Gewerbliche Erzeugerpreise schon wieder gestiegen
Destatis meldet für den November einen Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise von 19,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Das kann man nicht auf den November des vergangenen Jahres schieben, denn trotz Umsatzsteuerreduzierung waren die Preise damals nur um 0,5 % gesunken.
Erdgas für die Industrie stieg um astronomische 203,1 % und für Haushaltskunden um 6,8 %. Kraftstoffe wurden 44 % teurer, Metalle 37 %, Nadelschnittholz 73 %, Düngemittel 43 %, Papier und Pappe 28 %, Butter 37 %, Backwaren 4 % und Futter für Nutztere um 25 %.
Am ersten Januar 2022 wird die Luftsteuer um 20 % erhöht, viele Leute wissen das überhaupt nicht. Die Lügenmedien feiern den „Erfolg“ der FDP bei den Koalitionsunterhandlungen hinsichtlich von angeblich unterbleibenden Steuererhöhungen. Das ist natürlich eine Irreführung der Volksmassen. Die Einfuhrumsatzsteuer, die Grunderwerbssteuer und die Erbschaftssteuer explodieren wegen Inflation und steigenden Hauspreisen.
Die Luftsteuer ergibt weiteren Preisschub querbeet. Außerdem ist der Euro auf dem Kurs nach Süden, was die Rohstoffimporte verteuert. Vor einem Jahr bekam man 1,23 $ für einen Euro, gestern nur noch 1,12 $. Alleine dadurch sind die Rohstoffpreise in Euro um 9 % gestiegen.
Ein Beispiel: Der Goldpreis in $ ist in Jahresfrist um 4,5 % gesunken, in Euro ist er allerdings um 4,2 % gestiegen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Eine Lüge wächst immer weiter, bis sie so groß ist wie die Nase in deinem Gesicht.“ (Pinocchio)
Der Herr Prabel versteht womöglich das Funktionieren der westlicher Demokratie nicht.
Die Polit- und Wirtschaftsschmarotzer wollen finanziert werden, und dies sehr großzügig, siehe z.B ÖR oder die überbordende Beamtenschaft. usw..
Herr Prabel, eine Geschichte möchte ich erzählen. Ich war gestern bei meiner Schwester. Wir haben uns so unterhalten, Corona, Arbeit und sowas.
Sagt sie, sie arbeitet bei Miele: „Wir müssen jetzt 2000 Geschirrspüler für Claas bauen“. Claas ist der große Mähdrescherbauer.
Ich „Was will denn Claas mit 2000 Geschirrspülern? Werkswohnungen ausstatten, Weihnachtsgeschenke?
„Nein, aus den Geschirrspülern werden die Steuerchips ausgebaut, umprogrammiert und dann in den Mähdreschern verbaut um sie ausliefern zu können. Der Rest wird verschrottet.“
Ich weiß, die DDR war anders. Wir sind aber auf dem Weg.
Das scheint mir eher der Juristenschwemme und überhaupt dem Tsunami an verwaltenden Berufen („Bullshit Jobs“) geschuldet.
Wenn ich mir als Weltfirma aufdiktieren lasse (und meine Rechtsabteilung segnet das ab!), keine Chips weiterzuverkaufen, sondern nur die fertige Spülmaschine, dann ist es Zeit, das ganze Vertragsgewurstel als das zu begreifen, was es ist: Fetzen Papiers, wertlos. Vor 120 Jahren wäre das ein Kriegsgrund gewesen, aber natürlich nicht in der kaputten Bunten Republik.
Wer sagt denn, dass da etwas diktiert wurde? Ich finde in meinem Konsum kleine Salatkoepfe auch immer nur zu dritt in einer Packung, obwohl mir einer genuegen wuerde. Warum ist das wohl so?
Aber hier geht es nicht darum, dass ich drei Waschmaschinen kaufen muss, sondern dass der Waschmaschinenhersteller sich offenbar dem Chiplieferanten gegenüber verpflichtet hat, nicht etwa überzählige Chips am Markt zu verkaufen, sondern sie nur zwingend in eine Waschmaschine eingebaut abzugeben.
Warum sollte sich Miele zu irgendetwas verpflichtet haben? Es ist es doch ein gutes Geschaeft, einen mit einem eigenen Produkt umbauten Chip verkaufen zu koennen. Viel besser als nur den Chip. Warum sollten sie das nicht tun?
@ Teide
In der DDR wurden in Hydraulikbagger Scheinwerfer von FER Ruhla eingebaut. Diese Scheinwerfer waren identisch mit den Scheinwerfern des PKW Moskwitsch, allerdings brauchten diese Scheinwerfer keine Abblendeinrichtung. FER lieferte aber diese Teile ausschließlich komplett mit Abblendeinrichtung oder eben gar nicht. Im Baggerwerk beschäftigte man Leute, die diese Einrichtungen entfernten. Ein Neurervorschlag hatte zum Inhalt, diese nicht benötigten Einrichtungen zur Weiterverwendung nach Ruhla zurückzusenden. Ging nicht, FER konnte damit nichts anfangen. Bei CLAAS ist nun auch schon DDR. Wahrscheinlich nicht nur dort.
Ich finde, das ganze Problem fehlender Chips – hier am Beispiel der Herstellung des Mähdreschers – trägt Züge der sozialistischen Planwirtschaft. Und diese Anzeichen von schweren Disproportionen konnte ich schon 1967 feststellen bei einem Freundschaftstreffen von Studierenden einer landwirtschaftlichen Fachschule (Weimar, mit dem Namenstitel „Walter Ulbricht“) mit Kolchosbauern in einem Dorf bei Minsk).
Man zeigte uns stolz die Objekte der Mechanisierung, das waren etwa 25 Traktoren vom Typ „Belarus MTS“. Davon waren aber nur sieben einsetzbar, die anderen 18 MTS dienten, obwohl optisch unbedingt in Ordnung, als Ersatzteilspender. Bloß damals war es so, dass uns solches nicht sonderlich auf Gewissenskonflikte mit der Planwirtschaft führte, weil wir ähnliches von den Maschinenhöfen der MTS (Maschinen-Traktoren-Station) schon kannten und der Meinung waren, im Sozialismus würden auch diese Probleme sicher im „Voranschreiten“ gelöst werden.
Aber wie steht es damit in Deutschland?
Wie ich immer wieder lese, gibt es ähnliche Probleme mit der Technik der Bundeswehr (Panzer, Flugzeuge usw.).. Herrscht in der Wehrtechnikbeschaffung auch schon die sozialistische Planwirtschaft?
Also, Miele ist zu gar nichts verpflichtet. Miele verkauft diese Chips aber nicht solo. Dann können die selber keine Maschinen bauen. Es ist nicht so das die zu viel davon haben.
Mangelwirtschaft.
Nächstes Beispiel. Es werden Überstunden gefahren weil man 10tausende Maschinen hinter der Planung ist. Plötzlich heißt es Montags mittags „Ihr könnt alle für den Rest der Woche zuhause bleiben weil wir keine Kabelbäume mehr haben“.
Das habe ich nicht für möglich gehalten. Ist aber so.
Dann hat ein findiger Ingenieur von Claas also diesen Chip in der eigenen Spülmaschine entdeckt und im Einkauf durchgesetzt, ihn gleichsam mit „Verpackung“ zum 10fachen Preis zu kaufen, um womöglich (höheren) Vertragsstrafen/Reputationsverlust bei seinen Kunden zu entgehen.
OK, das wäre Schadensbegrenzung und in Ordnung.