Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor Stagflation
Es dauert immer ein Weilchen, daß sich die bezahlten Wirtschaftsforscher unseren Analysen anschließen. Jetzt hat sich meiner Meinung zur Wirkung der sog. „Energiewende“ auf Inflation und Wohlstand das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft angeschlossen. Jedenfalls im Wesentlichen. Stagflation, das ist der giftige Mix aus Stagnation und Inflation.
Der Chef des Instituts Prof. Hüther gegenüber der WELT: „Die steigenden Preise, die wir im Moment erleben, sind immer noch Folgen der Pandemie und der Probleme in den Lieferketten. Hinzu kommen politische Effekte, die Öl- und Gaspreise steigen lassen, und natürlich auch klimapolitische Maßnahmen. Der steigende CO2-Preis schlägt auch auf die Inflation durch. Das ist der Moment. Über den Tag hinaus kann daraus etwas Besorgniserregendes entstehen. Europa droht eine Stagflation, wenn die Politik nicht aufpasst. Ich rede hier nicht über dieses oder kommendes Jahr, sondern weit in das Jahrzehnt hinein, das vor uns liegt. Eine längere Phase der Stagflation ist eine reale Gefahr.“
(…) „Solange Haushalte und Unternehmen nicht sehr viel weniger Öl und Gas nutzen als heute, wird der steigende CO2-Preis ein Inflationstreiber bleiben. Das muss er auch, schließlich soll er bewirken, dass weniger fossile Brennstoffe verfeuert werden. Dazu kommt mit dem Fachkräftemangel der zweite Preistreiber. Die Löhne steigen gerade in vielen Bereichen, nicht nur im MINT-Bereich, wo Fachkräfte schon lange knapp sind, sondern auch in Bereichen mit anderen Qualifikationen, in Hotels und Restaurants beispielsweise. Da sind die Gewerkschaften gefragt, ihre Forderungen anzupassen, damit sie über steigende Lohnstückkosten die Inflation nicht weiter treiben, weil sich Löhne und Preise immer weiter aufschaukeln.“
Das sind wir bei einem Knackpunkt. Michael Hüther ist Leiter eines Instituts, das von der deutschen Wirtschaft bezahlt wird. Er ist nicht verpflichtet, den Standpunkt der Arbeiter und Angestellten zu vertreten. Meine Beobachtung im vergangenen Jahr: Die Gewerkschaften vertreten deren Interessen auch nicht. Wenn ich mir die Lohnforderungen ansehe: Die liegen fast durch die Bank unter der aktuellen Inflation. Und die Abschlüsse auch.
Gute Frage: Gehören die Gewerkschaften auch schon zu dem elitären Genfer Weltwirtschaftsforumskartell, welches die Völker verarmen will? Es gibt ja gewisse heiße Drähte der Gewerkschaften zur SPD, zu den Grünen und Linken. Nicht ausgeschlossen daß sich der DGB wie die Linksparteien von den stinkreichen Klimaonkels einlullen und ruhigstellen läßt. Das wird in 2022 ein spannendes Thema und unserer Beobachtung wert.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es stimmt nicht, dass alles teurer wird; man muss nur einmal versuchen, etwas zu verkaufen.“ (Robert Lembke)
Wenn jetzt erst bemerkt wird, das die Gewerkschaften nur dazu dienen die Forderungen der Beschäftigten in Grenzen zu halten, der hat womöglich selig geschlafen. Fette Gewerkschaftsbonzen in Konzernvorständen denken bestimmt nicht an die Proleten. Ja die DDR lebt weiter.
Frage in der Runde: Die momentane Entwicklung meiner Kurswerte gefällt mir nicht so recht. Ärgern oder abwarten?
Ärgern und abwarten. Ich habe die letzten beiden Tage trotz defensiver Aufstellung etwas mehr als 3 % verloren. Das einzige was mich ärgert, daß ich Gazprom nicht vor 4 Wochen verkauft habe. Da bin ich jetzt wieder beim Einstandskurs. Aber nun lohnt sich verkaufen nicht mehr…
Oder dies und das (nach)kaufen – kalt wie Hundeschnauze? (Wenn die Kanonen donnern…)