Flucht vor der Spritze – zum Beispiel nach Kroatien

Die Kroaten sind relativ hartgesotten. Es sind die Nachkommen von Seeräubern, die später zu venetianischen Seesoldaten wurden, und Landwirten, die an der habsburgischen Militärgrenze in Slawonien die Gegend sicherten. Noch vor zwei Jahrzehnten haben sie einen richtigen Krieg geführt und gewonnen. Ich habe im Sommer festgestellt, daß sie auch vor dem Virus nicht in die Knie gehen.

Es gibt viele Auswanderervideos von Leuten auf dem Egotrip, die die brennenden Fragen nach den Kosten kühl umgehen. Darum ein paar Tips: Was die Immobilienpreise betrifft, so sind Dalmatien und Istrien völlig überteuert, und das nicht erst seit 2015. Vernünftige Objekte in Küstennähe sind kaum unter einer halben Million zu haben. In Slawonien dagegen kann man auch mit mittlerem Geldbeutel vernünftig kaufen oder mieten. Für 50.000 € bekommt man ein Eigenheim mit mittlerem Standard. Man sollte darauf achten, daß es nicht direkt von serbischer Artillerie bestrichen werden kann.

Strom kostet etwa 14 Center, Gas ist etwa ein Drittel billiger als bei uns. Super Blfr ist etwas günstiger als in Deutschland, Diesel kostet etwa dasselbe. Die Preise von Wasser und Abwasser sind moderat. Lebensmittel direkt von Landwirten sind günstig, aus der Kaufhalle eher nicht so. Die meisten Grundstücke sind groß, so daß man sich selbst versorgen kann. Was schön ist: Man muß nicht so viel Arbeit in den Garten investieren, vieles wächst in der Wärme und auf einem fruchtbaren Boden von alleine. Aus einem übelsten Unkrautbeet werden riesige Kartoffeln rausgeholt. Man staunt.

Die kroatische Küche ist sehr interessant, insbesondere bei der Soßenherstellung kann man was lernen. Ein Grundrezept bei Chefkoch ist zum Beispiel Mukalica. Das Wetter ist im Sommer sehr schön, im Winter kann es sehr kalt werden.

Wenn im Spätwinter oder im Frühjahr 10 bis 20 Millionen Deutsche vor den angekündigten Strafgeldern fliehen werden, wird es eng auf dem Balkan, in Skandinavien und Osteuropa.  Man sollte rechtzeitig vorsorgen, den letzten beißen die Hunde.

Ein Tip für die Zufahrt: Der Transit durch Slowenien ist sehr teuer und man steht sich an den GÜST oder vor dem Karawankentunnel manchmal die Reifen platt. Ich fahre immer über Letenye. Ist sehr rilext die Grenzstation. Wenn man nach Slawonien will, ist es eh der kurze Weg.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Tko ne riskira, ne profitira.“ (Kroat. Sprichwort)