Der Telegraph über Energieknappheit in den 20ern

Bei Daniel Stelter habe ich einen Eintrag aus dem Telegraph gefunden, leider wie dorten fast immer in Englisch. Ich habe mal eine Übersetzung mit Google versucht. An einer Stelle mußte ich kapitulieren, ich habe da eine Klammer (XXX) gesetzt:

„Grüne Krieger nutzen Menschenrechtsgesetze, um in diesem Jahrzehnt Netto-Null zu erzwingen.“

„Die Klimabewegung hat ihre Killerwaffe im Krieg gegen Fossilien und den globalen multinationalen Komplex gefunden. Sie mobilisiert Menschenrechtsgesetze, um eine drastische Dekarbonisierung durchzusetzen, und Richter spielen mit. Nationale Zusagen, bis 2050 Netto-Null zu erreichen, werden in einem Land nach dem anderen durch Gerichtsverfahren belanglos, fast bevor die rhetorischen Worte gesprochen werden.“ (Stelter merkt hier an:  Und darum ist es gut, dass unsere Völkerrechtlerin im Außenamt jetzt den anderen Staaten frühzeitig erklärt, was auf sie zukommt. Zum Beispiel das Urteil gegen Gazprom in Moskau. Ich bin gespannt.)

„Es hat eine Kaskade von Urteilen auf der Grundlage der UN-Konvention, der Europäischen Menschenrechtskonvention oder nationaler Verfassungen gegeben. Sie zwingen Regierungen, schneller als geplant zu handeln, oder schaffen eine Lage, auf flankierende wirtschaftliche und soziale Maßnahmen zu verzichten. Die entscheidende Zutat, die es möglich macht, ist das „weiche“ Gesetz der COP-Klimaabkommen.“ (Stelter dazu: Da wird dann behauptet, die Verpflichtung hätte eine rechtliche Verbindlichkeit. Als würden wir dann die Bundeswehr schicken.)

„Wenn Sie ein Vorstandsmitglied oder Vorsitzender eines Unternehmens sind, das den Zorn der Grünen Garde auf sich gezogen hat, passen Sie auf, denn sie sind hinter Ihnen her. Sie beabsichtigen, Sie persönlich haftbar zu machen für Emissionen, die eine vernünftige Definition dessen überschreiten, was erforderlich ist, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten.“  (Stelter: Ich finde auch. Die einzige Lösung ist alles, was CO2 ausstößt, zu schließen. Das wird ganz sicher ein politisches Erfolgsrezept!)

„Die Stoßtrupps waren in Glasgow (…) und verteilten ein Handbuch in Englisch, Französisch und Spanisch für Aktivisten aus der ganzen Welt. Der ausdrucksstarke Leitfaden heißt „DIY: How to sue a company like Shell?“. Es stützt sich auf die rechtliche Taktik, mit der Royal Dutch Shell im Mai im Milieudefensie-Fall besiegt wurde, als ein Gericht in Den Haag entschied, daß das Unternehmen seine Emissionen bei seinen 1.100 Tochtergesellschaften vor Ende des Jahrzehnts um 45 Prozent senken müsse und damit beginnen muß unmittelbar vor Ausschöpfung des Berufungsverfahrens.“ (Stelter: Das ist einer der Gründe, warum das Unternehmen jetzt seinen Sitz in den Niederlanden aufgibt.)

„Das Bundesverfassungsgericht hat im April vorläufig entschieden, dass das Klimagesetz des Landes nicht mit Paris in Einklang steht und möglicherweise verfassungswidrig ist. (…) Beachten Sie den Fokus auf 2030. Was im Jahr 2050 passiert, ist auf der COP26 kein relevantes Thema mehr. Die neue Orthodoxie besagt, dass die CO2-Emissionen in diesem Jahrzehnt um die Hälfte reduziert werden müssen und daß die Methanfreisetzung aus Gasbohrungen jetzt gestoppt werden muss.“ (Stelter: In China, den USA und den anderen Regionen der Welt, die sich das nicht werden bieten lassen, knallen angesichts des sich abzeichnenden Wettbewerbsvorteils die Korken!)

„In gewisser Hinsicht haben die Prozeßparteien offensichtlich recht. Akzeptiert man die Klimawissenschaft – und das ist die vereinbarte Position der Menschheit von 195 Staaten – müssen die Emissionen bis Mitte der 2030er Jahre stillgelegt werden. Aber auch die Gefahr einer richterlichen Regierung liegt auf der Hand. Sie sind nicht gewählt oder rechenschaftspflichtig. Indem sie börsennotierte Ölkonzerne wie Shell angreifen, schieben sie die schlimmsten Vermögenswerte in die Hände von Bösewichten, die in der Dämmerungszone operieren. Sie verlagern die Gasproduktion in Cowboy-Betriebe mit dem 30-fachen Methanaustritt der Braven.“ (Stelter: Und da wird dann richtig Geld verdient. Ich glaube, es ist die ganz große Chance für Geldanleger. Ähnlich wie Drogen, aber nicht ganz so kriminalisiert. Die Nachfrage bleibt hoch, aber das Zeug ist „illegal“. Super.)

„Die westlichen Öl- und Gas-Unternehmen haben die technische Tiefe für die großen Post-Carbon-Projekte, die wir brauchen, aber sie können nur in diese investieren, während sie auf die alten fossilen Erträge zurückgreifen. Ist es ratsam, diese Gewinne an Teppich-Verpacker umzuleiten?“

„Praktisch läuft die 186 Billionen US-Dollar schwere Wirtschaft der Welt mit fossiler Energie, Stickstoffdüngemitteln usw. Während erneuerbare Energien in vielen Regionen bereits rein kostenmäßig billiger sind – und im Laufe der Zeit viel billiger werden werden – können Sie die bestehende Infrastruktur nicht über Nacht ersetzen.
Der Anwalt von Milieudefensie, Roger Cox, sagte, sein Shell-Fall habe die Marktkreditkosten für den gesamten Fossilienkomplex bereits erhöht (XXX). Er hat recht. Big Money wird Big Oil nicht mehr finanzieren.“ (Stelter: Zum einen stimmt das mit den tieferen Kosten bei einer Vollkostenberechnung nicht. Zum anderen brauchen wir eine Menge fossile Energie für den Übergang. Jetzt die Förderung zu bestrafen kann nur zu höheren Kosten führen und damit die Bereitschaft der Bevölkerung für den Umbau schmälern.)

„Dadurch entsteht ein jährliches Investitionsdefizit von 600 Milliarden Dollar oder mehr im Energiesystem. Wir kommen daher straff in den frühen 2020er Jahren in eine Kraftstoffknappheit. (…) Was diese brillanten Rechtsstreiter also überlegen müssen, ist, ob sie nicht eine donnernde Gegenreaktion (…) und einen kollektiven Rückzug aus den globalen Menschenrechtskonventionen provozieren könnten, die ihre Rechtsführung ermöglichen. Ist das Beste der Feind des Guten?“

Soweit der Telegraph. Der Eintrag bestätigt meine Einschätzung, daß man als Anleger weltweit denken muß und bis zum prognostizierten Zusammenbruch des Großen Resets nach Teppich-Verpackern suchen sollte. Dabei muß man insofern auf der Hut sein, daß man keine Firmen erwischt, die an Börsen ausgelistet werden oder sonst in staatliche Turbulenzen geraten. Ein wirklich schmaler Grat…

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Greta und Luisa ermöglichen durch ihre Verbote märchenhafte Profite – skurrile Nebenwirkung der Therapie.