Andere Länder – andere Sitten
Die Wiwo klärte uns am 16.01.2009 über orientalische Sitten auf, unter anderem über die Begrüßung: „Vermeiden Sie Körperkontakt! Frauen werden – wenn überhaupt – höchst zurückhaltend begrüßt. Warten Sie ab, ob die Dame Ihnen die Hand reicht. Falls nicht, genügt kurzes Kopfnicken. Werden Sie als Frau von arabischen Männern nicht gegrüßt oder gar nicht ins Gespräch einbezogen, ist das Beweis ihrer Ehrerbietung.“
Die weltläufige Frau von der Leyen hatte diese Art der orientalischen Wertschätzung bereits im Sultanspalast in der Türkei kennengelernt. Nun wiederholte sich das in Brüssel bei einem Treffen zwischen afrikanischen Staatsmännern und der EU. Der ungandische Außenminister gab dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel und dem Präsidenten des Rats der Europäischen Union Emanuel Macron die Hand und verneigte sich nach einer Geste von Macron, welche man als Erlaubnis oder Einladung deuten konnte, gegenüber der Kommissionspräsidentin, freilich ohne sie aufdringlich zu berühren.
Es handelt sich beim Außenminister um Jeje Odongo, welcher mit zweitem Vornamen Abubhaker heißt, was wiederum auf arabisch „junges Kamel“ bedeutet. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß Odongo Moslem ist und die höfliche Behandlung von vdL sich nicht nur aus bewährten örtlichen Traditionen, sondern auch aus dem Koran ergibt.
Einen kleinen Tip an den Präsidenten des Europäischen Rates: Es wäre nicht verkehrt gewesen, wenn er die Erlaubnis zur Begrüßung erteilt hätte, denn er hat im komplexen Institutionengefüge der EU die engere Beziehung zur Kommissionspräsidentin.
Von Feministen wird das Ritual vermutlich fehlgedeutet werden, wie es schon beim Türkeibesuch der Fall war. Sie betrachten das als Mißachtung von vdL. „Die Männer thronen, während die Frau allein am Katzentisch sitzen muss – die Bilder aus Ankara haben einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Europaparlament hat eine Sondersitzung einberufen.“ So interpretierte die taz das sog. „Sofagate“ von Ankara. Es ist jedoch so, daß das Gegenteil der Fall ist, siehe der in der Wiwo veröffentlichte „Knigge“.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „„Die Männer stehen über den Frauen (ar-riǧālu qauwāmūn ʿalā n-nisāʾ), weil Gott sie ausgezeichnet hat (bi-mā faḍḍala llāhu baʿḍahum ʿalā baʿḍin) und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben.“ (Sure Die Frauen, Wunderzeichen 34)
Gute Idee, sich schonmal den Koran hinzustellen (und die Bibel vielleicht in die zweite Reihe). Schrieb wohl jemand, daß das einzig gute am kommenden Kalifat sei, daß gewisser moderne Unfug schlagartig zuende gehe.
Herr Prabel , bitte entschuldigen Sie die Frage…“Wer ist denn die Tante auf dem 1. Bild ? Sieht für mich aus, wie ein erschrockenes Eichörnchen ? oder doch vielleicht wie ein liegengebliebenes Gummibärchen ? Schönen Abend noch….
Ein Eichhörnchen sammelt Haselnüsse und Kirschkerne, vdL sammelt Spritzen.
Was auch immer der Grund gewesen sein mag, für Frau von der Leyen war es auf alle Fälle mal wieder eine gewaltige Lektion, dass sie nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Ebenso, lernt sie auf diese Weise, dass sie nicht jedem ihr höchstpersönliche Sichtweisen aufzwingen kann.