Wer hat denn für Billigdiscounter geworben?

Den ganzen Schlamassel der hohen Strom- und Gaspreise haben uns Dr. M., Greta, Langstreckenluisa, vdL, Trittin, Frl. Roth, Saskia, Schellnhuber, Klaus Schwab, Annalena, Bill Gates, der Anton aus München mit der Antoniafrisur und andere dekadente Verfallsgestalten eingebrockt: Mit der Stilllegung von Kohle- und Kernkraftwerken, mit Windmühlen, Nordstream2, Luftsteuer, EEG, Emissionsablaßhandel und einem regelrechten gordischen Knoten von „Maßnahmen“.

Um die Kunden – in Nazimanier als „Verbraucher“ tituliert – in die Irre zu führen und vom Politikversagen abzulenken, haben Medien und sog. „Verbraucherschützer“ jahrelang für den Wechsel zu Billiganbietern getrommelt. Nur ein Beispiel: Als sich das Desaster der Energieknappheit schon dicke andeutete, warb die ökonomische Flachzange Daniel Wetzel noch am 25.01.2021 in der WELT für den Anbieterwechsel: „Die Nachricht von den Rekordpreisen ist eine Medaille mit einer interessanten Rückseite: Wer jetzt den Basistarif seines Versorgers verlässt oder gleich den Stromanbieter ganz wechselt, kann so viel Geld sparen wie nie zuvor. Das Vergleichsportal Verivox hat für jede deutsche Region errechnet, wie viel Geld beim Wechsel zum günstigsten Anbieter in der Haushaltskasse bleibt.“

Das Wechseln wurde vermutlich in den Hinterzimmern des deutschen Journalismus ausgeheckt und zentral koordiniert, denn Beiträge mit gleichem Inhalt häuften sich verdächtig in fast allen Lügenmedien. Es sollte wahrscheinlich der Eindruck erweckt werden, die schon damals hohen Preise entstünden aus der Gier und Habsucht der Grundversorger und man brauche als Kunde nur clever auszuweichen. Ein Trugschluß, wie sich zeigt.

Wetzel schrieb in der WELT: „Wer es sich als Verbraucher bequem machen will, kann auch die Dienste eines sogenannten Tarifaufpassers in Anspruch nehmen. Portale wie Switchup.de oder Wechselpilot.com suchen im Auftrag der Kunden kontinuierlich den jeweils günstigsten Strom- und Gastarif und wickeln automatisch den Anbieterwechsel ab. Wer solche Wechselbots oder Tarifoptimierer nutzt, teilt zwar einen Teil seines Gewinns mit den Servicefirmen. Allerdings verpasst der Kunde auch keinen Preisrutsch mehr, der sich irgendwo am Markt ergeben könnte, und er spart sich die Formalien des Anbieterwechsels. Nach den letzten Angaben des Bundeskartellamtes können Kunden praktisch überall im Bundesgebiet zwischen mehr als 100 Stromanbietern wählen. Weil der Großhandelspreis für Elektrizität an der Strombörse EEX in den letzten Jahren oft schwankte, können einzelne Stromversorger mit geschickter, flexibler Beschaffungsstrategie oft deutlich günstigere Preise anbieten als Wettbewerber, die sich langfristig an einen Kraftwerksbetreiber gebunden haben.“

Ich bin natürlich auch mit Wechselangeboten konfrontiert worden, bin aber standhaft beim Grundversorger geblieben, weil ich die Ersparnisse doch geringer berechnet hatte, als angepriesen und die Risiken des Zockens sind landläufig hoch, wie jedes Pokerface, jeder Börsianer, jeder Wähler und jeder süchtige Benutzer von Glücksspielautomaten weiß. Das sture Festhalten am Grundversorger zahlt sich jetzt in der Stunde der Not aus, denn jede Woche werden einige der empfohlenen Discounter insolvent. Sie kleben wie die Fliegen am Leim der sog. „Energiewende“, den sie selber mit freundlicher Unterstützung der Medien ausgerollt haben.

Vor Jahren habe ich mal berechnet, ob es Sinn macht, den Strom mit einem Stromaggregat selbst zu erzeugen. Die Wirtschaftlichkeit war wegen der hohen Besteuerung der Kraftstoffe nicht gegeben. Wenn der Strompreis jedoch gegen einen Euro pro kWh geht, sollte man darüber neu nachdenken. Oder man kann eine Kette von Frittenbuden aufmachen und das ranzig gewordene Altfett verstromen. Früher hatte jede Stadt, die etwas auf sich hielt, ein kleines Gaswerk und ein putziges Werk zur Stromerzeugung. Für den Hausgebrauch des Tüftlers wäre der Bau einer Kleinanlage auf Holz- oder Brikettbasis bestimmt eine lösbare Aufgabe. Wenn man einen wehrhaften Clan mitversorgt, gäbe es wegen dem Emissionsrecht sicher keine großen Umstände.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer erst spart, wenn es schon zur Neige geht, der hat die Zeit verpasst. Denn was sich unten im Grunde noch findet, ist nicht nur das Wenigste, sondern auch das Schlechteste.“ (Lucius Annaeus Seneca, 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

 

Beitragsbild: Kraftwerk Moorburg in Hamburg