Spargroschen wurden im Juni abgeschmolzen
Durch den verordneten Stubenarrest waren die Spareinlagen bei deutschen Banken und Sparkassen von März 2020 bis Mai 2021 von 3,97 Billionen € auf 4,24 Billionen € angewachsen. Im Juni sind die Einlagen erstmals seit Menschengedenken gesunken, und zwar um 33 Mrd. €.
Ist es die Wiederzulassung von Einkäufen gewesen, waren es Auslandsreisen, Immobilienerwerb, geheime Goldkäufe oder Aktienspekulationen aus Inflationsangst? Ich weiß es auch nicht, denn das Zahlenwerk für den Juni liegt noch nicht vollständig vor.
Das damit im Zusammenhang stehende Wachstum des Konsums – sei es in der Kaufhalle oder bei Vermögenswerten – findet zeitgleich mit einer Ausgabenorgie des Staates statt. Wir erinnern uns, daß die EU ein Riesenpaket für Klima und Digitalisierung geschnürt hatte, welches jetzt umgesetzt wird. Dieser Europäische Aufbauplan umfaßt immerhin 2,018 Billionen €.
Wenn man beobachtet, daß die Rohstoff-, Halbleiter-, Baustoff- und Transportmärkte bereits jetzt leergefegt sind und auch keine Programmierer aus dem Boden wachsen, fragt sich der verwunderte Bürger, wie das Geld ausgegeben werden soll. Nicht ausgeschlossen, daß der hektische Aktionismus die Inflation weiter anheizt.
Früher waren sich die höheren Beamten in der Finanzverwaltung darüber im Klaren, daß sie Planwirtschaft betreiben und verhielten sich entsprechend. Sie versuchten die Politiker von einer periodenstabilen Ausgabenhöhe zu überzeugen, was immer schon schwierig war. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede sein.
NGOs und Politik sind im Irrglauben gefangen, daß eine hohe Flexibilität der Wirtschaft jeden Wunsch erfüllen kann. „Geht nicht, gibts nicht“. Das wird sich jedoch als Irrtum erweisen, weil zum Beispiel die Ausbildung im technischen Bereich und die Versorgung mit Problemrohstoffen jahrelang vernachlässigt worden sind. Auch technologisch ist Deutschland zurückgefallen, zum Beispiel was die weltweit im Kommen begriffene Kernkraft betrifft. Eine Riesenblamage war der fördertechnisch großzügig begleitete Aufbau einer Solarindustrie am Ende des vergangenen Jahrtausends.
Und eine Wende ist noch nicht in Sicht. Wenn ich die dümmlichen Wahlplakate der Grünen sehe, wird mir schlecht.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das Resultat meiner Lebenserfahrung ist die Überzeugung von der Kurzsichtigkeit des Menschen und der Leitung der Vorsehung; ihr folge man, berate sich mit seinem Gewissen, und strebe durch Herzensreinheit und Selbstverleugnung ihres Schutzes würdig zu werden.“ (Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein 1757 – 1831)
Ich muss hier einmal, obwohl off-topic (aber nur leicht), einen Link zum Kommentar des Users ‚Ripple‘ auf Multipolar einstellen:
https://multipolar-magazin.de/artikel/selektive-wahrnehmung-machtgewinn#diskussion
So sieht diese Pandemie unter dem Blickwinkel eines gesunden Menschenverstandes aus.
„Ist es die Wiederzulassung von Einkäufen gewesen, waren es Auslandsreisen, Immobilienerwerb, geheime Goldkäufe oder Aktienspekulationen aus Inflationsangst?“
Sicherlich von allem etwas. Bei mir kommt noch der Negativzins hinzu (-0,5% seit Juni). Deshalb parke ich eine fünfstellige Summe negativzinsfrei in der Wohnung (hier meine Adresse: …. ach ne… lieber doch nicht) 😙
Ich bin mir sehr unsicher, ob man jetzt noch mehr in Aktien investieren soll oder lieber bis zum nächsten Börsen-Crash (wäre nicht mein erster) sein Pulver trocken halten soll. Schwierige Situation. Die Inflation macht mir jedenfalls keine Sorgen. Beispiel: Mein aktueller (immer noch tadelloser) Fernseher hat 700 oder 800 Euro gekostet (vor ca. 10 Jahren). Ein vergleichbarer (oder sogar besserer) würde heute nicht einmal die Hälfte kosten. Ich nehme an. dass die Inflation in den letzten 10 Jahren keine 50% betragen hat. Bei anderen technischen Produkten ist das ganz ähnlich. Daher kaufe nur noch Technisches. So schlage ich der Inflation ein Schnippchen. 😊
P.S. An andere Leser hier: Ich weiß, ich bin dumm. Trotzdem bitte keine Beschimpfungen, Beleidigungen und Belehrungen. 😊
Noch zu den Baustoffmärkten: darauf kommt es gar nicht an.
Der Aushub ist viel lukrativer, zumal der Staat als Betreiber der meisten Bauschutt/Erdaushub-Deponien es regelmässig in der Kasse klicken hören möchte. Eben kamen schon wieder 30-Tonner mit Erdreich um die Ecke geschossen. Hier in der Gegend stehen jetzt schon längere Zeit Kräne pp um leere Baugruben herum, bewacht von aus dem Boden geschossenen „Bau-Security“-Firmen. Für den Investor: Baumaschinenverleih/-Leasing und türkische Banken (Roulette, zugegeben)…