Oktoberklub auf Rheinisch

Ein mit allen Mitteln um die Wiederwahl kämpfender NRW-Minister hat in Aachen in einer geschützten Werkstatt des behüteten Humors ein Impfpropagandalied gesungen. Früher wollte der Oktoberklub wissen, wo du stehst, jetzt will Stamp, daß du spritzen gehst.

Die Angsthasen der beginnenden Neuzeit hatten vor 400 Jahren solche Angst vor Hexen, wie sie sich heute vor Kórona fürchten. Der Hexenverbrenner Hermann Cothmann hätte um 1650 vermutlich leutselig gesungen: „Brenn doch eine met“, und der Rat der Stadt Lemgo hätte dazu verlegen oder gequält lächelnd geschunkelt. Robespierre: „Köpf doch eine met.“ Weitere solche gemütvollen Liedideen von Leutchen, die unbegründet vor etwas Manschetten hatten, verspare ich mir aus juristischen Erwägungen, weil die Sensibelchen im Zeitalter scharf bewachter Meinungsfreiheit ständig klagen. Aber die Leser können sich schon denken, was ich so im Sinn habe.

Das Video kam auch im Zwangsfernsehen, Einige Kommentare:

Wie ich jahrelang FDP wählen konnte, entzieht sich spätestens mit dieser Peinlichkeit jeglichem Verständnis. Liberales Fremdschämen pur!

Die coolen Kids vom Bahnhof Zoo pumpen das im Bahnhofsklo..👍

SO stelle ich mir die Hölle vor! 😈

Ein zeitgeschichtliches Dokument erster Güte.

Wie extrem geschmacklos…..die sind sich ALLE für nix zu schad………..

ekelerregend

Ich muss kotzen. Niveau ist keine Hautcreme

Ein Spiegel unserer zutiefst verfallenen Gesellschaft mit einem einzigen Thema, das moralisch (d. h. wertend und ausgrenzend) und emotional aufgeladen wird. Dafür wird auch noch ein altes, ursprünglich vereinendes Lied, missbraucht.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der Humor ist eins der Elemente des Genies, aber sobald er vorwaltet, nur ein Surrogat desselben; er begleitet die abnehmende Kunst, zerstört, vernichtet sie zuletzt.“ (Geh. Rath v. Goethe, 1818)

 

Beitragsbild: Bernd Zeller aus ZZ. Heute: Friedrich Merz freut sich Opposition einer tollen Regierung zu sein.