Opposition in Deutschland und in Ungarn

Heute hat der unbekannte Journalist – der Eintrag hatte vorsichtshalber keinen Autor, der seinen Namen dafür hingemordet hat – mit unsauberen Mitteln den Eindruck erweckt, daß die ungarische Opposition in den dortigen Medien im Wahlkampf kaum vorkam. Die WELT nutzte eine Behauptung des Wahlverlierers, um diese Sichtweise unkommentiert unters Volk zu bringen:

Oppositionsführer Peter Marki-Zay räumte am Abend seine Niederlage ein. „Ich werde meine Traurigkeit und meine Enttäuschung nicht verbergen“, sagte er vor Unterstützern. Der Regierungspartei warf er vor, den Wahlkampf mit „Hass und Lügen“ geführt zu haben. Es sei ein „ungleicher Kampf“ gewesen, da er und andere Oppositionspolitiker aus den staatlichen Medien nahezu verbannt worden seien.

Es wäre sicher guter Journalismus gewesen diese Behauptung zu prüfen. Das ist anhand der Mediathek des Staatssenders Hirádo ohne weiteres und ohne Mühen möglich. Ich sehe etwa zweimal die Woche die Nachrichten dieses Senders und sowohl während des Wahlkampfs als auch davor, kamen Politiker der Links-Rechts-Opposition mit Statements regelmäßig zu Wort. Und zwar ohne diffamierende Einspieler und andere herabsetzende Umrahmungen.

Wenn von einer Nichtberücksichtigung der Opposition die Rede sein kann, dann in den zwangsfinanzierten deutschen Staatssendern. Verglichen mit der AfD haben die ungarischen Politiker – gerade auch die der Opposition – einen komfortablen Zugang zu den Medien.

Es ist eigentlich immer das Gegenteil der Behauptungen des Maistreams zutreffend.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das Gleichgewicht in den menschlichen Handlungen kann leider nur durch Gegensätze hergestellt werden.“ (Geh. Rath v. Goethe)