Jacques.

       

Leider finde ich dazu kein Video im Netz. Ich hatte mir nach dem Zusammenbruch aber zwei Flaschen Picon bestellt, mit denen ich mein Apoldaer Glockenhell veredelt hatte. Die Louis-de-Funes-Filme gab es sogar im Osten, aber die waren selbst mir – wo ich vor keiner schrägen Peinlichkeit zurückschrecke – wirklich zu albern.

Ich mußte, da der Lebenskünstler nicht mehr auffindbar ist, zwischen Mireille Matthieu, Adamo, Jane Birkin, den Bläck Fööss und Alizée wählen. PB hat sich im Sinne seiner Leser natürlich für die gestalterisch beste Lösung entschieden.

J’en ai marre de ceux qui pleurent
Qui ne roulent qu’à deux à l’heure
Qui se lamentent et qui s’fixent
Sur l’idée d’une idée fixe

Ich hab‘ die Schnauze voll von denen die heulen
Von denen, die nicht schneller als 2km/h fahren
Von denen, die sich beklagen und sich fixieren
Auf eine Zwangsvorstellung

Alizée spart heuer bestimmt etwas am Essen, um die Ukraine zu unterstützen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, doch ihre Weine trinkt er gern.“ (Geh. Rath v. Goethe)